Dahlonega – Goldgräber-Stadt in Georgia

Es gibt so viele tolle Kleinstädte in den Südstaaten, die es wert sind ihnen einen Besuch abzustatten. So zum Beispiel auch Dahlonega, am Rande des Chattahoochee Forests in Georgia. Fährt man von Atlanta in Richtung der Smokys, empfehle ich hier einen kurzen Stop einzulegen.

Die Kleinstadt hat gerade mal 3.600 Einwohner. Sie liegt wunderschön hügelig, eingebettet in saftiger grüner Natur. Der Name Dahlonega entstand aus dem Wort „Talonega“, was in der Sprache der Cherokee-Indianer für „Gold“ steht. Und tatsächlich wurde hier in der Umgebung der erste Goldrausch um 1828 ausgelöst.  Daran erinnert unter anderem das goldene Dach der Price Memorial Hall. Diese wurde 1836 gebaut, brannte 1878 ab und wurde dann von der Universität neu erbaut. Ein hübsches Gebäude, das über Dahlonega trohnt und von vielen Standorten in der Stadt sichtbar ist.
Gold aus Dahlonega kann im dortigen Gold Museum bestaunt werden, aber es befindet sich zum Beispiel auch auf dem Dach des Georgia State Capitol in Atlanta.

Wie in vielen Orten in den Staaten ist auch Downtown Dahlonega aufgebaut wie eine Filmkulisse. In der Mitte steht das Gold Museum fast wie auf einer Insel (sonst ist es oft eher ein Park) und im Kreis herum haben sich Geschäfte, Cafés und Boutiquen angesammelt. Ein Vorstadtidyll wie man es aus Serien wie Gilmore Girls, Hart of Dixie oder auch aus Zurück in die Zukunft kennt.

Hier könnt ihr leckere Cajun-Küche im Bourbon State Grill kosten. Mit tollem Ausblick auf die geschäftige Innenstadt sitzt man auf dem Balkon im ersten Stock am besten. Oder ihr esst ein paar leckere Austern im Back Porch Oyster Restaurant.
Wenn ihr euch genug gestärkt habt, empfehle ich einen Besuch im hiesigen General Store. Hier gibt es alles was das Herz begehrt. Postkarten, Souvenirs, einige Kuriositäten und genug um sich eine gute Stunde mit Staunen zu beschäftigen. Generell sind General Stores in den USA immer einen Besuch wert – hier trifft man freundliche Einheimische, die immer daran interessiert sind, wo man her kommt und man lernt die Spezialitäten der jeweiligen Orte kennen. Der beste Ort um lokale Souvenirs zu shoppen.

Ein Spaziergang durch Dahlonega ist nur vollständig, wenn ihr auch am Historic Holly Theatre vorbei gekommen seid. Das kleine Theater wurde 1948 eröffnet und zeigt noch heute Konzerte und Theaterstücke. Das Gebäude gehört dem „National Register of Historic Places“ an – welchem ihr immer wieder in den Südstaaten begegnen werdet. Besonders alte Gebäude bekommen diese Plakette – so wird auch der Erhalt der Häuser, Hotels und Museen gesichert.
Und was wäre eine Südstaaten-Stadt ohne einen Ort an dem es spukt? So sollen auch Geister in diesem Theater ihr Unwesen treiben. Laut Besitzer sieht man Schatten in den Rängen während der Proben und Lichter sollen von ganz alleine an und aus gehen. Man glaubt sogar, dass Edwin Booth, ein Schauspieler aus 1800 und kein geringerer als der Bruder des Lincoln Attentäters John Wilkes Booth, hier noch heute nicht zur Ruhe kommt. Aber überzeugt euch am besten selbst…

Dahlonega benötigt keinen ganzen Tag, aber ein paar schöne Stunden kann man hier durchaus verbringen. Wir sind danach Richtung Westen weiter, in den Amicalola Falls State Park, wo ich das erste Mal in meinem Leben Bärenkinder mit ihrer Mutter in freier Wildbahn gesehen habe. Ein unvergessliches Ereignis. Weiter nördlich geht es in den Great Smoky Mountain Nationalpark – welchen ich ebenso nur empfehlen kann.

Im Six Flags over Georgia (bei Atlanta) gibt es übrigens eine Achterbahn, die ganz dem Goldfieber-Thema verfallen ist: die Dahlonega Mine Train. Wer Freizeitparks mag, sollte diesem unbedingt einen Tag seiner Zeit schenken.

Wo auch immer eure Reiseroute durch Georgia entlang führt, schaut bei Zeit in Dahlonega vorbei. Andere Touristen haben wir damals im Oktober keine getroffen – daher kann ich solche Ausflüge immer besonders empfehlen. Das beschauliche Smalltown-USA kennenlernen, wie es fernab vom Massentourismus existiert. Nämlich wunderschön und beeindruckend.

Werbung (unbeauftragt!). Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der eine werbende Wirkung haben könnte, ohne das ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt oder bezahlt wurde!