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Philadelphia – Birthplace of America (Pennsylvania)

Natürlich ist mir völlig klar, dass Philadelphia in Pennsylvania liegt und nicht in den Südstaaten. Da ich aber einige Zeit in der Nähe gelebt habe, um im schönen Newtown Square ein Praktikum zu absolvieren, werde ich oft auch nach Tipps zu Philadelphia gefragt. Daher möchte ich für euch eine neue Rubrik eröffnen, in der ich auch über Orte berichte, die sich NICHT in den Südstaaten befinden. Ich fliege ja auch nicht nur in den Süden der USA – warum sollte ich euch also die Tipps anderer Sehenswürdigkeiten vorenthalten?

Um genau zu sein, habe ich in Wilmington (Delaware) gewohnt, 40 Minuten südlich von Philadelphia. Über Wilmington gibt es sicher Einiges zu berichten, definitiv aber keine Reisetipps. Daher war ich des Öfteren auch in Philadelphia untewegs. In meinen Augen ist Philadelphia keine typische Touristen-Stadt, die man unbedingt gesehen haben muss. Aber sehr geschichtsträchtig und somit sicher einen Ausflug wert, wenn man eh vorbei kommt. Für den ersten Besuch reichen 1-2 Tage völlig aus, um alles Wichtige gesehen zu haben.
Nicht nur Rocky und der „Fresh Prince“ haben Philly berühmt gemacht. In der 6. größten Stadt der USA wurde am 4. Juli 1776 auch die Unabhängikeitserklärung verkündet, weswegen seit jeher am 4. Juli jeden Jahres der Independence Day gefeiert wird.

Starten würde ich immer mit einer Tour im HopOn HopOff Bus – es gibt eigentlich kaum eine Sehenswürdigkeit, die der Bus mit 25 Stops nicht anfährt und somit bekommt ihr damit den besten Überblick über die Stadt. Beim Anbieter BIGBUS kostet ein Tagesticket ca. 29$, wenn ihr 2-Tage fahren möchtet empfehle ich das Ticket für 34$.

Der Klassiker ist natürlich das Philadelphia Museum of Art, mit den berühmten „Rocky Steps“ und auch eine Statue, die an den Film mit Sylvester Stallone erinnert. Neben Rocky wurden hier auch weitere bekannte Filme wie u.a. Twelve Monkeys, The Sixth Sense oder The Italian Job gedreht.
Ihr könnt z.B. beim LOVE-Zeichen aus dem Bus steigen, Bilder machen und von dort gerade aus hinter über den Benjamin Franklin Parkways zum Museum laufen. Ein kleiner Spaziergang runter an den Fluß, direkt hinter dem Museum of Art lohnt sich ebenso. Hier findet ihr die Boathouse Row, die man auch auf vielen Postkarten findet.

Philadelphia JailVon dort die Fairmount Avenue gerade hoch, kommen Geister- und Halloween-Fans auf ihre Kosten. Hier kann man die Eastern State Penitentiary besuchen, eine Strafanstalt die heute ein Museum ist, aber bis 1971 noch als solche diente. Angeblich das erste große Gefängnis der Vereinigten Staaten. (Aber in Philadelphia wird man euch oft erzählen, dass dies und das das Erste der USA war…). In dem alten Gemäuer saß bereits Al Capone – man kann noch heute seine Zelle besuchen. Die Eastern State wird gerne nachts von Geisterjägern besucht. Wer mich kennt, weiß, dass ich großer Ghost Hunters Fan bin und die Folge die dort gedreht wurde kann ich nur empfehlen. Vielleicht aber lieber NACH eurem Besuch, als davor…

Downtown – auch Center City genannt – hat die meisten Sehenswürdigkeiten gesammelt in fußläufiger Nähe. Wer aufgrund der Geschichte vor Ort ist, darf natürlich die Liberty Bell nicht verpassen. Dies ist die Glocke die man geläutet hatte, als die Unabhängigkeitserklärung 1776 zum ersten Mal öffentlich verlesen wurde. Das Center in dem sie ausgestellt ist, ist kostenlos.
Danach lohnt sich ein Besuch der Independence Hall. Das Gebäude in dem eben diese Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde. Sie gehört übrigens daher dem UNESCO-Weltkulturerbe an. Kostenlose Eintrittskarten bekommt ihr im Visitor Center.

