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Deerfield (MA) – Home of the Yankee Candle Company

Deerfield stand als Kerzenfan für mich natürlich schon lange auf der Liste. Auch wenn ich bereits das Yankee Candle Village in Williamsburg (Virginia) besucht habe, wollte ich trotzdem das „Original“ nicht verpassen. Natürlich auch, um vergleichen zu können. Überraschenderweise hat uns die Gegend aber nicht nur wegen Yankee Candle gut gefallen. Daher ein kurzer Artikel zu allen Tipps in und um Deerfield, Massachussetts.

Yankee Candle Village

Verglichen mit dem Yankee Candle Village in Williamsburg ist das hier in South Deerfield doppelt so groß. Gleich am Eingang schnappe ich mir einen Einkaufswagen. Ich werde freundlich von einer Mitarbeiterin begrüßt, die mir einen Zettel in die Hand drückt, auf der alle Aktionen und runtergesetzten Artikel an diesem Tag aufgelistet sind – nicht so schlecht. Das Village ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt – ein Bereich mit Koch- und Küchenzubehör, einer mit Deko, eine Schmuck- und Kleidungsabteilung, ein „Man Cave“ nur mit tollen Dingen für die Jungs, natürlich Santa’s Workshop mit allem Klimbim für die Weihnachtszeit (und das 12 Monate im Jahr), ein deutscher Bereich lustigerweise (das German Village), ein Bereich nur mit Miniatur-Häuschen, ein kleiner Foodcourt und natürlich das Emporium, wo ihr alle existierenden Kerzen und Zubehör bekommt. Sogar eure eigenen Kerzen könnt ihr hier gießen.

Gleich vorab: wer kaum oder nur kurz Zeit hat, lasst es lieber gleich sein – sonst wird man euch nur weinend gewaltsam nach Draussen ziehen. Wenn man kein Kerzenfan ist, ist ein kurzer Shopping-Ausflug trotzdem zu empfehlen, denn hier findet wirklich jeder was. Ob ein kleines Andenken oder einfach nur mal durch den Weihnachtsbereich schlendern, in dem es alle 5 Minuten schneit – es ist wirklich toll gemacht, typisch amerikanisch und wirklich ein Besuch wert.

Meine Tipps: kommt unter der Woche und bestenfalls gleich am Morgen. Das Village ist mit über 8.000qm riesig und die Menschenmassen verteilen sich gut, aber mehr Spaß hat man natürlich wenn nicht so viel los ist. Meldet euch vorab für den Yankee Candle Newsletter an, um weitere Coupons zu sammeln. Denn am Ende wird euch die Kassiererin zuallererst fragen, welche Coupons ihr heute dabei habt. Auch wenn die Kerzen vor Ort normal bepreist sind, mit den wöchentlich wechselnden Angeboten und zusätzlichen Coupons habe ich hier schon echte Schnäppchen gemacht.
Ich habe hier und auch in Williamsburg jeweils 3 Stunden verbracht – und ich hab nie gesessen oder mich zwischendurch gelangweilt. Williamsburg ist halb so groß, die 3h habe ich gebraucht, weil ich dort das allererste Mal in einem Yankee Village war. Da es für mich nicht ganz neu war diesesmal, aber doppelt so groß, habe ich erneut so viel Zeit gebraucht.

Zudem habe ich aus purem Zufall Shane getroffen, auf Youtube kennt man ihn als The Candle Enthusiast – wegen wem ich von vornherein erst auf das Village und viele unserer Sightseeingspots hier in NewEngland aufmerksam geworden bin. Wir haben uns fast 1 ganze Stunde unterhalten, daher ist hierfür auch nochmal Zeit drauf gegangen. Das war eine ganz tolle Begegnung, was für’s Herz. Denn Shanes Woche war nach eigenen Aussagen eine Katastrophe und unser Aufeinandertreffen auch für ihn das Highlight der Woche – ging runter wie Öl. Ich kann euch seine Videos und Livestreams (auf Englisch) nur empfehlen – er hat eine unglaublich tolle Nase, kann jeden Duft perfekt beschreiben und ist an sich einfach ein irrsinnig sympathischer Mensch. (Bitte ignoriert meinen völlig bescheuerten Blick auf dem unteren Bild – immerhin Shane schaut nett).
Falls ihr kalkulieren wollt wie viele Kerzen noch in den Koffer passen – ein Koffer darf 23kg wiegen, 1 Housewarmer (623g) mit guter Verpackung wiegt etwa 1,2kg. Und ja – Kerzen dürfen mit ins Handgepäck!

Historic Deerfield

Wir sind eher zufällig am Straßenschild von „Historic Deerfield“ vorbeigekommen und haben uns entschieden „kurz“ zu halten und uns das alte Städtchen anzusehen. Aus „kurz“ wurde dann ein Spaziergang von einer ganzen Stunde. Aber die war es wert. 1704 wurde das Dorf beim sogenannten Deerfield-Massaker komplett zerstört. Die heute dort stehenden Gebäude sind leider also nicht original, sondern später wieder aufgebaut worden.

