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Amerika nach Hause holen – Tipps zu Deko, Kulinarik und Ausflügen

Ein Artikel, von dem ich es nie gedacht habe, dass ich ihn mal schreiben werde. Dass eine Zeit kommen wird, in der ich USA-Urlaube stornieren muss und einfach nicht weiß, wann ich wieder ins gelobte Land reisen darf, hätte ich einfach nie gedacht. Aber 2020 ist ja so für einige Überraschungen gut und daher muss man das beste draus machen und dankbar sein, gesund zu sein und zu Hause ein schönes Dach über dem Kopf zu haben.
Trotzdem fehlt mir mein USA-Urlaub natürlich immens und daher macht die Not erfinderisch. In diesem Artikel möchte ich euch daher Tipps und Tricks an die Hand geben, wie man sich die USA ein Stück weit nach Hause holen kann, um die lange Wartezeit zu überbrücken.

Dekoration und Möbel

Wir verwirklichen ja gerade unseren kleinen Traum vom Eigenheim im Stil eines amerikanischen Farmhouses. Dafür haben wir über die Jahre hinweg auch schon so einige Dekoration mit nach Hause gebracht. Leider kommen wir hier mit dem amerikanischen Geschmack nicht ganz so weit wie in Läden à la HomeGoods oder AtHome, aber wer suchet der findet. Und in den letzten Jahren finde ich, gibt es mit etwas Geduld bei der Suche auch immer mehr amerikanischen Einfluss.

Bin ich auf deutschen Seite wie Loberon, Impressionen, Home24 oder Wayfair unterwegs, arbeite ich mit Suchbegriffen wie „Country“ oder „Farmhouse“. Nicht immer, aber oftmals mit Erfolg.
Vor Ort stöbere ich gerne im TKMaxx, denn die Deko und Einrichtung kommt ganz oft aus den Staaten oder England. Vor allem gibt es hier auch großartige Herbst- und Halloween- oder Weihnachtsdeko im amerikanischen Stil. Hierzu finde ich Deko auch immer mal in Kleinkram-Läden wie Action, Tedi oder Kik, z.B. Kürbisse oder Sticker.
Auch das Einrichtungshaus MaisonDuMonde bietet hin und wieder Möbel und Dekoration im amerikanischen Stil an.

Nicht zu verachten ist aber auch das Angebot auf ebay Kleinanzeigen. Hier haben wir zum Beispiel zum Schnäppchenpreis unsere Adirondeck-Chairs gefunden. Das Angebot ist vielfältig und wenn man nach etwas Besonderem sucht und regelmäßig ins Portal schaut, wird man sicher nach einiger Zeit auch fündig.

Selbst Amazon bietet nun nicht mehr nur englische Bücher und Filme, sondern auch Möbel und Dekoration. Bestenfalls sucht ihr auf amazon.de direkt nach dem amerikanischen Begriff.

Lebensmittel

Es gibt keinen Urlaub, in dem unsere Koffer auf dem Heimweg nicht prall gefüllt sind mit Leckereien aus den Staaten. Sei es Sauce, Gewürze, Cereals, Kaffee oder Bier. Es gibt fast nichts, was wir nicht schon mit rüber geschleppt haben. Und auch wenn die Preise bei den Online-Shops hier doch um einiges höher sind, als im Walmart oder Target, so gibt es doch gar nicht so wenige Anbieter in und um Deutschland, die euch ein paar Leckereien nach Hause liefern können. Wir sparen uns ja dieses Mal den Flug, dann kann man auch mit manchen Aufpreisen leben.
→ Hier geht’s zu meiner Liste aller Online-Shops bei denen ihr ein paar amerikanische Lebensmittel shoppen könnt.

Um eure Küche wie Amerika duften zu lassen – sei es beim Backen oder beim Kochen, habe ich einige tolle amerikanische Rezepte für euch hier gesammelt.
Dort findet ihr klassische Rezepte wie Cinnamon Rolls oder Banana Bread, aber auch ausgefallenere Anleitungen für ein Dutch Baby oder für Beer Can Chicken.