Nicht weit entfernt liegt die Elfreth’s Alley, in Old Town. Um hier allein zu sein, solltet ihr sehr früh am Morgen kommen – dann kann man die besten Fotos ohne Touristen schießen. Die Straße wird auch „Our nation’s oldest residential street“ genannt und stammt aus dem Jahr 1702. Wunderschön und unbedingt sehenswert. Gerade rund um Weihnachten oder Halloween sollte man diese Sehenswürdigkeit nicht auslassen, da hier ganz toll geschmückt wird.
Gleich um die Ecke kann man das Betsy Ross House besuchen. Sie hat die allererste Stars & Stripes Flagge genäht. Somit gilt das Haus als Geburtsstätte der amerikanischen Flagge.

Wer Hunger hat, findet in Philadelphia viele Locations, aber eine sollte man unbedingt besucht haben: den Reading Terminal Market. Eine riesige Markthalle mit etlichen Anbietern rund um’s Thema Essen. Hier könnt ihr den ganzen Tag schlemmen. Frühstücken, Kaffee trinken oder ein typisches Philly Cheesesteak essen. In meiner damaligen Zeit habe ich mich viel durchprobiert und muss leider (für euch) sagen, dass es das beste Cheesesteak in der kleinen Kantine meiner Firma gab – da kommt natürlich kein Tourist rein. In Philadelphia selbst gibt es den Hype zwischen Geno’s und Pat’s – die direkt gegenüber voneinander liegen. Aber auch im Reading Terminal bekommt ihr z.B. bei  Carmen’s oder DiNie’s super Cheesesteaks.
Wer guten Kaffee mag und mal weg von Starbucks, Dunkin und Co. möchte, der sollte sich einen Kaffee bei Federal Donuts (verschiedene Locations), Elixr Coffee (Center City) oder Peddler Coffee (nähe LOVE-Sign) holen. Auch schön dort zu sitzen.

Downtown PhiladelphiaWer sich etwas ausruhen möchte und auf Wasser schauen möchte, kann gemütlich einen Drink im Spruce Street Harbour Park nehmen. Hier gibt’s kleine Café mit Blick auf den Delaware River. Nicht weit von hier kann man abends durch die South Street (im Queen Village) schlendern, die etliche Restaurants und Clubs beherbergt. Gerade junge Leute sind hier am Wochenende auf der Partymeile unterwegs. Aber auch einfach zum „Menschen schauen“ und Abendessen kann es hier sehr nett sein.

Der Cherry Street Pier, direkt am Ufer des Delaware River, lädt ein zum Sitzen, Plauschen, einen Kaffee zu trinken und in einem tollen künstlerischen Umfeld auf’s Wasser zu schauen. Eine Mischung aus historisch und modern – ein Platz an der Waterfront wie ich es mag.

Ähnlich cool ist der neue Rail Park, der doch start an die Highline in New York erinnert. Bisher ist nur ein Teil des Parks eröffnet, welcher noch doppelt so lang werden soll. Eine urbane Grünanlage mit tollem Blick auf die Stadt.

Wer shoppen möchte und Auto sowie Zeit mitgebracht hat, dem empfehle ich einen Ausflug nach King of Prussia. Ca. 40 Minuten nördlich liegt eine der größten Malls der Vereinigten Staaten: die King of Prussia Mall. Meine Eltern hatten sich dort verlaufen und kaum das Auto gefunden. Also tatsächlich riesig und sehenswert. Aber Vorsicht: die Mall ist KEIN Outlet – somit sind die Preise hier nicht super günstig.
Freizeitpark Fans sollten in Hershey auf ihre Kosten kommen – etwa 1,5 Stunden von Philadelphia entfernt liegt der Hershey Park und die Chocolate World. Wirklich einen Ausflug wert.

Wie schon erwähnt, kann man prima 1-2 Tage in Philadelphia verbringen. Mehr Zeit rate ich nur denjenigen, die einige Museen auch von Innen sehen wollen.

Und wer dann Tipps für Delaware braucht… ihr wisst ja, wo ihr mich findet.

Werbung (unbeauftragt!). Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der eine werbende Wirkung haben könnte, ohne das ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt oder bezahlt wurde!

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