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Der ultimative Key West Guide: Attraktionen, Sehenswürdigkeiten und mehr (Florida)

Fast hätten wir aufgrund unregelmäßigem Wetterbericht unsere Tour nach Key West abgesagt – sind aber sehr froh, es nicht getan zu haben. Key West ist die südlichste Insel der Florida Keys und bekannt für sein karibisches Flair und tropisches Klima. Wir haben dort knapp 2,5 Tage verbracht – meine Empfehlung wären rund 3 Tage, um entspannt die wichtigsten Spots der Insel zu sehen. Die Insel misst 13,64 km² und wer gut zu Fuß ist, kann die Attraktionen und Sehenswürdigkeiten der Insel eigentlich komplett ablaufen. Ebenso kann man sich an vielen Stellen ein Rad mieten oder sogar ein Golfcart um von A nach B zu kommen. Das Auto könnt ihr stehen lassen.
Obwohl es hier trubelig und touristisch ist, was ich eigentlich gerne vermeide, hat mir Key West erneut richtig gut gefallen. Die Stimmung hier ist einfach so entspannt, da wird man förmlich mitgerissen. Auch ist die Stadt ein Magnet für Freigeister, Künstler und die LGBT-Community – auch das macht die „open-minded“ Stimmung mit aus. Hier darf und kann einfach jeder sein wie er möchte und jeden lieben den er mag – wie kann man sich hier nicht wohlfühlen?

Anbei gibt’s nun all meine Tipps für die Southernmost City.

Sights und Attraktionen:

– Ein Bild das wirklich jeder kennt – die übergroße Boje des Southernmost Points. Von hier aus sind es 90 Meilen bis nach Kuba. Wer ein Foto mit sich und dem Betonklotz möchte muss Schlange stehen. Wer darauf keine Lust hat kann den kurzen Moment des Touristen-Wechsels abwarten oder muss früh da sein. Wir waren morgens um 9 Uhr dort und die Schlange hatte schon gut 10 Meter Länge.

– Wir waren allerdings so früh dran, um gleich am Morgen eine Tour durch’s Ernest Hemingway House* zu machen. Dieses liegt im Stadtteil Bahama Village. 1931 zog der Schriftsteller Hemingway mit seiner damaligen zweiten Frau Pauline hier ein und lebte dort bis 1939. Er schrieb in seiner Zeit auf Key West 5 Bücher. Heute leben auf dem Anwesen über 50 Katzen, die Meisten mit 6 Zehen – alles Nachfahren von Hemingways Katzen. Unser Guide war Alisa und wie unser texanischer Bekannter vor Ort sagte „oh dear, she’s serious“ – ich fand sie in ihrer Art großartig, würde sie als „little Firecracker“ bezeichnen und wenn ihr vor Ort seid, fragt ruhig nach einer Tour mit ihr. Sehr kurzweilig und amüsant. // Eintritt: 14 $

– Direkt gegenüber des Hemingway Houses liegt das Lighthouse & Keeper’s Quarters*. Geführt von der Key West Art & Historical Society kann man hier 88 Stufen einer Wendeltreppe hinauf laufen und dem atemberaubenden Blick über die Conch Republic genießen. Daneben befindet sich ein kleines Museum zur Geschichte des Leuchtturms und der Leuchtturmwärter. // Eintritt: 12$

– Nur unweit des Southermost Points, ganz am Ende der Duval Street, findet ihr das Key West Butterfly & Nature Conservatory*. Kein Muss in meinen Augen, wenn man schon viele Schmetterlingsausstellungen gesehen hat, aber ein netter Zeitvertreib, wenn das Wetter draussen vielleicht mal nicht so mitspielt. Ihr lauft einen kleinen Weg durch ein Tropenhaus und könnt über 50 verschiedene Arten von Schmetterlinge entdecken. Zudem etliche wunderschöne Vogelarten, eine Schildkröte und sogar ein Flamingo-Pärchen, namens Rhett und Scarlett (na, an was erinnert euch das?). Diese beiden wurden bei einem Tornado aus einer Aufzuchtstation gerettet und haben nun hier ihr Zuhause gefunden. // Eintritt: 12$