  • Shop Groceries like an American
    Schon öfter wurde mir auch berichtet, dass es in den Niederlanden ein paar Supermärke an der deutschen Grenze gibt, die einige amerikanische Produkte führen: z.B. die 2 Brüder in Venlo oder der Supermarkt Rothenbach in Vlodrop. Französische Supermärkte führen z.B. Cheetos.
    In München gibt es immerhin ein kleines Café, das Treeman’s – das leckere Kaffees serviert, aber auch eine kleine Auswahl an amerikanischen Lebensmitteln anbietet. Dort sitzt man also zwischen Reese’s und Cereals und hat zumindest ein bisschen USA-Feeling.
    Weitere Läden in denen ihr vor Ort einkaufen könnt, sind ebenso in der Liste aller Onlineshops genannt.
  • Dine like an American
    Es gibt mittlerweile kaum eine Stadt die kein amerikanisches Diner hat oder zumindest einen wirklich guten Burger Laden. Haut einfach „Diner“ oder „Burger“ auf Google Maps in die Tasten und schaut, wo in eurer Stadt Amerika auf den Teller kommt.
    Seit letztem Jahr spriesen ja hier und da die Five Guys Restaurants aus der Erde – auch wenn die Burgerkette nicht jedermanns Geschmack trifft, finde ich, spürt man sich definitiv an den Amerika Urlaub erinnert.
    Aber zum American Dinner muss man nicht immer in ein Diner. Deutschland hat z.B. auch 4 Hard Rock Cafés, die mich sehr an unsere früheren USA-Urlaube erinnern (in denen man uns Kids noch entertainen musste beim Essen gehen). Ihr könnt in Köln, Hamburg, Berlin und München hier amerikanisch Essen gehen.
    Ich empfehle auch die Rib’s von Tony Roma’s, das es leider nur einmal in Berlin gibt. Die Ribs sind aber mindestens genauso gut wie damals bei unserem Besuch in Pigeon Forge, Tennessee.
    Wer nahe den Niederlanden wohnt kann in Eindhoven sogar bei Taco Bell essen gehen.

Ausflüge im Herbst

  • Europa Park (Baden-Württemberg)
    Ja, hier handelt es sich um einen Freizeitpark der an sich das Motto Europa trägt. ABER dieser Freizeitpark ist meines Erachtens der einzige Park in Deutschland, der seinen großen Vorbildern in den USA annähernd nah kommt.
    Und im Herbst färbt sich hier alles in Orange, die Kürbis-Deko wird ausgepackt und Halloween hält Einzug. Mehr Amerika findet man im Oktober wohl kaum an einem anderen Platz.
    Aber auch fast alle kleineren Freizeitparks schmücken rund um Halloween den Park besonders und feiern Horror-Feste – z.B. der Movie Park Germany, der Holiday Park oder das Gardaland in Italien.
  • Karl’s Erlebnisdorf (Meck-Pomm, Schleswig-Holstein + Brandenburg)
    An sich ein Erdbeerhof, nur tatsächlich ganz nach dem amerikanischen Vorbild ausgebaut. Es gibt allerhand Leckereien in der großen Scheune, Attraktionen wie Spielplätze und Achterbahnen und auch hier gibt es im Herbst ein großes Kürbisfest. Ich hab bei meinem ersten Besuch vor Ort fast geweint vor Glück. Rund um Halloween gibt es sogar ein Haunted House durch das ihr durchgehen könnt und euch von Geistern und Mördern erschrecken lassen könnt. Vom Erlebnisdorf findet ihr 3 in Norddeutschland und eines nähe Berlin.
  • Mais-Labyrinth (in allen Bundesländern)
