HomeReise-TippsReiseplanung

On the Road – Tipps rund um den Mietwagen

Die USA ist perfekt für Individualreisende und Roadtrips sind optimal um das ganze Land kennenzulernen. Für Viele von euch ist es das erste Mal in den USA oder auch das erste Mal, dass ihr mit dem Auto das Land erkundet. Daher möchte ich euch paar Tipps rund ums Thema Mietwagen mit auf den Weg geben, damit ihr den Urlaub wirklich entspannt und sorglos genießen könnt.

Auswahl des Mietwagens:

beach4  Je nachdem wie viele Reisende ihr seid, spart nicht an der Größe des Autos. Wir fahren gerne zu zweit mit einem Midsize SUV, um alle unsere Koffer gut unterzubekommen und die Rückbank als Ablage von nicht immer gebrauchten Dingen nutzen zu können. Reist ihr zu viert, sollte es vielleicht sogar ein noch größerer Wagen sein. Die USA lädt immer zum Shoppen ein und somit füllen sich die Koffer recht schnell. Wir nehmen meist 2 große Koffer mit, in denen 2 Kleine noch versteckt sind (Tipps zum Packen findet ihr hier). In den Staaten nutzen wir dann während der Reise die zwei kleinen Koffer für Jacken, Schuhe und Mitbringsel die wir nicht immer mit in die Hotels schleppen müssen und diese somit im Auto lassen können. Gerade deswegen kann ich euch auch ein Auto mit getönten Scheiben oder mit Abdeckung für den Kofferraum empfehlen – nur zur Sicherheit.
Teure Dinge wie Kamera, Laptop oder Schmuck solltet ihr natürlich generell nie im Auto liegen lassen.

Welcher Anbieter ist der Richtige?
Es gibt nie den EINEN Anbieter, der am günstigsten ist. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es sich immer lohnt zu vergleichen. Mal ist es clever, direkt beim Anbieter zu buchen (Sixt, Budget, Alamo, Hertz etc.). Mal haben die Vergleichsanbieter wie billigermietwagen.de, rentalcars.com und check24.de die besseren Angebote. Auch der ADAC hat oft gute Angebote für Mitglieder.
Versichert euch immer, dass ihr jedes Auto kostenlos stornieren könnt! Am besten bis zum Tag der Abholung. In unsicheren Zeiten wie diesen, weiß man nie genau, ob man das Auto nicht doch noch umbuchen oder ganz stornieren muss und da es sich hier um viel Geld handelt, wäre es ja schade, wenn man darauf sitzen bleibt. Das gibt euch zudem die Möglichkeit bis kurz vor dem Urlaub immer mal wieder nach anderen Preisen zu suchen.

Wie kann ich bei der Mietwagen Buchung Geld sparen?
Durch Covid-19 mussten viele Mietwagen-Anbieter ihre Flotte verkleinern, was zum starken Anstieg der Preise bei Mietwägen führte. Aktuell kann man leider bis zu doppelt oder dreifach so viel zahlen, wie noch vor 2 Jahren. Wie schnell eine Besserung der Preise kommt, ist aktuell noch nicht abzusehen. Plant das also vorab bereits in euren Urlaub mit ein – ein Mietwagen für 3 Wochen kann jetzt schon den Preis von 2-3 USA-Flügen kosten.
Natürlich habe ich aber ein paar Tipps für euch, um vielleicht ein paar Euro zu sparen:

