Review: Darius Rucker in Hamburg (07.03.2017)
Als ich letztes Jahr im Herbst erfahren habe, dass Darius Rucker nach Deutschland kommt – aber NUR nach Hamburg – hätte ich erstmal heulen können. Mitten unter der Woche und so weit weg – dank neuem Job und Ungewissheit, ob ich da überhaupt Urlaub nehmen dürfte, hatte ich das Konzert schon abgeschrieben. Als ich die Tickets dann von meinem Freund zu Weihnachten geschenkt bekommen habe, wurde mir die Entscheidung einfach abgenommen und mein neuer Chef vor vollendete Tatsachen gesetzt. Woohoo!
Somit waren wir am Dienstag dann vor dem Hamburger Mojo Club fast die Ersten, um ganz sicher zu gehen, auch in der ersten Reihe zu stehen. Pünktlich um 20 Uhr betrat Drake White mit seiner Band „The Big Fire“ die Bühne und legte auch sofort los. Mit schwungvollen 8 Liedern heizten Drake und Co. 45 Minuten lang den Saal an – ganz cool mit Hut und Sonnenbrille. Der Country Sänger aus Alabama begeisterte die ganze Menge. Ich habe selten nach einem Konzert von niemandem etwas Negatives zur Vorband gehört – alle waren begeistert von der Musik und der Performance. Es gab sogar Zungen die behaupteten, Drake wäre besser als Darius gewesen – aber das liegt natürlich im Auge des Betrachters…
Songs wie „Livin‘ the Dream“ und „It feels good“ sind aber auch grundehrliche Gute-Laune-Songs, da kann man nicht anders als mitwippen. Das Räucherstäbchen auf der Bühne sorgte zusätzlich für starke Vibes und gutes Karma im Club.
Drake White tourte bereits mit der Zac Brown Band, Luke Bryan und Eric Church durch die Lande. Ich bin mir ganz sicher, dass wir noch viel mehr von ihm hören werden. Wer weiß, ganz bald kommt er vielleicht selbst als Act nach Deutschland – er hat es zumindest versprochen.
Nach einer dreiviertel Stunde Pause ging die Party auf der Bühne dann direkt weiter. Ohne langes Intro startete Darius Rucker mit seiner 6-köpfigen Band und dem Song „Lighter up“. Spätestens bei Lied Nummer 3 habe ich mich dann schon pudelwohl gefühlt – mein Lieblingssong „Southern State of Mind“ beschert mir jedes Mal Pipi in den Augen und ein ganz warmes Herz. Das Video dazu könnt ihr euch hier auf YouTube ansehen.
Die ganze Band hatte so einen Spaß an dem was sie da tat, dass man einfach mitgerissen wurde. Die Menge sang die meisten Lieder lauthals mit und war ganz seelig – zumindest in den vorderen Reihen. Auch ein paar fremde Klassiker wie „No Diggity“ oder „People in Low Places“ taten dem keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil – die HipHoper im Club freuten sich über den Blackstreet-Hit und die älteren Country Fans über den Garth Brooks Klassiker. Wie Darius so schön sagte, wieso muss man auf alles ein Label setzen? Gute Musik ist und bleibt doch einfach gute Musik!
Mit „Hold my Hand“ und „Let her cry“ gab Darius dann auch noch ein paar alte Hootie & the Blowfish Songs zum Besten. Auch zu meiner großen Freude – denn schon als noch sehr junger Mensch, habe ich seine Stimme als Frontsänger dieser Band geliebt.
Mit 20 Songs kamen wir auf fast 2 Stunden äußerst kurzweilige Unterhaltung. Wegen mir hätte der Abend noch ewig so weiter gehen können – mein zweites Lieblingslied „Homegrown Honey“ war für mich das Sahnehäubchen des Abends. Bei „Wagon Wheel“ durfte dann auch nochmal das ganze Publikum lauthals ins Mikrofon gröhlen und fröhlich mitsingen.
Letztendlich coverte Darius Rucker zum Ende hin noch den Song „Purple Rain“ in Erinnerung an alle seine Freunde und Kollegen, die im letzten Jahr von uns gegangen sind, was ein recht emotionaler Abschluss des Abends war. Eines so schönen Abends!
Wir hatten nicht nur einen tollen musikalischen Abend, sondern auch etliche Facebook-Bekannte aus der „New Country Fans“ Gruppe endlich mal persönlich getroffen, konnten fachsimpeln und über anstehende Südstaaten-Urlaube sprechen. Schön, euch alle getroffen zu haben! Unter Gleichgesinnten ist es doch immer am Schönsten. Hoffentlich sehen wir uns alle ganz bald wieder auf weiteren Konzerten.
Aktuell anstehende Konzerte findet ihr auch immer aktualisiert in den Veranstaltungen auf Facebook.
Da kann ich nur zustimmen: ein großartiges Konzert! Vielen Dank für diesen Rückblick!
Ich habe aber noch mal eine Frage: welche Musik wurde in der Pause zwischen den Auftritten von Drake White und Darius Rucker gespielt? Ich bin verzweifelt auf der Suche nach einem Song… vorab vielen Dank für die Hilfe!
Hallo Susann, ich befürchte da kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber vielleicht weiß es ja ein Leser? Liebe Grüße, Claudine