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Stowe und Waterbury (Vermont)

Am Fuße des Mount Mansfield, dem höchsten Berg Vermonts, liegt das beschauliche Örtchen Stowe. Zu jeder Jahreszeit lohnt sich hier ein Besuch, vor allem aber ist Stowe als Wintersport-Ort bekannt. Die Kleinstadt hat gerade mal etwas über 4.000 Einwohner und ist bekannt dafür eine der kühlsten Städte des Staates zu sein – im Durchschnitt ist die Stadt in mitten der Green Mountains nämlich um 9 Grad kälter als andere Städte.
Im frühen November hatten wir leider fast hauptsächlich Regen und Schnee in höheren Lagen, weswegen wir uns eher indoor aufhalten müssten. Für rund 2 Tage ist das aber hier gar kein Problem – und bestenfalls hat man ja auch noch eine schöne, romantische Unterkunft in der man auch einfach mal am Feuer ein gutes Buch lesen kann.
Bei gutem Wetter sollte man aber definitiv die Natur genießen. Stowe ist einmalig schön – einfach malerisch und irgendwie ein bisschen surreal. Wir sind aufgrund des Wetters ein paar Seitenstraßen gefahren, haben uns ein paar Covered Bridges angesehen und einfach die Umgebung genossen. Unsere Highlights findet ihr nun aber hier.

Sehenswürdigkeiten:

Downtown beläuft sich auf eine kurze Hauptstraße mit den süßesten kleinen Läden. The Country Store on Main hat es mir besonders angetan – der Laden hat alles was das Herz begehrt. Country Stores gibt es ja in den Neuengland-Staaten an jeder Ecke und wer nicht aufpasst, verbringt hier mal schnell mehrere Stunden, denn es gibt einfach so viel zu entdecken.

Nebenan findet ihr das Stowe Public House & Bottle Shop – ein Muss für Bierfreunde. Hier gibt es die leckersten lokalen Biere und Cider.

Shaw’s General Store ist eine Sammlung an Kleidung, Schuhen und was man eben sonst noch so im Vermonter Alltag benötigt. In diesem kleinen Laden hat es vor Menschen nur so gewimmelt. Mein Tipp: wer gute Outdoor-Boots sucht, der wird hier sicher fündig. Es gibt eine tolle Auswahl an schönen und hochtwertigen Allwetter-Schuhen. Nicht günstig, aber ich bin mit meinen Winterboots sehr glücklich.

Zwischen Waterbury und Stowe liegt die Hollow Cider Mill. Hier solltet ihr unbedingt ein Stündchen einplanen. Neben einem tollen Shop mit Kleidung, Küchenutensilien und selbstgemachten Lebensmitteln, könnt ihr hier live dabei sein, wenn Apfelsaft gepresst wird. Und kostenfrei testen dürft ihr hier auch. Das ist wirklich ein spannendes und tolles Erlebnis, das man nicht verpassen sollte. Kurz bevor ihr geht, empfehle ich ein paar der frisch gebackenen Apple Cider Donuts zu kaufen und einen Becher Apple Cider zu trinken. Man möchte drin baden, so lecker ist der Saft mit den herbstlichen Gewürzen

Etwas weiter südlich in Waterbury findet man die berühmte Eisfabrik Ben&Jerry. Eine Tour für nur 4$ kann ich absolut empfehlen. Neben einem kleinen Introfilm, bekommt man Einblick in die Herstellung verschiedener Eissorten. Am Ende gibt es natürlich auch eine Kostprobe. Gebäude und Gelände könnten in meinen Augen eine kleine Renovierung gut gebrauchen, aber toll war es in jedem Fall.

Restaurants:

In Stowe kann ich die Idletyme Brewing Company empfehlen. Dort könnt ihr euch nicht nur ein Flight aus den diversen selbstgebrauten Bieren bestellen, sondern auch leckere Snacks, Burger und Steaks. Die Ribs waren besonders lecker.