  • Vor allem habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt unter der Woche und nach 22 Uhr nach einem Mietwagen zu suchen – die Preise fallen spät abends oftmals nochmal und steigen am Wochenende.
  • Löscht regelmäßig eure Cookies. Diese zeigen dem Anbieter, dass ihr schon öfter gesucht habt und vermeintlich dringend einen Wagen braucht – somit werden die Preise oft erhöht. Durch das Löschen der Cookies ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ihr angemessenere Preise erhaltet.
  • Vergleichen, vergleichen, vergleichen! Das ist wirklich mein größter Tipp. Nehmt euch die Zeit und vergleicht zu jeder Tages- und Nachtzeit und auf jedem Portal die Preise (über Billiger-Mietwagen, Check24, AutoEurope, mietwagen.de etc. bis hin zu den Anbietern direkt, wie Sixt, Dollar, Alamo und Co.). Denn der Preis den ihr am Mo um 8Uhr seht, kann am Mi um 23 Uhr wieder ein ganz anderer sein.
  • ProTipp 1: versteift euch nicht auf die Anbieter am Flughafen! Gerade zur jetzigen Zeit könnt ihr richtig sparen, wenn ihr das Auto nicht direkt am Lande-Flughafen abholt. In Großstädten wie z.B. New York sind die Autos z.B. am Flughafen LaGuardia wesentlich günstiger als am JFK oder in Newark. Die Distanz von Flughafen 1 zu Flughafen 2 kostet euch vielleicht eine Uber-Fahrt von 50$, die ihr aber durch den günstigen Mietpreis leicht einspart. Auch Stadt-Abholstationen sind manchmal billiger, als der Flughafen. Also vergleicht auch unbedingt diese Abholstationen miteinander. Das ist alles viel Aufwand und kostet Zeit, aber man kann mit etwas Glück Preise wie vor Corona rausholen.
    Aktuelles Beispiel: AutoEurope bietet am JFK einen Dodge RAM für 5.200€ an für 28 Tage im Oktober – den gleichen Wagen bekommt man am LaGuardia für 1.500 € inkl. aller Versicherungen und Zweitfahrer! Ca. 50 € Uber/Taxi-Kosten pro Strecke muss man noch einkalkulieren, ABER ein Kleinwagen der Economy-Klasse kostet zur gleichen Zeit bereits 2.500€. Ihr merkt, der Aufwand kann richtig viel Geld sparen.
  • Pro Tipp 2: vergesst nicht über Cashback-Anbieter eure Buchungen zu tätigen sowie Kreditkarten zu verwenden, die euch ebenso Cashback liefern! Welche Anbieter sich dafür am meisten eignen und ich euch empfehlen kann, lest ihr hier in den Spar-Tipps nach.
    Aktuelles Beispiel: für eine Buchung eines Mietwagens für 1.700€ bekommt man über Shoop rund 70€ Cashback nach Abgabe des Wagens am Ende des Urlaubs zurück. Das ist schon ein schönes Abendessen.
  • Spart am Navi: In vielen größeren Klassen (ab Midsize SUV) ist ein Navi manchmal automatisch mit dabei. In einigen Autos aber nicht. Ein Navigationsgerät extra mitzubuchen kommt ganz schnell sehr teuer – und ist meines Erachtens auch gar nicht nötig. Vor allem wenn ihr zu zweit unterwegs seid.
    Einige kaufen sich vor Ort ein günstiges Gerät, manche laden sich von Zuhause die USA-Karte auf ihr Navi oder wie wir, nehmen einfach die Offline Karte von Google Maps im Handy. Viele Autos haben sogar ein eingebautes Navi und auch die Möglichkeit, dass ihr euer Handy direkt anstecken könnt, so dass sich eure Karte dort lädt. Vorab also ein Navi dazu zu buchen kostet unnötig Geld.
    Mein Tipp: ladet euch im Netz eure Karte in Google Maps runter, so dass diese auch offline verfügbar ist. Dies findet ihr in der App rechts oben unter „Offlinekarten“ – klickt dann auf „Wähle deine eigene Karte aus“.
    Wenn ihr nun los fahrt, ladet euch noch im WLAN des Hotels eure Strecke runter und lasst euch mit GPS navigieren. Wichtig ist, dass ihr eure Mobilen Daten ausstellt, so dass keine Kosten entstehen können. Super easy und wir sind noch immer überall gut angekommen.
  • Zu guter Letzt: Auch die Annahme- und Abgabezeit ist ein Faktor, bei dem der Schnäppchenfuchs unter euch ggf. auch noch sparen kann. Geht euer Flug erst um 20 Uhr zurück und eigentlich müsstet ihr das Auto nicht vor 18 Uhr abgeben, könnt ihr aber je nach Abholzeit bei eurer Ankunft hier durch früheres Zurückgeben nochmal ein paar Dollar sparen. Denn tatsächlich wird es meist mit jeder Stunde später auch teurer. Bucht also erst euren Flug und berechnet dann genau die Zeiten, um hier nicht für Stunden zu bezahlen, die ihr das Auto gar nicht mehr habt.
  • Alternative 1: Recht neu auf dem Markt ist eine Alternative zu allen üblichen Mietwagenanbietern. Der Anbieter heißt Turo.com und ist sinngemäß ein Airbnb für Autos. Hier vermitteln Privatpersonen ihr eigenes Auto. Die reinen Mietpreise sind manchmal um einiges günstiger als bei Alamo und Co. Aber vorsicht – ihr solltet beim Buchen am Ende immer auch eine Versicherung abschließen und die treibt den Preis je nach Automodell, Alter und Ort oft auch wieder nach oben. Vergleicht also unbedingt die finalen Endpreise mit denen der Mietwagen-Anbieter.
  • Alternative 2: Wenn ihr nur für kurze Strecken ein Auto braucht und keine Tausende Kilometer Strecke hinter euch lassen wollt, könnt ihr auch bei Uhaul.com mal schauen. An sich sind deren Wagen ja für Umzüge gedacht, aber viele Amerikaner springen aufgrund der teuren Mietwagenpreise gerade auf diesen (Um-)Zug auf. Nur ist es eben so, dass Uhaul und andere Umzugsunternehmen für jede Meile die ihr zurücklegt eine kleine Fee nehmen und somit kommt man damit nur günstig weg, wenn ihr keine weiten Wege fahren wollt.