    Vor allem im Herbst kennen wir die sogenannten Corn-Mazes aus den USA. Aber auch hierzulande gibt es immer mehr und mehr Labyrinthe in allen Bundesländern. Rund um Halloween gibt es Manche sogar mit echten „Erschreckern“ – ganz nach dem amerikanischen Vorbild. Über 40 Mais Labyrinthe sind hier in Deutschland mittlerweile registriert – schaut doch mal bei Google, ob da nicht auch eins bei euch um die Ecke ist.
  • Apple Picking (in allen Bundesländern)
    Ganz klar auch nur ein Event, dass man nur im Herbst machen kann. In den Neuengland Staaten heißt es ab September ganz oft: Off to the Orchard! Denn dann bieten viele lokale Obstbauern ihre Apfelbäume zum Selber-Pflücken an. Dort gibt es dann vor Ort meist noch einen Hofladen mit Apple Cider, Apple Cider Donuts und weiteren lokalen Produkten. Hier muss man sich erstmal umhören, welcher Hof so etwas überhaupt anbietet.
    Besonders bekannt ist die Region um den Bodensee für seine Äpfel. Münchner fahren zum Erdbeer-Wolf in Maisach, oder zum Holzerhof nach Ismaning. gibt es ein Apfelfeld zum Selberpflücken. Hamburger können den Herzapfelhof ansteuern. Schaut im Internet am besten mal selbst, ob es in eurer Umgebung einen Apfel-Hof gibt – aber schraubt die Erwartungen etwas nach unten, vergleichbar mit den amerikanischen Orchards wird es wohl nirgends sein.
  • Halloween-Stores
    Zusätzlich zu den Herbst-Ausflügen, möchte ich den Herbst und Halloweennatürlich auch zuhause zelebrieren. Die Amerikaner machen es uns jedes Jahr auf’s Neue vor und auch wir können hier Deko-mäßig noch einen Gang zulegen. Es gibt in Deutschland schon immer wieder Läden wo ab und an Halloween-Deko auftaucht, nie aber in so vielfältiger und hochwertiger Form wie im Horror-Shop in Landsham, vor den Toren Münchens.
    Ich wurde vom Team des Horror-Shops eingeladen, mich in ihrem Superstore vor Ort ausgiebig umzusehen, um meine Halloween-Deko für unser Haus etwas zu erweitern. Ich hatte mir dazu auch noch den perfekten Tag ausgesucht, denn 1x im Jahr wird dort das Shocktoberfest gefeiert – ein großer Halloween-Flohmarkt mit satten Rabatten auf Halloween-Deko, animierte Figuren und Kostüme. Für die Kleinen gibt es eine Hüpfburg und für’s leibliche Wohl war auch gesorgt.
    Die Auswahl vor Ort ist mit einer Fläche von 1.000 m² mit der eines „Spirit Halloween“-Shops in den USA definitiv vergleichbar. Das Team vor Ort ist super nett und der Laden ist voller Liebe zum Detail eingerichtet. Man kann dort Stunden verbringen, denn es ist wirklich wie ein kleines Halloween-Museum.
    Zudem gibt es vor Ort an 6 Tagen im Oktober sogar noch durch ein Geisterhaus mit lebendigen Schauspielern und Horror-Effekten, dass ihr besuchen könnt – natürlich ebenso ganz nach dem Vorbild der Haunted Houses in den Staaten. Wer sich also gerne erschrecken lässt: auf nach Landsham!
    Solltet ihr nicht in der Nähe wohnen – der Horror-Shop hat einen ebenso riesigen Onlineshop, bei dem ihr sicher fündig werdet. Natürlich gibt es auch weiteren Party-Bedarf aller Art (Geburtstag, Junggesellenabschied, Mottoparty etc.).
    Welche Halloween-Schätze bei mir letztendlich einziehen durften seht ihr im Oktober dann auf Instagram.

