Über die Great Smoky Mountains im Staat Tennessee kann man ganze Bücher schreiben und es fällt mir wirklich schwer mich auf nur ein paar Themen zu beschränken. Ich werde wohl immer wieder dorthin zurückkehren, weil es nicht nur wunderschön ist dort, sondern es noch so viel mehr zu sehen gibt. Heute gibt es für euch eine kleine Übersicht zum populärsten Nationalpark der Vereinigten Staaten und einige Tipps für Erstbesucher.
Der Great Smoky Mountains Nationalpark ist Teil der Appalachen und zieht sich von Tennessee nach North Carolina. Der Park gehört zum Weltnaturerbe und ist tatsächlich das größte Urwaldgebiet im Osten der USA. Natürlich bietet die Natur keinen wirklichen „Urwald“ – es wird so genannt, da dieser Wald zu den Ältesten der Erde gehört.
Fast 10 Millionen Besucher kommen hier jährlich her und somit dachte ich beim Besuch im Sommer, dass der Park sicher komplett überlaufen sein wird. Überraschenderweise war dem gar nicht so. Wir haben Wanderungen auf Trails machen können, ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen. Wir haben tolle Ausblicke genießen können, ohne andere Touristen im Bild zu haben.
Die Great Smoky Mountains sind aber zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Ganz klar war in meinen Augen die beste Reisezeit der Spätherbst. Gewundene Straßen führen vorbei an dichten Wäldern, dem Namen gerecht werden liegen die Mountains oft in dichtem Nebel, die Luft ist „crisp“ – also angenehm kühl und das Laub der Blätter verfärbt sich in den schönsten bunten Farben. Im Herbst ist sogar ein bisschen mehr los, genau aus dem oben genannten Grund: der „Leaf Foliage“, dem Verfärben der Blätter. Vielleicht muss ich dazu sagen, dass ich ein absoluter Herbst-Fan bin und es für mich keine schönere Jahreszeit gibt. Heiße Sommertage würde ich jederzeit gegen einen kühlen, aber sonnigen Herbsttag eintauschen. Umso mehr kann ich von den Smokys im Herbst kaum genug bekommen. Gerade wenn man früh aufsteht (und das ist auch für mich nicht einfach), kann man die Smokys von ihrer besten Seite genießen. Die Sonne geht langsam auf, die Luft ist ein Traum, die wanderfaulen Touristen liegen noch im Bett und es liegt eine ganz besondere Morgenstimmung in der Luft. Und wer Glück hat, sieht am Morgen neben grasenden Rehen, Truthähnen und Hirschen vielleicht auch mal einen Bären.
Wenn ihr also (egal zu welcher Zeit) die Smoky Mountains besucht, empfehle ich euch (je nach Interessen) die folgenden Orte zu besuchen:
Für die beste Aussicht über die Smoky Mountains: Clingman’s Dome
Nach einer kleinen Wanderung bergauf, könnt ihr von einem Aussichtsturm in alle vier Himmelsrichtungen sehen, soweit das Auge reicht. Es ist ein klein wenig anstrengend, wenn man nicht der Vollblutwanderer ist, aber es lohnt sich. Und denkt dran: am Morgen ist auch hier am Wenigsten los – aber nehmt eine Jacke mit. Während es in Pigeon Forge schon fast 30°C haben kann, hat es dort oben nur 15°C.- Für das beste Foto von den Smoky Mountains: Newfound Gap
Dieser Aussichtspunkt ist genau an der Grenze von North Carolina und Tennessee. Etwas weiter oben, ist es hier im Sommer angenehm kühl und man hat einen wundervollen Ausblick über die grünen (oder bunten) Wälder. - Für Achterbahn-Fans: Dolly Parton’s Dollywood