Einwegmiete:
Denkt dran, möchtet ihr nur einen einfachen Weg fahren, z.B. von Atlanta nach Miami – und nicht wieder auch den Weg zurück, müsst ihr eine Einwegmiete bezahlen. Das kann oft wesentlich teurer kommen, denn die Autovermietung muss sich dann selbst darum kümmern, das Auto wieder zurückzuführen. Das lässt man sich gern teuer bezahlen (laut Erfahrungsberichten bis zu 500$, je nach Meilen-Entfernung von der Abholstation). Nur in Florida, Kalifornien und Hawaii sowie zwischen Nevada und Kalifornien, könnt ihr auch ohne Einwegmiete das Auto ohne Zusatzgebühren mieten und abgeben.

Kindersitze:
Wenn ihr mit euren Zwergen verreist, müsst ihr natürlich sicher gehen, dass ihr die Kleinen sicher im Auto befördern könnt. In vielen Gesprächen mit Eltern hat sich herausgestellt, dass die beste Lösung ist, einen Sitz vor Ort (z.B. im Walmart oder Target) zu kaufen und diesen ins Mietauto zu setzen. Denn eure deutschen Kindersitze sind oft nicht nach amerikanischen Sicherheitsvorgaben genormt. Einen extra Kindersitz mit zu mieten sprengt ganz schnell mal die Urlaubskasse – hier bekommt ihr gute und sichere Sitze viel einfacher vor Ort in den großen Superstores.
Doch was tun, wenn man nicht gleich zu Beginn den Sitz im Auto hat? Freunde von mir lösen ihr Problem wie folgt: Der Mann holt das Mietauto, fährt zum nächstbesten Walmart, kauft einen Sitz und holt die Familie am FH wieder ab ODER ihr nehmt parallel ein Uber mit Kindersitz zur ersten Unterkunft oder zum Ort eures Kindersitz-Kaufs.
Ein Uber lässt sich in den Einstellungen ganz einfach mit Kindersitz bestellen. Wer auf die ersten drei Fahrten ein paar Dollar sparen mag, kann sich gerne über meinen Link anmelden.

Versicherungen:

Beim Thema Sicherheit sollte man ebenso nicht sparen und bestenfalls direkt noch von zuhause aus, das Komplett-Paket der Autoversicherung buchen. Es kommt meist teurer, wenn ihr erst in den USA die Versicherungen nachbucht. Vollkasko (auch LDW genannt) ist also absolut empfehlenswert. Wir buchen auch immer gleich eine Versicherung ohne Selbstbeteiligung – kostet meist nur etwas über 10% mehr als mit Selbstbeteiligung. Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Nicht jede Vollversicherung beinhaltet auch Glas-, Dach-, Unterboden- und Reifenschäden – diese ist mittlerweile auch eher umstritten. Sie kann im Nachhinein noch dazu gebucht werden oder auch vor Ort beim Abholen noch mitgenommen werden. Oftmals wird sie euch vom Anbieter direkt angeboten. Wir haben damals in den USA vor Ort noch Glas- und Reifenschäden nachversichert und dafür ein dickes Upgrade erhalten – nur deswegen haben wir sie noch dazu genommen. Normalerweise deckt eine Vollkasko aber auch diese Schäden ab und die Versicherung wird somit eigentlich nicht zwingend benötigt.
Ein weiteres Thema ist die Haftpflichtversicherung – um es schön kompliziert zu halten, ist die Decksumme in jedem Staat unterschiedlich. Je nachdem wo ihr also euer Auto bucht, ist nur die staatlich vorgeschriebene Deckungssumme enthalten. Dies kann oft viel zu wenig sein – generell wird daher eine Haftpflicht-Deckungssumme von 1 Mio. € empfohlen. Checkt also unbedingt bei der Buchung den Deckungsbetrag und nehmt ggf. noch selbst eine erweiterte Haftpflichtversicherung mit dazu (EP /SLI – Extended Protection / „Supplementary Liability Insurance“).

