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Wunderschönes Dutchess County im Hudson Valley (New York)

Ein New Yorker County, wunderschön gelegen auf der östlichen Seite des Hudson Rivers – hier gibt es kein Vorbeikommen, wenn ihr die Route 9 von Sleepy Hollow aus Richtung Norden fahrt. Was das Dutchess County für uns so besonders gemacht hat, ist die Vielzahl der verträumten Kleinstädte und trotz hoher Anzahl an Sehenswürdigkeiten dabei aber bis heute eher unbekannt geblieben zu sein. Wer also das Hudson Valley und Upstate New York kennenlernen will, sollte hier ein bisschen Zeit einplanen. Meine Highlights fasse ich euch hier kurz zusammen:

Beacon

In Beacon dachten wir, wir sind in meiner Filmkulisse gelandet und die Schauspieler hätten längst das Set verlassen. Eine süße Hauptstraße zieht sich vom Hudson River hoch und wird gesäumt von Antikläden, Blumenläden und Cafés. Ob es an der Jahreszeit oder daran lag, dass Sonntag war – ich weiß es nicht – aber fast alles hatte geschlossen und kaum eine Menschenseele war unterwegs. Hier habe ich Briefmarken für Postkarten gekauft und ich muss sagen, die kleine Halle des Post Office war atemberaubend – das Gebäude steht seit 1937 und drinnen hat sich seit dem kaum was verändert. Richtig schön.

Culinary Institute of America

Das CIA in Hyde Park ist eine berühmte Schule für Gastronomie. Sie wurde 1946 gegründet und zählt zu den renommiertesten Kochschulen weltweit. Köche wie Anthony Bourdain, der Gründer von Chipotle oder auch Jerome Bocuse selbst sind hier zur Schule gegangen. Die CIA beherbergt eine Bäckerei, eine Brauerei und mehrere Restaurants, in denen die Schüler der Kochschule arbeiten und lernen. Wir durften das American Bounty Restaurant* testen und uns durch die Leckereien der Fine Dining Cuisine schlemmen – wer Zeit und Hunger hat sollte sich das nicht entgehen lassen. Reserviert vorab und fragt nach einem Tisch mit Blick in die Küche. Das Parken ist kostenlos und auch der Campus ist wirklich sehenswert – wenn es bei uns nicht in Ströhmen geregnet hätte, hätten wir sicher noch etwas mehr Zeit dort verbracht.


Home of Franklin D. Roosevelt National Historic Site*

Nur ein paar Fahrminuten weiter nördlich vom CIA, ebenso in Hyde Park, liegt das ehemalige Zuhause des 32. Präsidenten der Vereinigten Staaten, Franklin D. Roosevelt. Der Ort ist aufgeteilt in ein Museum und das eigentliche Haus. Im Museum sollte man mindestens 2h einplanen – uns hat die Zeit kaum gereicht, man kann auch wesentlich länger dort verbringen. Roosevelt war Präsident von 1933 bis zu seinem Tod 1945 – hatte somit eine ereignisreiche Amtszeit, welche das Museum wirklich spannend wiederspiegelt. Auch seine Ehefrau, Eleonor, eine Nichte von Theodore Roosevelt, war eine beeindruckende Frau die ihrer Zeit weit voraus war und um die Gleichberechtigung sowie für soziale Projekte kämpfte wie keine Andere. Auch ihr wird im Museum eine Ausstellung gewidment.
Das Zuhause der Beiden liegt nebenan und ist wirklich auch einen Besuch wert. Ihr könnt jedoch Beides unabhängig voneinander buchen und besichtigen – auch hier empfehle ich den Ticketkauf im Voraus. Den selbst an einem regnerischen Tag im Oktober waren die Touren durch’s Haus fast vollständig ausgebucht. Allein das Wohnzimmer ist schon einen Anblick wert (hätte ich auch gerne so). Als Pflanzen- und Blumenfreund kann ich auch die Besichtigung der Gärten und des Stalls empfehlen. Allein auf so viel Land zu wohnen, muss ein Traum sein.