– Eins meiner großen Favoriten aller Sightseeing-Spots war das Truman Little’s White House*. Während 11 Besuchen des 33. Präsidenten Harry S. Truman hat dieser hier gewohnt. Für ihn ein Ort des Rückzugs und der Entspannung, denn das richtige Weiße Haus nannte er sein persönliches Gefängnis. Hier gibt es eine geführte Tour durch’s Haus – vorbei an Wohnzimmer, Bar, Schlafzimmern und Bädern. Die Tour dauert ca. 20 Minuten und das Flair des Hauses ist einmalig. Sehr einfach und gemütlich, etwas untypisch für einen Präsidentensitz, aber gerade das machte Truman für mich sympathisch, nachdem ich vor der Tour noch nicht viel über ihn wusste. Über die Jahre hinweg hab ich ein richtiges Faible für Präsidenten-Anwesen entwickelt (ganz egal ob Geburtsstätte, Zuhause oder Sommerdomizil). Keines gleich dem Anderen und die Geschichten dahinter sind immer spannend.  // Eintritt: ca. 20$ – es lohnt sich die Tickets online zu kaufen.

– Wegen eines kleinen Regenschauers sind wir ins Mel Fisher’s Maritime Museum* geflüchtet, haben wenig erwartet und sind dann durch den Introfilm direkt in die Welt der Schatztaucher gezogen worden. Mel Fisher war sein Leben lang Schatzsucher und hatte 1985 nach Jahren eher erfolgloser Suche endlich Glück. Er fand den weltweit bisher größten Schatz auf der gesunkenen Nuestra Señora de Atocha, im Wert von 400 Millionen Dollar. Vieles davon könnt ihr heute in diesem Museum besichtigen. Mehr als beeindruckend. // Eintritt: 15 $

– Das Key West Aquarium* gehört zu den allerersten Attraktionen auf Key West. Eröffnet hat es bereits 1946. Das Gebäude ist daher leider schon etwas in die Jahre gekommen. Aktuell wird der Aussenbereich restauriert, um für die Bewohner und auch Besucher mehr Platz zu schaffen. Eher klein und überschaubar, ist das Gebäude selbst von innen aber schon ein Hingucker. Vor allem die Ammenhaie und deren Fütterung sind sehenswert. Schön ist, dass das Key West Aquarium viele Tiere in Obhut hat, die vom USFW (US Fish und Wildlife) am Flughafen Miami konfisziert wurden und ein neues Zuhause finden musste, da eine Auswilderung nicht mehr möglich war. Auch leben hier Schildkröten die aufgrund von Bootsunfällen im offenen Meer aufgrund ihrer Verletzungen nicht mehr überleben könnten. Ich will ehrlich sein, es gibt natürlich wesentlich beeindruckendere Aquarien und sicher kommt dieses hier nicht unter die Top5 der besten Key West Sightseeing Spots. Aber für Kids oder bei Regen sicher eine gute Abwechslung. // Eintritt: ca. 17 $ – es lohnt sich auch hier die Tickets online zu kaufen.

– Nebenan steht das Key West Shipwreck Museum*. Früher sind durch das Riff viele Schiffe vor Key West auf Grund gelaufen. Daraus haben die Einwohner quasi ein Business gemacht. Das „Florida Reef“ ist übrigens das drittgrößte der Welt. Das Museum erinnert an ein Piratenschiff und hat ein paar spannende Ausstellungsstücke zu bieten. Wesentlich spannender empfand ich aber die Aussichtsplattform. Von hier oben seht ihr prima über Downtown Key West und auf den Mallory Square. Allein dafür lohnt es sich schon reinzuschauen. // Eintritt: ca. 16 $ – auch hier besser schon online buchen und ein paar Dollar sparen. Sparen könnt ihr auch bei Interesse mit einem Kombiticket mit dem Key West Aquarium.