Deerfield Village, wie es auch genannt wird, ist wie ein Freilichtmuseum mit historischen Gebäuden aus dem 18. Jahrhundert. Eines schöner als das Andere. Natürlich ist der historische Stadtkern auch im National Register of Historic Places eingetragen. Die Hauptstraße zieht sich etwa 1,6km lang. Von 53 Gebäude verschiedenster Architekturstile auf 43 Grundstücken der damaligen Zeit, laden 24 davon auch ein von Innen besucht zu werden. Hierfür könnt ihr euch im Visitor Center (at Hall Tavern) ein Ticket kaufen – von April bis Dezember gibt es den Eintritt für 18$, im Frühjahr bis zum 7. April für 7$.

Wir hatten leider nicht mehr die Zeit für einen Besuch, sind die Straße dann aber einfach so abgelaufen – ein absoluter Tipp. Wie eine Zeitreise. Im November waren wir hier fast allein, nur ein paar Schüler der Bement School und Studenten der Deerfield Academy (einer unabhängigen Privtaschule) waren auf dem Campus unterwegs.

Kringle Candle (Bernardston, MA)

Nur 20 Minuten weiter nördlich liegt Bernardston – bekannt für den Sitz der Kringle Candle / Country Candle Company. Lang nicht so groß wie das Yankee Candle Village, aber trotzdem sehenswert. Kringle teilt sich thematisch in 3 Gebäude. Auf der einen Straßenseite findet ihr den Kerzenshop. Auf der anderen Seite die „Kringle Barn“ mit Dekoration, Lebensmitteln, Schmuck, Kleidung und Kosmetik sowie natürlich auch Kerzen. Nebenan gibt es das Restaurant „The Farm Table“ – ein wirklich schönes rustikal-amerikanisch eingerichtetes Lokal mit nicht ganz so günstigen Preisen.

Leider ist Kringle nicht wie Yankee berühmt für seine Schnäppchenpreise und Sales. Erwartet also nicht zu viel, wenn ihr hier shoppt. Wir hatten das Glück einen Daylight-Sale zu erleben, der gerade mal 2 Tage lief: 12 Daylights für 24$. Coupons gibt es hier schlichtweg keine. Ein paar Tumbler-Kerzen, die aus dem Sortiment gingen waren aber runtergesetzt. Ansonsten waren alle Kringle und Country Candles zum regulären Dollarpreis zu kaufen. Da lohnt sich also das Schleppen der schweren Kerzen eigentlich nur für Düfte die es bei uns nicht (mehr) gibt.
In der Kringle Barn bin ich dann schon eher fündig geworden. Es gab 70% auf alle Halloween-Artikel, tolle Tees und super schöne Deko.

Nach gut 1,5 Stunden haben wir uns noch für Lunch im Farm Table Restaurant entschieden. Die Karte ist mittags wie abends fast identisch, nur die Preise sind zum Lunch noch etwas günstiger. Die urige Atmosphäre im Essbereich ist aber so schön, dass wir uns das unbedingt gönnen wollten. Für einen Lunch zu zweit (2 Speisen, 2 Cocktails und 1 Flasche Wasser) haben wir etwas über 60$ bezahlt. Und es war ausgesprochen lecker und der Service war top.
FunFact: die Wassergläser sind mittelgroße Kringle Candle Gläser.

Weitere Ausflugstipps

Uns wurde Shelburne Falls mehrfach ans Herz gelegt. Für uns hatte sich die Fahrt hierher allerdings nicht gelohnt. Im November war das Städtchen wie ausgestorben und die berühmte Bridge of Flowers nur ein Brücke mit totem Gestrüpp. Wenn ihr die bepflanzte Brücke besuchen wollt, solltet ihr das im Frühling, Sommer oder Herbst tun. Sobald der erste Frost kommt, ist es leider sehr grau und eintönig hier.

Wer sich etwas die Beine vertreten will und eine schöne Aussicht genießen will, kann entweder direkt mit dem Auto fahren oder zu Fuß hoch zum Poet Seat Tower laufen. Dieser befindet sich im Rocky Mountain Park in Greenfield – direkt in der Mitte zwischen Deerfield und Bernardston. Gerade im Herbst ist der Blick über die bunte Natur Massachussetts eine richtige Augenweide.

Leider keine Zeit mehr hatte wir für das Magic Wings Butterfly Conservatory and Gardens, ebenso in South Deerfield. Jeder der schon mal ein Schmetterlings-Haus besucht hat, weiß wie bezaubernd das sein kann. Sicher ist Magic Wings kein großer Tierpark, soll aber eine sehenswerte Indoor-Attraktion sein – sicherlich vor allem mit Kindern ein schönes Ereignis. Tickets kosten 16$ für Erwachsene, Kinder 10$.


Werbung (unbeauftragt – keine Kooperation). Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der eine werbende Wirkung haben könnte, ohne von einer der genannten Firmen dafür beauftragt oder bezahlt worden zu sein.

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