Ein Freizeitpark für die ganze Familie. Der Eintrittspreis ist es wert! Hier hat die ganze Familie Spaß, garantiert. Details gibt es hier. - Für die beste Chance auf Bären: Cades Cove
Hier soll man ganz früh am Morgen (rund um 6 Uhr) und zur Dämmerung am Abend (je nach Jahreszeit unterschiedlich) hin und wieder Bären entdecken können. Tagsüber ist die Chance sehr gering. Aber es gehört hier einfach auch ein bisschen Glück dazu – natürlich aus sicherer Entfernung. Wir haben im Herbst auch eine Mutter mit 3 Cubs um halb 1 mittags beim Jagen gesehen (allerdings an den Amicalola Falls, im Chattahoochee National Forest, südlich der Great Smoky Mountains). Für eine kleine Wanderung zum Wasserfall: Laurel Falls
Man parkt etwa 20 Minuten entfernt von den Wasserfällen und muss dann bis dorthin wandern. Nicht geeignet für Leute, die nicht gut zu Fuß sind. Als Tipp: auch die ausgedehnte Wanderung bergaufwärts ist es wert – von dort aus könnt ihr dann von Oben auf die Laurel Falls schauen und die Natur mit einem herrlichen Ausblick genießen.- Für viel Entertainment, Essen und Free Whiskey Tastings: Gatlinburg und Pigeon Forge
Beide Städte liegen nur eine kurze Autofahrt beieinander und bieten dem Vergüngungs-Fan alles was er braucht. Shows und Entertainment-Restaurants, Kinos, Candy-Stores. Die „Ole Smoky Moonshine Distillery“ sowie die „Sugarlands Distilling Company“ laden beide zur kostenlosen Verkostung ein. Bringt euren Ausweis mit zum Beweis der Volljährigkeit!
Minigolfplätze, Spielhöllen und Aussichtsplattformen runden das Angebot ab. Hier fährt sogar ein Trolley bis spät in die Nacht, der euch für nur 1$ durch Gatlinburg fährt und mit einem Umstieg auch bis nach Pigeon Forge.
Ganz neu in Gatlinburg ist jetzt ein riesiger Aussichtsturm im Berg-Themenpark Anakeesta: AnaVista. Dort findet ihr auch Ziplines, einen Baumwipfelpfad und eine CraftBeer Brauerei. - Für Schnäppchen-Shopper: Tanger Outlet Servierville
Von Pigeon Forge aus vielleicht 5-10 Minuten außerhalb, findet ihr das Tanger Outlet mit über 100 Shops und den üblichen Verdächtigen: Ralph Lauren, Tommy Hilfiger, Bath & Body Works, Yankee Candle, Adidas, Under Armour etc. In jedem Couponheft oder Touristeninfos, findet ihr Coupons für das Couponbook des Outlets. Mal gibt es 20% auf einen Artikel, mal mehr bei Ausgaben über 75$. Solltet ihr euch auf jeden Fall holen. Wer keinen Coupon findet, kann sich auch mit seinem ADAC (AAA) Ausweis das Buch holen. Für ein mystisches „Cabin in the Woods“-Erlebnis: Bud Ogle Place
Noah „Bud“ Ogle war ein Bergbauer – seine selbst erbaute Hütte, Scheune und Getreidemühle steht noch heute. Auch hier: kommt vor 8 Uhr Morgens und habt den Ort ganz für euch. Man kann direkt davor parken oder von Gatlinburg einen kleinen Trail durch die Natur laufen.- Der Blue Ridge Parkway führt nicht weit entfernt entlang und dann bis hoch nach Virginia. Eine wunderschöne entspannte Autofahrt, gerade im Herbst wenn sich das Laub verfärbt. Detailinfos findet ihr hier im Bericht.
Für mich sind die Smokys einer der tollsten Nationalparks und wir werden immer wieder in die Appalachen zurückkehren. Denn auch der Blue Ridge Parkway und die Gegend rund um Asheville sind immer eine Reise wert.
Ihr habt vor demnächst die Smokys zu besuchen? Dann gibt es die passenden Vacation Guides hier zu bestellen – völlig kostenfrei natürlich.