Wir buchen oft über Alamo Gold und nutzen die „Skip the Counter“ Option oder bei Hertz Gold Choice, um ebenso nicht am Schalter anstehen zu müssen – beides kostet nichts extra. Ihr checkt vorab online ein, gebt dort schon all eure Infos ein und druckt euch die Bestätigung aus. Ihr geht dann am Flughafen direkt zum Auto und müsst nicht mehr an den Schalter! Zeigt eure Reservierung dann einfach beim Rausfahren und alles ist damit erledigt. Spart Zeit UND euch können keine Extra-Versicherungen mehr auf’s Auge gedrückt werden.

Beachtet auch das Alter der Fahrer: die Versicherung steigt meistens an, ist der Fahrer unter 25 Jahren! Ebenso wird auch durch die täglichen Rate um rund 20-50$ erhöht, je nach Anbieter. Es gibt fast keinen Anbieter, der hier keinen Aufpreis verlangt.

Tipp: Wenn ihr eine Kreditkarte habt, schaut mal in eurem Vertrag nach – manche Kreditkarten bieten euch kostenfrei eine Vollkasko-Versicherung oder auch einen Reiseschutz, wenn ihr eure Reise bzw. den Mietwagen mit eurer Kreditkarte bucht. So könntet ihr bares Geld sparen.

Eine weitere Versicherung, über die gerne diskutiert wird ist die Reisegepäckversicherung. Viele Anbieter bieten diese Versicherung an – im Schadensfall wird es dann aber kompliziert und oft nicht bezahlt aufgrund strenger Richtlinien. Die meisten Reisegepäckversicherungen sind sehr undurchsichtig und in meinen Augen nur dann sinnvoll, wenn ihr konkret nennbare wertvolle Stücke wie Laptop, teure Uhren etc. versichern wollt – dann solltet ihr aber auch genau diese konkret mit Wert angeben. Ansonsten gilt eher: niemals Wertsachen im Auto lassen – weder auf dem Freizeitpark-Parkplatz, noch über Nacht vor dem Hotel. Lieber im Safe im Hotel einsperren oder mitnehmen. In unserem Fall haben wir lediglich den Geldbeutel am Mann und die Kamera in der Hand. Teurer Schmuck und Weiteres bleibt gleich zuhause in Deutschland.

Upgrades:

Auf Upgrades könnt ihr dann hoffen, wenn eure gebuchte Klasse z.B. nicht mehr verfügbar ist – dann bekommt man oft eine bessere Klasse kostenfrei angeboten. Wenn ihr spät abends ankommt, vielleicht auch noch zwischen Freitag und Sonntag, sind viele Autos schon vergeben – dann dürft ihr euch einen der nächsten Klasse aussuchen.
Ebenso siehe oben, wenn ihr vor Ort noch eine Zusatzversicherung dazu bucht – auch dann bekommt man oft einen größeren Wagen angeboten. Auch Extras vor Ort, die ihr dort noch dazu nehmt, können euch zu einem Upgrade verhelfen. Zu sowas gehören z.B. Kindersitze, Navigationssysteme oder Gepäckträger. Freunde von mir haben vor Ort noch ein Navi dazu gebucht und somit sogar ein Upgrade über zwei bessere Klassen erhalten. Wie aber oben beschrieben, ist ein extra Navi eigentlich rausgeworfenes Geld.
Es gibt Leute die dem Angestellten vor Ort gerne 50$ in die Hand drücken und behaupten auch das wäre eine zuverlässige Art ein Upgrade zu erhalten – ich persönlich finde das etwas schmierig und anmaßend, das wäre nicht meine Art, aber das muss ja jeder für sich selbst entscheiden.

