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Montréal – die Top3 Tipps für Kanadas zweitgrößte Stadt

Auf unsere Herbst-Reise durch Kanada, durfte natürlich auch Kanadas zweitgrößte Stadt (nach Toronto) nicht fehlen. Montréal liegt im Südwesten der Provinz Québec und somit im Französisch-sprechenden Teil Kanadas. Aber keine Angst, man kommt mit Englisch genauso gut zurecht – die Montréaler sprechen fast Alle beide Sprachen.

Wir hatten 2,5 Tage in der Stadt und dies war perfekt, um einen guten Überblick zu bekommen. Man kommt in der Stadt wunderbar zu Fuß oder mit der Metro von A nach B, somit haben wir unser Auto komplett stehen lassen.

Tipp 1: Spaziergang durch Vieux-Montréal

Die wahrscheinlich touristischste Gegend in Montréal ist die Altstadt. Trotzdem darf man sie keinesfalls verpassen. Hier findet ihr wunderschöne alte Gebäude, die bis ins 17. Jahrhunder zurück reichen. Cafés und Restaurants sowie die typisch kanadischen Souvenir-Shops laden zum schlendern und genießen ein.

Am „Old Port“, der kleine Hafen am Sankt-Lorenz-Strom, findet man Marktstände und ein Riesenrad. Die kleinen Gassen bieten vor allem in der Früh und am späten Abend hervorragende Bild-Kulissen für jeden Fotografie-Fan. Unter Tags bekommt man eher weniger Fotos ohne Menschen.

Wenn der Hunger kommt: zum Frühstücken oder auf einen Kaffee ins Tommy Café. Besonders beeindruckend ist die Architektur im Crew Collective & Cafe.
Als Snack zwischendurch darf man sich einen Beavertail nicht entgehen lassen. Ein in Fett ausgebackenes Teigteilchen, in der Form an einen Bieberschwanz erinnernd, mit Belag nach Wunsch – wir können Banane und Nutella empfehlen. Perfekt zu einem Kaffee um nachmittags nochmal etwas Energie zu tanken.
Eine der besten Lobster Rolls die ich je gegessen habe, gab es im charmanten Restaurant Pincette.
Und für einen Cocktail an der Bar (aber auch für ihr mexikanisches Essen) empfehlen wir The Farsides. Da kann aus einem normalem Dinner schon mal eine SquidGame-Mottoparty mit halbnackten Mädls und Old-School HipHop entstehen – war ein überraschend amüsanter Abend.

Wir haben im InterContinental Montréal übernachtet – super zentrale Lage, schöne Aussicht auf die Innenstadt und mit eigener Parkgarage. Von dort aus konnten wir die Altstadt zu Fuß erkunden und waren ebenso schnell an der U-Bahn Station Square Victoria – übrigens die einzige Station ausserhalb Paris‘, die ebenso einen schön geschwungenen Metro-Eingang hat, wie die Hauptstadt Frankreichs. Wie ihr bei auch bei Hotelbuchungen sparen könnt, findet ihr hier.

Tipp 2: Ausblick genießen vom Mont Royal

Der Namensgeber der Stadt ist tatsächlich dieser Berg – der Mont Royal erhebt sich über der Stadt und könnte besser gar nicht gelegen sein. Man hat hier vom Belvédère Kondiaronk die komplette Stadt im Überblick. Man kann nahe gelegen mit dem Auto parken oder sportlich 520 Treppenstufen nach Oben überwinden. Es gibt öffentliche, kostenfreie Toiletten vor Ort, also trinkt ruhig all das Wasser, dass ihr beim Aufstieg nötig habt. Der Ausblick entschädigt jede Anstrengung.

Der Park hat direkt nebenan nochmal einen genauso großen Friedhof angebunden. Park und Friedhof laden beide bereits seit mehr als 200 Jahren zum Verweilen und schlendern ein.

Wir haben zusätzlich noch zum Camilien-Houde Belvedere Aussichtspunkt am anderen Ende des Parks besucht, von wo aus man einen Ausblick auf den Nord-Osten der Stadt hat.