– Das Fort East Martello Museum* ist nicht nur ein altes Fort mit verschiedenen Ausstellungen zur Geschichte von Key West, es ist auch das Zuhause der angeblichen „most haunted Doll“ der Vereinigten Staaten: „Robert, the Doll“. Diese handgemachte, tatsächlich gruselige, Puppe soll sich von allein bewegen sowie Unglück über Menschen bringen, die sich bei Robert nicht vorstellen und ungefragt ein Foto machen. Wir waren während unserer Besichtigung die einzigen Gäste im Fort und ja… it’s quite a place. Trotz Sonne und warmer Luft hat es schon was Gruseliges. Für Fans des Paranormalen ein absolutes Muss. Das Fort liegt etwas Ausserhalb, ist aber eine Station des Old Town Trolleys. // Eintritt: 12 $


Fun Stuff:

– All on board! Die Conch Tour Train* ist eine Art Bimmelbahn, die euch in 75 Minuten einmal an den wichtigsten Plätzen der Insel vorbei fährt. Es gibt nur 3 Stops, an denen ihr ein- und aussteigen könnt. Ansonsten fährt diese Bahn durchgehend. Inklusive sind der Eintritt zur Hemingway Rum Company und in Papa’s Pilar Distillery. Achtung: je weiter hinten ihr sitzt, desto mehr spürt man jedes Loch und jeden Huggel auf den Straßen (und es gibt so Einige!). Eine entspannte Bahnfahrt, die euch einen guten ersten Einblick zur Insel gibt. // Tickets: das Tagesticket kostet ca. 28 $ wenn ihr online bucht, sonst 4 $ teurer.

– Die Old Town Trolley Tour* ist im Gegenzug zur Conch Tour Train eine HopOn HopOff Bus Tour. Mit 13 Stops in rund 1,5h fahrt ihr auch hiermit die wichtigsten Tourispots der Insel ab und könnt jederzeit aussteigen. Der nächste Bus kommt dann immer in rund 15 Minuten. Eine sehr angenehme Art und Weise von A nach B zu kommen, wenn man nicht alles laufen möchte und dazu noch ein bisschen Geschichte erfahren will. Zudem macht dieser Trolley eine größere Tour über Key West als die Conch Tour – daher wäre der Trolley auch beim nächsten Mal wieder meine Wahl. // Tickets: das Tagesticket kostet allerdings schon rund 38 $ wenn ihr online bucht, sonst ist es am Schalter auch ca. 4 $ teurer. Für 2 Tage zahlt ihr 58 $.

– Natürlich hat auch Key West die ein oder andere Geistergeschichte auf Lager und als großer Fan des Paranormalen, wollte ich es mir nicht nehmen lassen auch die Ghost & Gravestone Tour* in den Abendstunden zu testen. Ich mag es einfach, wenn man schon eine Ghost & Gravestone Tour macht, dass man auch Ahnung von der Materie hat und nicht Alles ins Lächerliche zieht – unser Tourguide nahm die Sache dead-serious. Ich weiß „in a blink of an eye“ ob ihr ernsthafte „Believer“ seid oder einfach nur einen Job ausführt – don’t mess with me 😉 Somit hatte die Key West Tour gleich von Anfang gewonnen, was ich von der Tour in Boston nicht ganz behaupten kann. Die war auch gut gemacht, aber einfach etwas mehr Schauspiel. Auf der Tour hört ihr dann die gruseligsten Geschichten der Insel, fahrt an die schaurigsten Orte, erfahrt natürlich auch mehr über „Robert the Doll“ und könnt Fort East Martello sogar bei Nacht betreten – was mein persönliches Highlight war. Zudem gibt es in den 1,5h auch Zeit um selbst EMF-Readings vorzunehmen und ORBs zu fotografieren – natürlich alles eher semi-professionell, aber eine nette Abwechslung. // Tickets: 33 $ online, 36 $ am Stand.

