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Austin und das Hill Country (Texas)

Auf unserer Tour durch Texas durfte natürlich auch die Hauptstadt des Bundesstaates nicht fehlen. Wir waren bereits das zweite Mal in Austin und haben wir weitere 2 Tage verbracht. Fast eine ganze Woche dann aber auch im angrenzenden Hill Country, dass seinen Namen ganz offensichtlich aufgrund seiner hügeligen Landschaft bekam.
Lest hier nun meine Tipps zu Stadt und Land – ich kann nur so viel schon sagen: nehmt euch viel Zeit und genießt es, die Gegend ist wirklich wundervoll.

Austin

Austin ist eine lebhafte, junge und künstlerische Stadt, die vor allem auch aufgrund seinen hunderten an großartigen Restaurants bekannt ist. Vor allem BBQ steht hier weit Vorne. Leider haben wir lange nicht alle Restaurants und Sehenswürdigkeiten abarbeiten können, die ich gerne besucht habe – hier aber unser Best Of.

  • Texas State Capitol
    Ein tolles Gebäude, nicht nur von Aussen. Ihr geht durch einen kurzen Sicherheitsscan und könnt euch dann im Gebäude frei bewegen. Auch die Plenarsäle sind zu besichtigen, wenn nicht aktuell gerade eine Sitzung läuft. Manche Sitzungen sind aber sogar öffentlich und ihr könnt bei Interesse daran teilhaben. Bei besonderem Interesse zum Gebäude empfehle ich euch eine der kostenfreien geführten 30-Minuten Touren. Das Texas State Capitol ist übrigens ähnlich gebaut wie das US Capitol in Washington D.C. und sogar um 4,5m höher.
  • Texas Governor’s Mansion
    Meldet euch für eine Führung durch die Govenor’s Mansion direkt hier an – bestenfalls ein paar Wochen vor eurem Besuch. Ein State Trooper begeleitet eure Tour, die etwa ebenso 30 Minuten dauert und kostenfrei ist. Ihr besucht natürlich nur ein paar wenige Räume im Haus, denn noch heute lebt hier der aktuelle Gouverneur Texas‘ mit seiner Familie. Wir hatten im November eine Tour zu Viert und immerhin den Hund der Familie kennengelernt. Die Tour gibt es nur in englischer Sprache.
  • Bullock Texas State History Museum
    Wer die Geschichte des Staates Texas näher beleuchten möchte, sollte sich das Bullock Museum nicht entgehen lassen. Mindestens 2h würde ich definitiv dafür ansetzen. Ihr lernt hier Land, Leute, Technologien aber auch Musik kennen. Ein wirklich abwechslungsreiches Museum, dass uns sehr gut gefallen hat. Der Eintritt kostet fair 13$, jedoch kostet das Parken nochmals 10$ pro Auto – wenn ihr nicht zu Fuß kommt, werdet ihr nicht ganz umhin kommen die Parkgebühren zu zahlen, denn drum herum gibt es nur sehr wenig Parkfläche und Verkehr und Baustellen machen es nicht einfacher.
  • Ann W. Richards Congress Avenue Bridge und der Town Lake Walk
    Von der Brücke die Downtown von South Austin trennt, habt ihr einen tollen Blick auf den Colordo River. Im Sommer schippern hier Boote entlang und auch ihr könnt euch z.B. Kajaks mieten und Austin vom Wasser aus erkunden.
    Von Ende März bis in den Herbst gibt es jeden Abend zur Dämmerung ein tolles Erlebnis, bei dem Millionen von Fledermäusen ausschwärmen um Futter zu suchen. Je nach Jahreszeit zwischen 19.30 und 21 Uhr könnt ihr hier dem Naturschauspiel beiwohnen, das bis zu 45 Minuten dauern kann.
    Der Town Lake Walk lässt euch am Wasser entlang flanieren und Austin von seiner entspannten Seite erleben.
  • Lucy in Disguise with Diamonds
    Wenn ihr bereits über die Brücke gelaufen seid, befindet ihr euch in South Austin. Einem Künstlerviertel mit viel jungem Publikum. Hier reihen sich Shops, Cafés und gute Restaurants aneinander den Hügel hoch. Mein Favorit – und wenn auch nur zum Gucken – war der Kostümladen Lucy in Disguise with Diamonds. Von 70er Kleidung zu Horrormasken, ihr findet hier alles was das Karnevals- oder Halloweenherz begehrt.
  • Murals
    Die Kunstszene ist hier sehr aktiv. Ihr könnt ganze Führungen nur zu den Kunstwerken an Hauswänden in Austin machen. Oder ihr klappert die Besten einfach selbst mit dem Auto ab: Downtown findet ihr am Ende der Partymeile 6th Street das Historic 6th Street Mural. Das klassische Austin / Texas Mural befindet sich in der 3700 Guadalupe Steet. Auf der anderen Seite des Flußes gibt es im angesagten South Austin gibt es das Willie For President Mural und ein paar Straßen weiter die Greetings From Austin.

