James Monroe’s Highland (Virginia)
James Monroe, der 5. Präsident der Vereinigten Staaten hatte seinen Heimatsitz in Charlottesville, Virginia – nicht unweit des Sitzes des 3. Präsidenten, Thomas Jefferson’s Monticello, welches nur ein paar Hügel weiter liegt. Monroe, der als einer der Gründerväter der USA gilt, hatte das Grundstück 1793 gekauft und sich dort mit seiner Familie 1799 niedergelassen. Er selbst nannte sein Zuhause schon immer nur „Highland“, während es nach seinem Tod 1831 umbenannt wurde in „Ash Lawn – Highland“. Präsident war er von 1817 bis 1825. Leider wurde er aufgrund von Geldsorgen bereits nach seiner Präsidentschaft gezwungen, die Plantage wieder zu verkaufen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Häusern amerikanischer Präsidenten ist Highland eher ein bodenständiger Sitz. Mich hat das Grundstück und das Haus sofort angesprochen. Ein Ort an dem man sich gleich wohlfühlt – vielleicht auch genau weil es nicht so riesig und unüberschaubar ist.
Wir wurden bereits im Souvenir Shop super herzlich von Jason Woodle, dem Marketing und Event Manager, empfangen. Bevor die Tour begann, gab er uns schon ein bisschen Info zur Geschichte des Anwesens.
Da wir recht früh nach der Öffnung kamen, war unsere Tour-Gruppe auch sehr klein und überschaubar. Man kam auch gleich direkt miteinander ins Gespräch, nachdem Christian und ich den Preis des Paares erhielten, das am weitesten her kam. Auch Felix, der ansäßige Kater, begrüßte uns noch im Garten persönlich. Sharon, unser Tourguide, hatte eine ganze Stunde Zeitk, um uns den öffentlichen Teil des Hauses zu zeigen und vor allem um auf alle unsere Fragen einzugehen. Die Tour war schon lange vorbei, da standen wir immer noch gemeinsam ratschend vor dem Haus. Das war wirklich ein Moment, den ich sehr geschätzt habe. Bei den meisten Führungen an solchen Orten wird man durchgeschoben und schon hintenan steht die nächste Gruppe. Für Fragen ist oft wenig Zeit, wenn überhaupt. Auf Monroe’s Highland hatten wir eher das Gefühl zu Besuch bei Verwandten zu sein, als als fremde Touristen. Dieser Ort hatte daher auch wirklich was ganz Heimisches für mich.
Nach der Führung durch das Haus, kann man selbst noch auf dem Grundstück verweilen so lange man möchte man möchte. Die frühere Küche, Wirtschaftsräume, Gärten und alte Sklaven-Hütten sind noch zu besichtigen. Auch gibt es ein paar Tiere abseits des Hauses die sich über Besuch freuen – bis auf den Esel, der hatte sich direkt versteckt, nachdem er uns sah.
Wir hatten das Glück genau an einem Tag zu kommen, an dem sich auf den Wiesen noch viele Aussteller und Nachfahren der Familie einfanden. So konnten wir uns noch alte Fundstücke und Ausgrabungen des Anwesens ansehen und uns mit den Archäologen unterhalten. Spannende Geschichten aus alten Zeiten gab es von einer Familie, deren Vorfahren noch als Sklaven auf Highland gearbeitet hatten. Teilweise sehr lustig erzählt, aber auch zu Tränen rührend. Wirklich ein einmaliges Erlebnis, das ans Herz ging.
Somit haben wir gut 5 Stunden auf Monroe’s Ash Lawn Highland verbracht und sind mit einem wohlig warmen Gefühl ums Herz Richtung Downtown Charlottesville zurück gefahren. Ohne Events solltet ihr trotzdem rund 2-3 Stunden mitbringen.
Ein Besuch den ich also absolut empfehlen kann. Keine Stätte in der sich die Touristen gegenseitig auf die Füße treten, sondern eher ein Denkmal aus vergangener Zeit, das Ruhe und Kraft ausstrahlt. Auch gibt es hier kein Restaurant oder Café, lediglich kleine Snack und Getränke im Museums Shop.
Im Winter öffnet Highland die Pforten von 11.00-17.00 Uhr, im Sommer gibt es längere Öffnungszeiten von 9.00-18.00 Uhr. Am besten checkt ihr das immer vorab nochmal online auf der Seite. Der Eintritt beträgt gerade mal 14$ (mit AAA/ADAC nur 13$) und ist, wie ich finde, jeden Penny wert.
Ich weiß jetzt schon, dass ich hierhin irgendwann zurückkehren werde und wenn es nur deswegen ist, um nochmal die tolle Allee hoch zu fahren, die sich bis zum Grundstück hin zieht. Denn allein das war schon ein Erlebnis.
Werbung // Wir bedanken uns herzlich bei Sharon und Jason von @monroehighland, die uns eingeladen haben James Monroe’s Highland zu besuchen und den Tag für uns ganz besonders gemacht haben. Unsere Meinung bleibt davon natürlich trotzdem unbeeinträchtigt.