Zum Frühstücken ist das Butler’s Pantry sehr angesagt. Allein das Haus ist schon von Aussen gemütlich und einladend.

Leider hatte das Harrison’s Restaurant auf der Main Street beim ersten Mal geschlossen und beim zweiten Mal eine Reservierung verlangt. Es soll nicht nur super lecker, sondern auch urgemütlich sein.

In Waterbury ist die Prohibition Pig Brewery ein Besuch wert. Super leckere amerikansiche Schmankerl (vorne im Restaurant an der Hauptstraße) – und auch hier werden verschiedene Biere selbst gebraut. Direkt gegenüber liegt übrigens der Craft Beer Cellar, mit hunderten Bieren aus aller Welt. Ein Shop, den man als Biertfan durchaus besuchen sollte.

Hinweis: wenn ihr im Oktober unterwegs seid, wird fast jedes Lokal (gerade am Wochenende) ist fast alles ausgebucht. Entweder die Tische schon im August (ja, richtig gelesen) reservieren oder ausserhalb der Kernzeiten kommen (vor 17 Uhr und nach 20.30 Uhr).


Übernachtung:

Generell ist Vermont nicht günstig. Aber meist ist für jeden Geldbeutel was dabei. Ketten und große Hotels gibt es hier kaum – in Stowe selbst rate ich eher zu einem netten Inn.

Wir hatten uns leider etwas zu spät gekümmert und haben uns dann beim ersten Mal für das Sun & Ski Inn and Suites entschieden. Ein Motel mit hauseigenem Minigolfplatz und einer Bowlingbahn. Das Frühstück war in Ordnung, der Service sehr freundlich. Die Zimmer einfach, aber ausreichend und vom Preis-/Leistungsverhältnis fair.

Auch das Sunset Motor Inn in Morrisville kann ich empfehlen – 15 Minuten nördlich von Stowe. Ebenfalls ein sehr einfaches Old-School Motel, wie man es aus den amerikanischen Filmen so kennt. Aber der Preis war trotz eines Samstags im Oktober mit knapp 120$ sehr fair und trotz plüschigem Teppich auch sehr sauber.

Das nächste Mal gönnen wir uns dann vielleicht eher eine Nacht im Stowe Mountain Resort – hier fängt die Nacht allerdings ab 300 $ für das kleinste Zimmer und in der Hochsaison Herbst noch viel teurer an. Am Tag an dem das Wetter arg zuzog und es das schneien begonnen hat, haben wir uns in die Lobby dieses schönen 4* Hotels begeben und eine heiße Schokolade nach der anderen getrunken. Direkt am Kamin war das schon eine besonders schöne Atmosphäre. Im Winter kann man von hier aus direkt auf den Skihang oder auch einfach auf der Eislaufbahn ein paar Runden drehen, bevor es dann in die große Poollandschaft geht. Es gibt Cafés und Restaurants. An sich muss man sich hier gar nicht wegbewegen.
Auf dem Weg dorthin wollten wir eigentlich aufgrund der angeblich tollen Aussicht über die bunten Wälder, den Smugglers Notch fahren – einen Gebirgspass, der leider aufgrund des Schneefalls gesperrt wurde, als wir da waren.

Vielleicht habt ihr ja schon von der berühmten Trapp-Familie gehört? Es gibt mehrere Verfilmungen dieser Geschichte sowie ein Musical welches noch heute aufgeführt wird (The Sound of Music). 1938 wanderte die österreichische Familie in die USA aus und wurde durch Chordarbietungen berühmt. Noch heute befindet sich in Stowe der Familiensitz der Trapps – die Trapp Family Lodge. Heute ist die Lodge ein Hotel. Da es im österreichischen Hüttenstil gebaut ist, war es für uns keine Option, passt aber ins Bild.

Wer doch auf die bekannte und vertraute Kette besteht, kann ich Waterbury (15 Min. entfernt) auf ein Best Western oder ein Fairfield Inn & Suites zurückgreifen.

Wann die beste Reisezeit für bunte Farben ist, könnt ihr hier nachlesen.

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