Restaurant-Tipps:

  • Voodoo Doughnut
  • Cooper’s Old Time Pit Bar-B-Que
  • Franklin Barbecue (bringt mind. 1-2h Wartezeit mit)
  • Hillside Farmacy
  • Hopdoddy Burger Bar
  • Oasis on Lake Travis (17 Meilen ausserhalb von Downtown entfernt)
  • Salt Lick BBQ (mehrere Filialen und in meinen Augen das BESTE BBQ, dass es weltweit gibt – z.B. hier in Round Rock)

Texas Hill Country

  • Fredericksburg
    Ok, wenn man schon mal da ist, sollte man es sich anschauen. Ich fand die Läden an der Hauptstraße zwar süß und hätte auch ordentlich Geld ausgeben können, bin aber doch kein Fan davon zu viel „Deutschland“ im Ausland zu finden. So gibt es hier besonders viel deutsche Restaurants und Läden mit deutschen Namen. An einem Montag haben auch fast alle Lokale geschlossen – bis auf die Deutschen. Die Kleinstadt wurde 1846 gegründet und nach Prinz Frederick von Preußen benannt. Sehenswert fand ich definitiv die Vereinskirche und das kleine Museum darin (und ja, das ist auch in Englisch der echte Name) sowie den Historic District mit seinen alten Häusern.
    Aus der Stadt raus Richtung Süden (z.B. nach Luckenbach) kommt ihr auch bei Yee Haw Ranch Outfitters vorbei. Hier lohnt sich ein kurzer Boxenstop, wenn ihr original Texas Kleidung, Schuhe und Kleinigkeiten shoppen wollt.
  • Luckenbach
    Dieses verträumte Örtchen stand schon länger auf meiner Liste. Hier findet man genau 3 Gebäude. Das Toilettenhaus, eine Veranstaltungs-Barn bzw. Tanzlokal und das damalige Postamt bzw. der heutige Saloon mit Souvenirshop. Dahinter eine kleine Bühne und Holztische im Biergarten-Style. Fast zu jeder Jahres- und Tageszeit gibt es hier Live-Musik. Es lohnt sich sehr, sich ein Getränk zu holen und die Energie dieses Örtchens einzusaugen. Für das kulinarische Wohl sorgt ein kleiner Foodtruck. Ein gewisses Geisterstadt-Feeling mischt sich mit Wild West Anmutung. Sehr sehenswert und entschleunigend.
  • Boyhood Home of LBJ
    Das kleine Örtchen Johnson City, benannt nach dem 36. Präsident der Vereinigten Staaten – Lyndon B. Johnson, hat nicht wirklich viel zu bieten, bis auf das Haus in dem „LBJ“ als Kind aufwuchs. Wie Viele von euch schon wissen, liebe ich es Elternhäuser und Residenzen von US Präsidenten aufzusuchen. So wollten wir uns auch die Tour durch LBJs Childhood Home nicht entgehen lassen und wurden nicht enttäuscht. Wir hatten den Eindruck, dass nur wenige Touristen das kleine Örtchen besuchen und somit hatten wir mit dem Ranger und nur einem weiteren Besucher eine kleine (und kostenlose) Privattour durch das tolle kleine Farmhouse. Nach der Tour konnten wir uns noch im Garten und im Museum umsehen und waren einfach mutterseelen allein auf den Straßen unterwegs. Eine ganz besondere Stimmung bei Sonnenuntergang.
  • Enchanted Rock
    Auch wenn ich nicht berichten kann, dass wir den Enchanted Rock erklommen haben, würde ich ihn definitiv als ein Must-See im Texas Hill Country benennen. Wir hatten die kurvige und hügelige Fahrt auf uns genommen und dann den Berg im Nebel und Regen verschwinden zu sehen. Es handelt sich hier um einen Granith-Monolith der 130 Meter hoch ragt und bestiegen werden kann. Von dort aus hat man bei Sonnenschein einen wundervollen Blick über die Landschaft. Der Enchanted Rock zählt zu den größten Batholithen des nordamerikanischen Kontinents – nur der Stone Mountain in Atlanta ist noch größer.
  • Gruene
    Gruene ist der Historic District von New Braunfels. Das wohl berühmteste Gebäude ist die Gruene Hall, erbaut 1878 und bis heute als Dancehall in Betrieb. Ein schnuckeliger kleiner Ort, der sich lohnt besucht zu werden. In der Hunter Road gibt es etliche kleine Geschäfte und Lokale, die zum Flanieren einladen.
  • Hamilton Pool Preserve
    Ein natürliches Wasser-Becken, das entstanden ist, als die Kuppel eines unterirdischen Flusses aufgrund massiver Erosion einstürzte. Ein atemberaubendes Fleckchen Natur. Durch Instagram und anderen Medien ziemlich gehypt, muss man sich für die Hauptreisezeit (Frühling bis Herbst) anmelden und eine Besuchszeit reservieren. Wir waren im Oktober vor Ort und konnten einfach reinfahren, für 15$ Parkgebühren. Die Reservierung soll online passieren – seit Monaten kommt man aber nicht auf die Seite des Parks. Ggf. soll euch im Hotel ein Angestellter bei der Reservierung helfen.
    Toiletten gibt es nur am Parkplatz – also geht lieber nochmal bevor ihr euch ca. 10-15 Minuten zu Fuß zum Pool bewegt. Dort könnt ihr auch baden gehen – sollte dies nicht erlaubt sein aus etwaigen Gründen, informiert euch der Ranger bei der Einfahrt. Den Besuch so spät im Jahr kann ich allein deswegen empfehlen, weil man so auch Bilder ohne andere Besucher machen kann. Mit uns waren 2 andere Paare und eine kleine Gruppe vor Ort, die im See einen der Mitglieder getauft haben. Auch mal ein Erlebnis…
    Der Wasserfall der von oben in den Pool fällt bietet ein absolut tolles Bild, von allen Seiten. Ich habe hier das erste Mal in meinem Leben eine wilde Gottesanbeterin gesehen, die sich für meine Kamera extra in Pose gesetzt hat. Allein dafür war es der Besuch schon wert.
  • Westcave Outdoor Discovery Center
    Wesentlich unbekannter, aber nicht weniger beeindruckend ist das Westcave Preserve. Die Grotte ist kleiner als Hamilton und der Besuch bedarf ebenso ein wenig Planung. Für 20$ pro Person gibt es hier geführte Touren, jedoch nur am Samstag und Sonntag, 3-4x am Tag. Da die Führungen schnell ausgebucht sind, solltet ihr euch 4 Wochen vor eurem Besuch hier anmelden.
  • Bandera
    Auch wenn Bandera schon eher bei San Antonio liegt, als nahe Austin, ist es angeblich das Cowboy Capitol of the World und gehört als Must See durchaus auf die Texas Hill Country Liste. Als wir im November hier waren, war Bandera ein kleines verlassenes Örtchen – man hat fast gewartet, dass Heuballen über die Straße fegen. Nach einem echt leckeren Lunch in Busbee’s Bar-B-Que Laden, in dem uns eine nette alte Dame ohne Zähne bediente (#onlyintexas), haben wir ein paar Geschäfte besucht (Bandera General Store ist ein Muss) und etwas der Live-Musik in der 11th Street Cowboy Bar gelauscht. Alles in allem ziemlich Texas, ziemlich Cowboy und ziemlich sehenswert.