Werbung // Vielen Dank an dieser Stelle an das tolle Team vom Horror-Shop und die gemeinsame Kooperation.

Ausflüge zu jeder Jahreszeit

Gleich zu Beginn möchte ich sagen, dass es eigentlich KEINE Orte in Deutschland gibt, die annähernd mit amerikanischen Städten oder Plätzen vergleichbar sind. Aber es gibt vielleicht das ein oder andere Fleckchen an dem man an Amerika erinnert wird. Vor allem zur Herbst- und Wintersaison.
Hier sammle ich auch weiterhin eure eigenen Tipps – schreibt mir gerne falls ihr ein kleines Stück USA hier in Deutschland entdeckt habt.

  • Pullman City (Sachsen-Anhalt+ Bayern)
    Die Western Stadt gibt es sogar 2x in Deutschland. Natürlich wird hier jedes Cowboy- und Indianer-Clichée erfüllt – aber ein kleiner Hauch von Texas oder dem Wilden Westen weht durchaus durch die hölzerne Stadt. Ihr könnt hier echtes BBQ genießen und abends im Saloon ein wenig Country-Musik hören.
  • Die Sächsische Schweiz (Sachsen)
    Ein ganz kleines Nationalpark-Feeling bekommt man schon im Elbsandsteingebirge. Auch wenn es wirklich die ganz ganz kleine Schwester eines Canyons ist, so erinnern die Felsen und Stiegen zumindest an entfernte Urlaube in den Staaten.
    Und auch Hollywood war hier schon zu Gast – so wurden hier u.a. Teile von Filmen wie Inglorious Bastards, Cloud Atlas oder Der Vorleser gedreht.
  • Briesetal (Brandenburg)
    Man staunt nicht schlecht, wenn man im Briesetal eine kleine Wanderung macht. Denn plötzlich fühlt man sich nicht wie in Brandenburg, sondern wie mitten in den Sümpfen von Louisiana oder Florida. Man ertappt sich dabei glatt, nach Schildkröten und Alligatoren Ausschau zu halten.
  • Altschlossfelsen (Rheinland-Pfalz)
    Ein Naturdenkmal im Pfälzerwald lässt ebenso schwer an die Sandsteinfelsen im Momument Valley erinnern. Ganz nah an der Grenze zu Frankreich ist man hier auch mitten in der Natur und weg vom Stadttrubel mit vielen Menschen und kann sich so nach Utah träumen.
  • Teufelsschlucht (Rheinland-Pfalz)
    Unweit von hier findet man auch die Teufelsschlucht. Sie entstand vor rund 10.000 Jahren und lässt euch ein wenig den Staat New York erkennen. Denn wer schon mal im Watkins Glenn State Park war, wird hier ein paar Parallelen finden.
  • Schiessentümpel (Luxemburg)
    Wer eh schon in der Gegend ist, kann weiter gen Norden mal die Grenze übertreten und nach Luxemburg fahren. Die Wasserfälle und die kleinen Wege durch die Natur am Schiessentümpel haben mich sehr an Virginia denken lassen.
  • Nationalpark Bayerischer Wald (Bayern)
    Wenn man mit der Gondel auf den Großen Arber fährt und über die Wälder des Nationalparks blickt, erinnert es mich schon an die dunstigen Hügel der Blue Ridge Mountains in North Carolina. Wer dann durch den Nadelwald wandert, wird hier und da an die Rocky Mountains denken. Bären wird man wahrscheinliche keine finden, aber angeblich soll es wieder Wolfsrudel geben.
  • Eibsee (Bayern)
    An einem sonnigen Tag, wenn sich die Zugspitze im türkisblauen Wasser des Eibsees spiegelt, dann könnte man auch denken, man steht im Banff National Park in Kanada (nah genug an den USA, um hier in die Liste mit aufgenommen zu werden). Da die Zugspitze und generell Garmisch sehr beliebt ist bei Touristen, empfehle ich die Runde um den See bereits vor 9 Uhr zu starten.
  • American Sports
    Für Sportarten der USA und deren Saison habe ich bereits einen ganzen Artikel geschrieben. Aktuell müssen wir uns aber eher im eigenen Land umsehen und siehe da: auch hier gibt es Basketball-, Baseball- oder Football-Vereine. Setzt die Erwartungen bestenfalls aber ein wenig herab. Den „Starspangled Banner“ werden ihr nicht hören, sehr wahrscheinlich wird es auch keine HotDog-Stände oder T-Shirt Schießkanonen geben – aber das Spiel allein könnte ja schon auch Spaß machen und ein paar Erinnerungen hochkitzeln. Checkt einfach die Spiele eurer lokalen Vereine auf deren Homepages, denn aufgrund der aktuellen Situation haben noch nicht alle Vereine wieder ihren Betrieb aufgenommen.
  • Saarschleife (Saarland)
    Und wenn es auch nur die Form ist, die die Saar hier an die hufeisenförmige Biegung des Colorado Rivers erinnern lässt – im Herbst wenn die Blätter bunt und nicht mehr grün sind, erinnert es doch schwer an Horseshoe Bend.
  • Schaufelrad-Dampfer fahren (in allen Bundesländern)
    In Hamburg liegt die Louisiana Star – der Anblick allein gibt schon ein kleines wohliges Südstaaten-Gefühl in der Bauchgrube. Ein Gruß aus New Orleans. Doch nicht nur im hohen Norden gibt es Schaufelrad-Dampfer, auch am Ammersee, am Bodensee, im Rhein oder anderen Orten der Elbe sind sie zu finden. Einfach mal online schauen, ob nicht einer bei euch in der Nähe in See sticht.

Ganz klar – zu 100% Amerika wird es leider hier nie geben – machmal kommt man recht nah, manchmal ist es auch nur ein subjektives Gefühl, dass Andere nicht teilen können. Solange wir aber nicht gefahrenfrei in die USA reisen können – oder später vielleicht aus anderen Gründen darauf verzichten müssen – solange werden wir es uns hier schön machen müssen. Und da hilft dann doch schon wenigstens ein kleines amerikanisches Glückgefühl in Form eines Ortes, einer Erinnerung oder auch einer Süßigkeit.

Freue mich auf weitere Tipps von euch, falls ihr euer Stück Amerika mit uns teilen wollt.

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Country at Heart
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