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Harpers Ferry (West Virginia)

„Almost Heaven, West Virginia, Blue Ridge Mountains, Shenandoah River…“

Harpers Ferry BuildingNa, wer von euch hat jetzt alles einen Ohrwurm? Dieses Lied hat mich den ganzen Tag durch Harpers Ferry begleitet. Denn all diese Dinge treffen sich dort, in der alten Kleinstadt im Jefferson County. Dieses verwunschene Städchen liegt in West Virginia (angrenzend zu Maryland und Virginia) am Fuße der Blue Ridge Mountains, wo der Shenandoah River in den Potomac River mündet.
Die Gründung war im Jahr 1751 – während des Civil Wars wechselte die Stadt 12mal den Besitzer. Hier ereignete sich auch 1862 die berühmte „Schlacht um Harpers Ferry„, angeordnet vom Südstaaten-General Robert E. Lee, welche nach 3 Tagen die Südstaaten-Armee für sich entscheiden konnte. Bei einem Besuch lernt man noch viel mehr über die Geschichte der Stadt in Zeiten des Amerikanischen Bürgerkrieg. Die ganze Gegend ist eigentlich eher ein großes Freilichtmuseum.

Seit 1944 ist die Stadt ein National Historic Park und wird vom National Park Service unterhalten. Man parkt ein Stück ausserhalb der Stadt auf einem großen Parkplatz und fährt dann mit dem Shuttlebus in die Stadt. Ihr könnt zwar mit dem eigenen Auto auch selbst durch Harpers Ferry fahren, aber dort nirgends parken. Und die Stadt zu Fuß zu erkunden, ist wirklich sehr zu empfehlen. Das Parken kostet pro Auto einmalig 10$, der Shuttle ist dann inklusive. Um wirklich alles zu sehen, solltet ihr gut 3 Stunden mitbringen. Wer nur die Straßen und Gebäude von aussen sehen möchte, dem reicht vielleicht sogar nur 1 Stunde.
Anfangs fand ich es etwas irritierend nochmals mit dem Bus dorthin zu fahren, aber ich sage euch, die Straßen ohne parkende Autos erleben zu dürfen, versetzt einen gleich in frühere Zeiten und ist wirklich einzigartig, vor allem auch um tolle Fotos machen zu können. Alle Häuser die man auch von innen besichtigen kann, sind zudem kostenfrei.

Harpers Ferry BridgeIch bin auf Harpers Ferry ehrlich gesagt erst wegen einer GhostHunter TV-Sendung aufmerksam geworden (Ghosts of Sheperdstown) und mir war gar nicht klar, dass mittlerweile nur noch etwas über 800 Einwohner dort wirklich leben. Die meisten Häuser sind Museen, Krämerläden die eingerichtet sind wie Früher, beherbergen alte Ausgrabungsstätten und nur wenige davon sind wirklich bewohnt. Kein Häuschen gleicht dem Anderen und jedes für sich ist in meinen Augen ein Schmuckstück der Geschichte.

Wir sind die steilen Treppen hoch zur St. Peters Roman Catholic Church gelaufen, haben uns die Kirche angesehen und sind dann den Weg dahinter noch etwas weiter gelaufen bis zum Jefferson Rock. Von dort hat man einen tollen Blick auf den Fluß und auf die gegenüberliegenden Wälder. Ihr werdet dort auch immer wieder Wanderer mit großen Rucksäcken antreffen – der Appalachian Trail verläuft nämlich direkt durch das Städchen und weiter über den Fluß.

Auch ein Spaziergang entlang des Shenandoah Rivers lohnt sich und endet auf der Brücke über den Potomac. Hier geht eine steile Felswand nach oben – zum Aussichtspunkt Maryland Heights. Leider war ich zu Beginn unseres Urlaubs gesundheitlich noch so angeschlagen, dass wir die Wanderung nicht auf uns nehmen konnten. Aber eines Tages muss ich auf jeden Fall wieder kommen und das nachholen. Der Blick auf Harpers Ferry muss phantastisch sein.

Old Buildings Harpers FerryDie Geisterjäger unter euch werden hier sicher auch auf ihre Kosten kommen – etliche Gebäude sollen noch heute  heimgesucht werden. Am besten ihr bucht eine der privaten Ghost Tours. Lange Zeit gab es hier in einem der angeblich „haunted houses“ auch das Paranormal History Museum, dass leider mittlerweile aber geschlossen wurde.

Wer zwischendrin Kraft tanken möchte und sich einen Kaffee gönnen will, der sollte bei der Battlegound Bakery & Coffee reinschauen. Die Cookies sind sehr zu empfehlen und den Kaffee könnt ihr euch „to go“ geben lassen und draussen am Fluss in der Sonne genießen.

Die ganze Stadt umgibt ein mystischer Zauber, der schwer zu beschreiben ist. Da wir im Oktober dort waren, war es fast menschenleer und nur vereinzelt waren andere Touristen unterwegs. Das Laub rasselte im Wind, die Sonne scheinte – es war einfach eine ganze besondere Stimmung. Als wäre man um 300 Jahre zurück versetzt worden in eine andere Zeit. Ich war wirklich hin und weg. Ein Besuch ist also absolut empfehlenswert.

Werbung (unbeauftragt!). Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der eine werbende Wirkung haben könnte, ohne das ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt oder bezahlt wurde!

 

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