Tipp 3: Walk the neighbourhoods

Viele von Euch wissen, dass es mir immer wichtig ist, neben den obligatorischen Touristenattraktionen, auch das „echte“ Leben in den Städten kennenzulernen. Daher versuchen wir auch immer Gegenden zu erkunden, die weniger touristisch sind, den normalen Alltag spiegeln oder bei den Einheimischen angesagt sind. Somit haben wir uns an einem Morgen in die Metro gesetzt und sind zur Rosemont Station gefahren, um dann von dort wieder bis zurück in die Altstadt zu laufen.

Im Stadtteil Mile End findet man die schönsten urbanen Wohngegenden, aber auch zwei Bagel-Bäckereien, bei denen sich die Montréaler bis heute uneins sind, welche die besten Bagels anbietet. Natürlich mussten wir Beide probieren! Nehmt unbedingt Bargeld mit, bei beiden (sehr kleinen) Läden, wurde keine Karte akzeptiert.
Und wie es auch den Einheimischen geht, so ging es auch uns. Mein Favorit waren die Everything Bagels bei Fairmount Bagels, Christian haben die Bagels von St-Viateur Bagel besser geschmeckt. Sicher war eins: beide waren mega gut und wohl die besten Bagels, die wir je probieren durften.

Danach waren wir erstmal so gesättigt, dass wir weder in Schwartz’s Deli, noch im Au Pied de Cochon etwas essen konnten, obwohl beide Lokale uns mehrfach ans Herz gelegt wurden.
Wir haben uns nebenan im Parc La Fontaine lieber noch ein bisschen die Zeit mit den Eichhörnchen vertrieben.

Über das Gay-Viertel Le Village ging es dann zurück. Auch wenn Montréal in der LTBGQ+ Szene als sehr offen und sicher gilt, wäre die Gegend allerdings eher keine Empfehlung! Hier haben es sich doch sehr viele Drogenabhängige und Obdachlose an den Gehwegen gemütlich gemacht. Generell war das Viertel etwas runtergekommen – kann man also skippen.

In Chinatown haben wir dann langsam wieder Appetit gehabt und eine Kleinigkeit in der Pâtisserie Coco de Montréal gegessen. Sehr süßes Selbstbedienungs-Café mit lauter asiatischen Leckereien. Man wird direkt gelockt sich durchzuprobieren.

Zurück in Downtown kann jeder, der noch etwas shoppen möchte im Centre Ville etwas Geld loswerden. Da es in Montréal doch sehr kalt werden kann, findet man hier ein riesiges Netzwerk an Straßen und Fußgängerzonen im Untergrund. Somit kann man bei jedem Wetter wohl temperiert und vor Unwetter geschützt shoppen. Mit 32km in Länge gilt diese Untergrundstadt als eine der Größten weltweit. Erwartet nur kein meisterhaftes Bauwerk – ich war eher enttäuscht und bekam aufgrund der mancherorts so niedrigen Decken eher ein beklemmendes Gefühl.
Zwar eine Kette, aber wirklich unfassbar gutes Essen, findet ihr im The Keg – einem kanadischen Steakhouse.

Fazit:

Wer nur einen Tag zur Verfügung hat, kann diesen prima für einen Besuch auf dem Mont Royal und einen Spaziergang durch die Altstadt nutzen. Obwohl es eine Millionen-Metropole ist, sind die Highlights gut zu Fuß machbar. Alles in Allem eine traumhafte Stadt, die ich sehr gern wieder besuchen würde. Stelle mir die Altstadt, genauso wie Québec, besonders hübsch im Winter vor, wenn Schnee liegt.
Mehr Reiseberichte aus Kanada findet ihr hier in der Übersicht.

Kleiner Tipp – wer mit mir nochmal gemeinsam durch Montréal reisen möchte, kann auf Instagram in den Highlights unsere ganze Kanada-Reise nochmal nachschauen.

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