Vanderbilt Mansion National Historic Site

1940 zu einem National Historic Landmark erklärt, wurde der Grundstein allerdings schon 1896 gelegt. Das Haus im Beaux-Art Architektur-Stil umfasst 54 Räume. Früher wurde es nur „Hyde Park“ genannt und ist eines der ältesten Gebäude um den Hudson River. Wenn ihr den Film „Wolf – Das Tier im Manne“ mit Jack Nicholson gesehen habt, könnte euch das Haus bekannt vorkommen. Für 10$ könnt ihr das Haus besichtigen – behaltet im Hinterkopf, dass man hier nur mit Kreditkarte zahlen kann.


Rhinebeck

Ein absolutes Juwel in Sachen amerikanischer Kleinstädte! Hier hat es mir im ganzen Dutchess County am besten gefallen. Die Hauptstraße säumen Restaurant, Cafés und kleine Läden. Unter anderem findet ihr hier Samuel’s Sweet Shop – ein Candystore, der u.a. den Schauspielern Jeffrey Dean Morgan und Paul Rudd gehört. Getroffen haben wir leider keinen der Beiden (obwohl sie angeblich ab und an mal vorbei schauen), aber der Apple Cider war sehr lecker. Es gibt auch Kaffee, Cookies, Kuchen und Cupcakes – wer also einen kleinen Zuckerrausch benötigt, ist hier richtig.
Um die Ecke findet ihr das Beekman Arms & Delamater Inn, Amerikas ältestes Inn! Wunderschön.
Gegessen haben wir eine Kleinigkeit in der Foster’s Couch House Tavern. Dort sitzt ihr auf alten Holzbänken und das ganze Lokal sieht heute noch so aus, wie bei seiner Eröffnung 1890 – auch die Bar sah sehr gemütlich aus. Zum Aufwärmen und für einen Snack genau das Richtige.
Jeden Sonntag findet hier auch ein Farmer’s Market statt, den wir leider verpasst hatten. Dafür kann man hier dann abgesehen vom Sonntag, prima parken.
Trotz Regen und Wind hat mir das Städtchen super gut gefallen und von allen Orten in Dutchess County, würde ich euch Rhinebeck am meisten ans Herz legen.


Apple Orchards und Farmen

Im ganzen Staat New York stapeln sich ja die Farmen förmlich. Auch hier im Dutchess Country gibt es einige – empfehlen kann ich folgenden Drei: Fishkill Farms – Barton Orchards – Dykeman Farms.
Barton Orchards hatte in meinen Augen die BESTEN Apple Cider Donuts unserer ganzen Reise – und wir haben ja doch Einige probiert. Die Dykeman Farm ist sehr klein, aber unfassbar malerisch und definitiv etwas für Hobbyfotographen. Die Fishkill Farm ist wohl eine der berühmtesten Apfelfarmen des Counties – Apple Cider Donuts und ordentlich Programm für die ganze Familie gibt es allerdings nur am Wochenende.
Eine Liste mit Übersicht aller Farmen im Staat NY und NewEngland findet ihr hier.

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Übernachtet hatten wir in einem Airbnb in Poughkeepsie, welches ich leider nicht unbedingt empfehlen kann. Alles war sauber und es hat an nichts gefehlt, aber das Bett war fürchterlich, die Heizung konnte man nicht einstellen und an Gemütlichkeit hat es auch etwas gefehlt. Auch die Stadt selbst hat es uns nicht sonderlich angetan. Sicherlich ist ein Spaziergang über die Poughkeepsie Bridge (nur für Fußgänger) eine schöne Sache – wir hatten leider kein Glück mit dem Wetter. Auch Downtown hatte keinen Charme in unseren Augen, somit haben wir die Stadt wirklich nur aus Ausgangspunkt für Ausflüge genutzt.


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*Werbung // Wir wurden freundlicherweise von den genannten Partnern mit Pressepässen ausgestattet und konnten die Attraktionen kostenfrei besuchen. Vielen Dank an die Sponsoren und vor allem an Dawn von Dutchess Tourism und ihre große Hilfe. Meine Meinung blieb davon unberührt.

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