FoodHomeRezepte

Rezept: baked Apple Cider Donuts

Dank Corona verbringe ich das erste Mal seit Jahren den Herbst zuhause. Glücklich bin ich darüber nicht. Normalerweise verbringen wir rund 3 Wochen rund um Halloween in den USA. Dennoch sind wir dankbar gesund zu sein und uns auch hier einen schönen Herbst machen zu können.
Wären wir in den Staaten würden wir im Oktober dort einige Pumpkin Patches (Kürbisfarmen) oder Apple Orchards (Apfelfarmen) ansteuern und uns natürlich auch vor Ort durch die kulinarischen Leckereien probieren. Neben Allem rund um Pumpkin Spice gehören für mich zum Zelebrieren des Herbstes auch immer die berühmten Apple Cider Donuts, die besonders im Osten der USA jedes Jahr auf’s Neue fast an jeder Ecke zu bekommen sind. In unserem Neuengland Urlaub habe ich mich wohl auch durch das komplette Angebot getestet und kann sagen: die wirklich besten ACDs haben wir in der Cold Hollow Cider Mill in Vermont gegessen.
Ich werde gar nicht erst versuchen, an diese Köstlichkeit heran zu kommen, denn die Latte hängt einfach zu weit oben. Aber dennoch soll auch dieser Herbst nicht ohne Apple Cider Donuts vorüberziehen.

Eins kann ich schon sagen: die Donuts waren so gut, dass ein kleines Freudentränchen gerollt ist.

Zutaten für den Teig:

  • 225 Gramm Mehl (bestenfalls Type 550)
  • 220 Gramm weiche Butter
  • 170 Gramm Zucker
  • 150 Gramm brauner Zucker
  • 2 Eier
  • 1 1/4 TL Backpulver
  • 3/4 TL feines Salz
  • 2 TL Zimt
  • 1/2 TL Muskatnuss gerieben
  • 1 TL Vanilleextrakt od. 1 Stange frische Vanille
  • 120 ml frischen Apple Cider

Zutaten und Rezept für den Apple Cider:

  • 1 Liter naturtrüber Apfelsaft (100% Saft!)
  • 1 TL Gewürznelken
  • 2 Zimtstangen
  • 3 Sternanis
  • 3-4 Scheiben Bio-Orange mit Schale
  • optional: 1 TL Piment (Allspice) oder frischer Ingwer

Wenn ihr eins der Gewürze nicht mögt, einfach weglassen. Amerikaner zuckern ihren Apple Cider gerne zusätzlich – das ist bei einem hochwertigen, 100%igen Apfelsaft meiner Ansicht nach gar nicht nötig.

Alles gemeinsam im Kochtopf erhitzen und gut ziehen lassen. Je länger desto intensiver. Der Saft kann ruhig etwas einkochen. Richtig sprudeln sollte er aber nicht.
Natürlich eignet er sich auch hervorragend, zum pur zu trinken – daher direkt der ganze Liter im Rezept. Warmer Herbst im Glas. Ich mache das jedes Jahr mehrmals, auch für Gäste und natürlich Kids gut geeignet. Wer möchte (und alt genug ist) kann auch einen Schuß Rum oder Whiskey hinzugeben.

Zubereitung: gebackene Apple Cider Donuts

Für diese Variante benötigt ihr zusätzlich ein Donut-Backblech. Wer keins besitzt, kann natürlich auch Apple Cider Muffins machen – der Teig eignet sich auch dafür.

  • Den Ofen auf 175 Grad heizen und das Backblech einfetten. Und zwar RICHTIG gut einfetten, die Butter darf ruhig sichtbar sein. Die Donuts müssen sich gut lösen können – ggf. die Form nach dem Fetten noch mit Mehl oder Semmelbrösel bestreuen.
  • In einer Schüssel das Mehl, Backpulver, Salz und die Gewürze zusammenmischen.
  • In einer zweiten Schüssel ca. 140 Gramm der Butter mit 50 Gramm des weißen Zuckers und dem kompletten braunen Zucker (150 Gramm) schaumig schlagen. Nach und nach die beiden Eier dazu geben. Wenn alles gut verrührt ist, die Vanille dazu geben.
  • Nun zu dieser Schüssel ebenso nach und nach die Mehl-Mixtur geben.
  • Danach ebenso langsam die 120 ml Apple Cider hinzugeben und rühren bis ein homogener Teig entsteht.
  • Nun das Donutblech nehmen und den Teig zu 2/3 in die Mulden füllen. Wenn ihr einen Spitzbeutel nutzt, kann das nur helfen.
  • Ab in den Ofen und für ca. 20 Minuten backen. Nach der Hälfte der Zeit einmal im Blech umdrehen.
    Hier wird es tricky! Bestenfalls die Donuts einmal versuchen in der Form noch zu drehen, bevor ihr sie raushebt und umdreht. (Ja, auch bei mir ist das nicht bei jedem Donut gelungen…)
  • Während der Backzeit den übrig gebliebenen weißen Zucker (120g) mit etwas Zimt vermengen und ich eine kleine Schale geben. In eine zweite Schale den Rest der Butter geben (80g) und dies kurz schmelzen lassen (Wasserbad oder Mikrowelle).
  • Nach jeweils 20 Minuten von jeder Seite sollten die Donuts goldbraun sein. Bleibt am Zahnstocher nichts mehr hängen, sind sie fertig gebacken. Dann gut 5 Minuten abkühlen lassen – nur nicht zu kalt werden lassen!
  • Die zerflossene Butter über die Donuts träufeln und sie im Zucker-Zimt-Gemisch anschließend drehen.
  • Ready to feast!

Ihr glaubt ja gar nicht wie lecker das Haus nun nach Herbst und Wohlbefinden duftet. Eine tolle amerikanische Kulinarik-Tradition, die ich nicht mehr missen möchte. Und wenn ich sie selbst machen muss.

Mein Fazit:
Natürlich sind meine Donuts von der Konsistenz her nicht wie die original Donuts in den USA – sie sind kleiner und leider auch zerbrechlicher 😉 Die Amerikaner haben natürlich professionelle Fritiermaschinen und sind absolute Profis im Donut-Segment. Aber geschmacklich sind die kleinen runden Teigteilchen der absolute Hammer. Mein Mann und ich waren kulinarisch ganz kurz im Neuengland-Himmel unterwegs. Und der Teig ist wirklich einfach gemacht. Lasst es euch schmecken.

Weitere leckere Herbst-Rezepte und Tipps rund um die schönes Jahreszeit findet ihr auf meiner Herbst-Übersichtsseite.

Schreibe einen Kommentar

Country at Heart
Cookie Consent mit Real Cookie Banner