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People of the South: Richie Arndt

Nach langem Warten gibt es nun einen weiteren Teil der Serie „People of the South“ – in etwas abgewandelter Art. Ich möchte euch heute einen ganz tollen deutschen Blues-Musiker vorstellen, der erst Anfang Juni den „German Blues Award“ für das beste Album 2016 gewonnen hat (Applaus!!!).
Richie Arndt with GuitarRichie Arndt (geboren 1958) habe ich im Mai kennengelernt, als er in der Nähe Münchens mit seinem Programm „Mississippi –Eine Reise in den tiefen Süden der USA“ aufgetreten ist. Er lebt nicht in den USA, ist aber bekennender Südstaaten-Fan und hat eine wundervolle Reise durch das  Mississippi-Delta hinter sich, über die er mit „Mississippi – Songs Along The Road“ ein Hörbuch und eine Musik-CD  veröffentlicht hat. Genau diese stellt Richie auch live vor. Ein Abend voller schöner Foto- und Musikmomente rund um Blues, Jazz, Gospel, Rock´n´Roll und Cajunmusik und über seine Reise durch Mississippi. Er berichtete dort sehr unterhaltsam über seinen spannenden Roadtrip und zwischendrin gab es schöne musikalische Einlagen, die einen direkt in die Südstaaten entführten.
Habt ihr demnächst die Chance Richie in eurer Gegend zu sehen, solltet ihr euch das nicht entgehen lassen. Hier findet ihr die aktuellen Termine.

Seit wann bist du Musiker und wie kam es dazu?
Ich habe in den 70er Jahren angefangen Gitarre zu spielen. Vorbilder gab es genug! Die (vorwiegend) britischen Bluesrock Bands wie Rory Gallagher und Free haben mich damals am meisten begeistert, aber auch Singer-/Songwriter wie Van Morrisson, Joni Mitchell, James Taylor und Neil Young. Nach dem Studium der Musikpädagogik und die Teilnahme am Modellversuch Popularmusik an der Hamburger Musikhochschule, bin ich dann in die „Dienstleisterschiene“ gekommen. Also: Top40 und Cover Bands, Studiojobs, Unterricht geben… Davon konnte ich einige Zeit gut leben, aber es hat mich künstlerisch überhaupt nicht befriedigt. Deshalb hab ich damit aufgehört, einen Dayjob als Lehrer angenommen, um wieder die Musik zu spielen, die mir persönlich etwas gibt… Und das war und ist, wie ich dann schnell wieder gemerkt habe Blues, Bluesrock und Americana mit eigenen Songs… Ich habe dann meine eigene Band „Richie Arndt & The Bluenatics“ gegründet bin jetzt seit über 20 Jahren mit dieser Band als electric Trio und acoustic Quartett unterwegs.

Wie hast du zum Blues gefunden? Wer/was hat dich dazu inspiriert?
Meine Vorbilder waren alle sehr vom amerikanischen Blues geprägt und ich habe mich daraufhin mit den Urvätern des Blues intensiv beschäftigt und davon gelernt. Das ist natürlich vor allem der Deltablues aber auch die neueren amerikanischen Bluesmusiker wie Stevie Ray Vaughan, John Mayer, Keb Mo und Bonnie Raitt…

WMan with Guitar at Riveras bedeuten die Südstaaten und der Blues für dich?
Die Südstaaten und die Musik dieser Region sind eine stetige Quelle der Inspiration und die Musik dieser Region hat eine unglaubliche Tiefe und Beseeltheit, die mich sehr geprägt haben. Vor und nach meiner Reise nach Mississippi! Ich habe mich dort gleich heimisch gefühlt!

Wie sieht dein Alltag eigentlich aus?
Nun, ich bin im Hauptberuf Musik- und Deutschlehrer an einer Gesamtschule und an den Wochenenden bin ich meistens zu Konzerten unterwegs… Das ist ein sehr ausgefülltes Leben ;-)!

Wie kamst du auf die Idee mit der Reise durch Mississippi – war von Beginn an geplant, dass du diese dann in Deutschland vorstellen möchtest?
Die Reise an den Mississippi war ein langgehegter Traum und es war für mich eine Pilgerreise! Ich hatte den Plan eines Reiseberichtes mit Fotos und Musik schon vor der Reise, deshalb bin ich ja auch mit dem Fotografen Raphael Tenschert dorthin gereist, der sich bestens auskannte und mich an die richtigen Orte und Locations geführt hat!

Wie hast du dich auf die Reise vorbereitet?
Ich hatte großartige Unterstützung vom Memphis-Mississippi Verkehrsbüro (http://www.memphis-mississippi.de/), die in meiner Geburtsstadt Bielefeld ansässig sind.  Die haben viel für mich vorbereitet, aber ich habe natürlich selbst auch vorher ausgiebig recherchiert.

Was gefiel dir auf der Reise am Besten und warum?
Das Beste waren natürlich die Musik, die freundlichen Menschen und das leckere Südstaatenessen! Außerdem das Gefühl an vielen so bedeutenden und geschichtsträchtigen Orten, wie Clarksdale, Memphis, New Orleans und vielen Anderen den „Spirit“ aufsaugen zu können.

Richie Arndt SignGab es was, dass dir nicht gefallen hat und wieso?
Das Einzige, was ich bei der nächsten Reise anders machen würde, ist der Reisetermin… Das Klima im Juni ist sehr heiß und feucht, außerdem gibt es viele Moskitos … Das ist ungewohnt für einen Ostwestfalen… ;-)!

Was empfiehlst du Touristen, wenn sie die Reise die du gemacht hast, auch gerne machen würden?
Es gibt so viele „Must Sees“ und Pflichtsehenswürdigkeiten, dass ich keine Auswahl treffen kann… Nehmt euch genug Zeit mit!!!

Gibt es ein besonderes Erlebnis, dass dir dort passiert ist – was nie in Deutschland passieren würde?
Ich bin sehr oft auf meine Gitarre angesprochen worden, die ich immer dabei hatte… An vielen Orten wurde ich nach einer Kostprobe „meiner Musik“ gefragt und die wurde immer begeistert aufgenommen. Musik hat dort einen viel größeren Wert als hier in Deutschland. Das war ein ganz tolles Erlebnis!

Für alle, denen die Fotoshow so gut gut gefallen hat wie mir – wird es einen zweiten Teil geben bzw. wirst du nochmal dorthin reisen?
Natürlich MUSS ich wieder dort hin!!! Die Südstaaten machen süchtig! Ich denke Nashville und Tennessee werden das nächste Ziel sein, aber das wird noch eine Weile dauern, denn es erfordert wieder reichlich Vorbereitung! Aber ich habe schon Kontakt zu einigen großartigen und wirklich angesagten Musikern dort. Da gibt es schon eine Menge Pläne, aber ich möchte noch nicht zu viel darüber verraten… Lasst euch überraschen und „stay tuned“.

Vielen lieben Dank, Richie, für das tolle Interview. Glückwunsch nochmal zu dem tollen Preis! Ich bin schon sehr gespannt, was die Zukunft noch so bringt. Für alle die mehr erfahren wollen, könnt ihr hier seine Konzert-Termine checken, in seine Songs reinhören oder generelle Infos auf seiner Website www.richiearndt.de erfahren.

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