Chimney Rock State Park (North Carolina)
Schon zweimal mussten wir wegen schlechtem Wetter den Ausflug auf den Chimney Rock ausfallen lassen. Aber alle guten Dinge sind Drei und somit hatte es beim dritten Versuch dann endlich geklappt. Strahlender Sonnenschein statt Regenwetter und Gewitterwolken.
Wir kamen von Asheville über die 74 Richtung Lake Lure nach ca. 1 Stunden an. Eine wunderschöne Strecke, die sich allein schon wegen der Fahrt lohnt. Hier ticken die Uhren noch anders. Ihr fahrt vorbei an Feldern, Farmen und durch dichte Wälder. Auf der Veranda einer Holzhütte sitzt ein rauchender, alter Hillbilly im Blaumann und grüßt jedes vorbeifahrende Auto. Fenster runter, Country Musik Radio an und einfach tief durchatmen.
Irgendwann geht es rechts über eine kleine Brücke auf die Chimney Rock Park Road und dann bergauf. Ihr parkt kurz vor dem Souvenir Shop und dem Aufzug der euch nach Oben fährt – theoretisch. Auf diesen Aufzug ist aber wahrlich kein Verlass. Wann auch immer ich auf der Internetseite war, war dieser gerade als „under construction“ gemeldet. Das ist dort so oft der Fall, dass ich dem Aufzug eh nicht mehr trauen würde, selbst wenn er in Betrieb wäre.
Den Chimney Rock mussten wir somit also zu Fuß erklimmen. Solltet ihr im Sommer unterwegs sein, kann ich euch nur empfehlen, den Ausflug früh zu starten, wenn es noch nicht zu heiß ist. Denn diese Treppen gehen steil nach oben und lassen euch durchaus ins Schwitzen kommen. Wer also schlecht zu Fuß ist oder einfach nicht fit, der sollte definitv vorab die Homepage besuchen und checken, ob der Aufzug funktionsfähig ist.
Oben angekommen ist der Ausblick einfach fantastisch. Kilometerweiter Blick über North Carolina. Direkt unterhalb des Chimney Rocks liegt der Lake Lure. Dieser wurde durch einige Szenen aus dem Film „Dirty Dancing“ berühmt. Hier wurde die Hebefigur-Szene gedreht. Noch heute findet jeden August das Dirty Dancing-Festival mit „Lake-Lift“-Competition im See statt. Teilnehmen darf jeder der Spaß dran hat – natürlich direkt im See.
Auf dem Chimney Rock selbst weht eine übergroße amerikanische Flagge. Der Felsvorsprung ist etwas uneben und man sollte schwindelfrei sein und kein Problem mit Höhe haben. Der Felsvorsprung bietet dafür aber die beste Ausgangsposition für tolle Bilder. Keine Sorge, natürlich gibt es einen Zaun, der verhindert, dass man abstürzen könnte. Trotzdem können einem da oben schon ein bisschen die Knie wackeln.
Wer nach dem Anstieg jetzt noch Kraft und Lust hat, kann sich auf weiteren 6 Trails austoben. Ein paar Treppen weiter oben geht es zur „Opera Box„, dem „Devil’s Head“ und dem „Exclamation Point„, dem höchsten Punkt des Berges. Wir haben uns für den „Hickory Nut Falls Trail“ entschieden. Ca. 1 Meile läuft man unterhalb des Chimney Rocks durch den Wald am Felsen entlang zu einem 123m hohen Wasserfall. Ein bisschen klettern muss man nur, wenn man direkt ans Wasser möchte. Der Wald spendet Schatten und im Sommer ist es somit dort ein wenig kühler, was sehr angenehm war bei sonst über 30 Grad tagsüber. Ansonsten ist der Weg recht gut begehbar. Einige Szenen des Films „Der letzte Mohikaner“ wurden hier am Hickory Nut Wasserfall gedreht. Wir haben zwar keine Filmcrew, dafür aber etliche Schmetterlinge und ein paar Schlangen gesehen, die sich in der Sonne aufwärmten.
Insgesamt gute 3 Stunden haben wir am Chimney Rock verbracht. Je nachdem wie viele Trails man noch laufen möchte, kann man natürlich auch den ganzen Tag dort bleiben. Wir haben am Eingang pro Person 13$ bezahlt, allerdings war dies schon der reduzierte Preis, da der Aufzug kaputt war. Meistens hat der Park von 8.30 bis 16.30 Uhr geöffnet – je nach Jahreszeit kann sich das aber ändern.
Irgendwann möchte ich auf jeden Fall nochmal im Herbst kommen, um das Verfärben der Blätter in den Blue Ridge Mountains auch von oben zu sehen.
Werbung (unbeauftragt!). Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der eine werbende Wirkung haben könnte, ohne das ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt oder bezahlt wurde!