Restaurant-Tipps:

  • Hondo’s on Main (Fredericksburg – Downtown)
  • Stout’s Trattoria at Grape Creek (Fredericksburg – ausserhalb)
  • Busbee’s Bar-B-Que (Bandera)
  • Old 300 BBQ (Blanco)
  • Gristmill River (Gruene)
  • Saltlick BBQ (Driftwood)
  • Family Business Beer Company
    (für alle Fans von Bier sowie Jensen Ackles und „Supernatural“ – die Brauerei gehört der Ackles Familie und auch Jensen schaut hin und wieder mal vorbei. Wir hatten leider kein Glück.)

Fazit

Austin und das Texas Hill Country ist so vielseitig und so sehenswert, dass wir hier direkt eine ganze Woche verbracht haben. Wer texanische Natur genießen will und mal richtig runter kommen möchte, sollte hier definitiv ein paar Tage einplanen.
Wir hatten als Unterkunft eine unfassbar tolle Ranch in Blanco – ein super Ausgangspunkt für alle Ausflüge, weil Blanco mittendrin liegt. Die Ranch hatten wir über Airbnb gebucht und wurden von unseren Hosts sogar abends in deren (noch größere) Ranch zum Dinner eingeladen. Ein Traum für alle Fans des Farmhouse Styles. So könnte ich mir auch gut vorstellen zu leben.
Wir werden irgendwann definitv zurück kommen und alle Parks und Sightseeing Spots abklappern, die wir nicht mehr geschafft haben.

Auf Instagram habe ich unsere Reise durch Austin und das Hill Country natürlich auch festgehalten – hier seht ihr die komplette Story:

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