Verlassen könnt ihr euch aber generell nicht darauf, dass es immer ein Upgrade gibt. Also bucht nicht eine kleinere Autoklasse, in der Hoffnung ihr bekommt automatisch eine größere Klasse weil ihr nett lächelt. Lieber richtig buchen und sich spontan freuen, wenn es doch was Besseres wird.

Zusatzfahrer:

Auch hier kommt es ganz auf euren Anbieter an. Viele Anbieter lassen kostenfrei auch den (Ehe-)Partner als Fahrer zu. Beim ADAC zum Beispiel war der Partner bei unserer letzten Buchung automatisch mit im Preis inbegriffen. Ebenso sind bis zu 3 weitere Fahrer z.B. im Alamo und Sixt Gold-Paket enthalten. Dies solltet ihr aber vor der Buchung unbedingt klären.
In Kalifornien müsst ihr nie einen Zusatzfahrer dazu buchen, in diesem Staat kosten weitere Fahrer keine Gebühr – egal bei welchem Mietanbieter.
Muss ein Zusatzfahrer angemeldet werden und auch bezahlen, kann dies schnell sehr teuer werden. Preise vergleichen ist also wichtig!

Führerschein:

Natürlich müsst ihr einen gültigen Führerschein mit euch führen, um auch in den USA ein Auto fahren zu dürfen. Oft muss dieser bei Abholung aber nicht mal vorgezeigt werden, wenn ihr euch vorab schon online damit registriert habt.

Wichtig: ein internationaler Führerschein in den USA ist keine Pflicht mehr! Die bisherige Pflicht in Georgia und Kentucky wurde zuletzt auch noch aufgehoben.
Zwar wird der internationale Führerschein generell im Ausland von Reisebüros oder Mietwagenanbietern oft empfohlen, z.B. für den Fall, dass ihr in einen Unfall verwickelt werdet, aber dies ist meist nur zur Absicherung des Anbieters. Dieses Dokument ist nur als Übersetzung gedacht und ohne normalen Führerschein nicht gültig. Es gibt einige Reisebüros die behaupten, er wäre generell in den Staaten Pflicht oder einige Mietwagenfirmen würden ihn verlangen – das ist Unsinn, veraltet und auf etlichen offiziellen Seiten nachzulesen.
Wir fahren schon seit Jahrzehnten ohne diesen Int. Führerschein in sämtlichen Staaten in den USA und Canada Auto und es klappte immer prima. Wer sich aber von etlichen Aussagen hat verunsichern lassen, der kann den Internationalen Führerschein natürlich beantragen und mitnehmen. Der alte graue und rosa-farbene Führerschein wird bei der Beantragung übrigens in einen neuen Scheckkartenführerschein umgetauscht. Die Kosten belaufen sich auf ca. 15€.

Abnahme des Mietwagens:

Bevor ihr euer Auto bezieht und davon düst, nehmt euch die Zeit und geht einmal mit prüfendem Auge um das Auto. Sollten irgendwo Schrammen, Dellen oder Kratzer sein, haltet diese bestenfalls per Foto fest. So kann euch hinterher bei der Abgabe keiner an den Karren fahren und es euch in die Schuhe schieben. In den USA ist man da eh sehr kulant und selbst mit ein paar Kratzer mehr wurden wir nie zur Rechenschaft gezogen. Aber sicher ist sicher. Auch die Lichter sollten funktionieren, Radio, Klimaanlage und ggf. auch das Navi mal testen. Checkt auch ob ein Ersatzreifen und ein Wagenheber mit an Bord sind – so könntet ihr euch im Fall eines platten Reifen vorerst selbst helfen.
Manche Autovermietungen haben auch einen Zettel zum Ausfüllen der Mängel oder stellen euch einen Mitarbeiter zur Seite – nutzt dies ruhig, bevor ihr euren Roadtrip dann beginnt.

Während es in den meisten Südstaaten kaum Mautstellen gibt, gilt dies aber nicht für Florida. Seit 2011 gibt es den SunPass, um euch das Zusammenkratzen von Kleingeld zu ersparen. Den Pass gibt es meist direkt vom Vermieter installiert in eurem Auto – abgebucht wird der Betrag dann hinterher von eurer hinterlegten Kreditkarte. Das texanische Pendant ist der E-Z Pass. Zur Sicherheit bei der Abholung aber mal nachfragen! (Wir vermeiden gerne Tollroads und nehmen die Nebenstraßen, auch Byways genannt – man braucht zwar mehr Zeit, sieht aber auch mehr von Land und Natur – und ja, das ist auch in Florida möglich).

Wie oben schon kurz erwähnt: Wer lange Wartezeiten und Schlange stehen beim Abholen vermeiden will, kann nachsehen, ob sein Anbieter eine Online-Check-In Funktion anbietet, mit der man den Schalter überspringen kann. Alamo bietet z.B. eine „Skip the Counter„-Option an. Mit Hertz Gold Choice oder Dollar EXPRESS gibt es diesen Service ebenso. Einfach voran online einchecken, Voucher ausdrucken, direkt zu den Autos laufen, sich ein Auto eurer gebuchten Klasse aussuchen und beim Rausfahren am Häuschen abgeben. Neben dem Voucher bitte Führerschein und Kreditkarte bereithalten.

On the Road:

Wenn wir ein Auto entgegen genommen haben führt unser erster Weg meist zum nächstbesten Supermarkt. Wir kaufen ein 24er-Pack Wasserflaschen, das dauerhaft im Auto geparkt wird. So haben wir auf der Fahrt immer was zu trinken und müssen auch bei Ausflügen nicht das teure Wasser vor Ort kaufen, sondern bringen unser Eigenes mit. Bei längeren Strecken meldet sich oft der kleine Hunger – wie manche Kinder, werde dann auch ich schnell grantig 🙂 Damit wir das vermeiden, holen wir uns daher auch immer ein paar Snacks nach Wahl die nicht so schnell schlecht werden können.
Achtet auf euren Reifendruck und auf die Tanknadel. Es gibt nichts Schlimmeres als im Nirgendwo plötzlich liegen zu bleiben oder den Horror zu erleben, dass die geplante Tankstelle gar nicht mehr existiert – wir lassen die Tankfüllung meist nie unter ¼ kommen.
Die Carpool Lane ganz links auf den Highways dürft ihr übrigens benutzen, sobald ihr zu zweit im Auto seid (oder natürlich auch mit mehr Personen).

Fun Fact: mit den meisten Mietwägen könnt ihr übrigens auch problem los nach Kanada ein- und ausreisen. Nicht so allerdings nach Mexiko. Habt ihr also vor die USA-Grenze zu verlassen, checkt das unbedingt vorab mit eurem Mietwagenanbieter.

Abgabe eures Mietwagens:

Je nachdem welche Tankregelung bei euch gilt, müsst ihr ggf. das Auto vollgetankt zurück bringen. Klärt das am besten schon bei der Abholung, wenn es unklar ist. Oft werdet ihr auch vor Ort gefragt, ob ihr den Wagen vollgetankt zurück bringt oder leer (und dann die Mietwagenfirma auf eure Kosten auftankt). Ihr kommt in dem Fall immer günstiger davon, wenn ihr selber auftankt.

Achtet unbedingt auf eure Abgabezeit. Nicht jede Vermietung ist so streng, uns ist es aber schon zweimal passiert: wir hatten das Auto um 14 Uhr abgeholt und am Abflugtag um 15 Uhr abgegeben. Diese Stunde durften wir nachbezahlen. Klärt also auch das lieber vorher ab: bis wann muss ich das Auto genau zurückgegeben haben? Oder gebt das gleich richtig beim Buchen ein.
Übrigens ist das auch ein Faktor, bei dem der Schnäppchenfuchs unter euch ggf. auch noch sparen kann. Geht euer Flug erst um 20 Uhr zurück und eigentlich müsstet ihr das Auto nicht vor 18 Uhr abgeben, könnt ihr aber je nach Abholzeit bei eurer Ankunft hier durch früheres Zurückgeben nochmal ein paar Dollar sparen.

Ein paar interessante Infos zum Verkehr in den USA findet ihr im Bericht „Nützliches Wissen für eure Reise (Teil1)„.

Genießt eure Reise in eurem Mietwagen und denkt dran: nicht vergessen ein Foto von eurem fahrbaren Untersatz für euer Album zu machen! SAFE TRAVELS!

Merken

Merken

Schreibe einen Kommentar

Country at Heart
Cookie Consent mit Real Cookie Banner