– Wenn man sich den Sonnenuntergang mal Besonders gönnen will, dann kann man in Key West abends auf eine Yacht und eine sogenannte Sunset Sail* Tour machen. Wir haben unseren ersten Abend dort auf der American Schooner 2.0 verbracht. Einem Segelschiff, dass in Key West nur überwintert, um dann im Mai wieder nach New York aufzubrechen. Angeblich die beste Sunset Sail die es auf Key West gibt, nach den Aussagen einiger Mitreisender.
Machen wir uns nichts vor – ich war super unentspannt, denn Wasser und Segelschiffe gehören nicht zu meiner Art von Freizeitspaß. Dennoch war ich (auch wenn es mir etwas übel war) begeistert von der rund 2-stündigen Fahrt. Es gab Wein, Bier und alkoholfreie Getränke bis zum Umfallen (ich habe schon nach 1 Sprite aufgehört zu trinken, denn mich vom Sitzplatz wegzubewegen und hier die Toilette benutzen zu müssen war keine Option). Zu den Getränken wurden Häppchen in Form von Käse, Gemüse mit Dip und sogar Shrimps gereicht. Christian hatte „the time of his life“ – er durfte sogar mal das Steuer übernehmen. Ein wirklich wunderschönes Schiff mit einer super netten 3-köpfige Crew. Ihr dürft beim Segel-Hissen mit Hand anlegen und natürlich auch den Sonnenuntergang in aller Ruhe genießen. Ein wirklich tolles und unvergessliches Erlebnis – ich war mega stolz auf mich, es mich getraut zu haben und über meine Angstschwelle gesprungen zu sein. Wahrscheinlich wird es eher keine Wiederholung geben, aber das liegt einfach an mir und meiner Angst vor Wasser und schief-liegenden Schiffen. Definitiv aber was Besonderes und für jeden der Boote, Meer und Wasser liebt eine wirkliche Empfehlung. // Kosten: rund 96$ pro Person (für 2 Stunden inklusive Getränke und Snacks) + Trinkgeld (wir haben uns an den Amerikanern orientiert und 10$ pro Person gegeben).

– „Key West prägt wie bereits erwähnt die LGBTQ+ Community, welche die Insel als Urlaubsparadies auserkoren hat. Nach dem Motto „One Human Family“ sind natürlich alle Besucher herzlich eingeladen in den vielen Clubs das Leben zu feiern. Vor allem der Drag Shows im Nightclub Aqua sind nicht mehr wegzudenken. Jeden Tag bieten hier bunte Travestie Künstler tolle Shows dar. Haltet die Dollarscheine bereit und genießt den lustigen Abend.“ Danke an diesen tollen Tipp von Katharina und Natalie von @usaunpauschal. Wir waren abends leider schon immer so platt und haben es daher leider selbst nicht geschafft. Muss ein absoluter Knaller sein – auch auf der Sunset Sail haben wir diesen Tipp nochmal bekommen. Das nehmen wir uns dann fest für’s nächste Mal vor.


Free Stuff:

Key West ist nicht gerade dafür bekannt günstig zu sein. Ganz im Gegenteil. Die Unterkünfte, Parkplätze, Attraktionen und Lokale sind eher hochpreisig. Doch ein paar Dinge gibt es, die Spaß machen und sehenswert sind, aber kein Geld kosten.

– Der Klassiker: den Sonnenuntergang auf dem Mallory Square beobachten. Es gibt Musiker und Gaukler, Stände mit Essen/Getränken und natürlich auch Souvenirs. Aber es wird auch richtig voll! Darauf sollte man sich gefasst machen. Wer also direkt vorne am Wasser stehen möchte, ohne Touris auf dem Bild zu haben, sollte schon früh da sein.

Duval Street – die Partymeile der Insel. Hier gibt’s nicht nur Shops, Cafés, Restaurants und Eisläden, sondern auch die buntesten Vögel der Insel zu sehen (und damit meine ich nicht die Hühner, die überall frei rumlaufen). Während es morgens hier etwas gemächlicher zugeht, nimmt der Trubel Fahrt auf, je dunkler es wird. Ich bin persönlich kein großer Freund solcher Vergnügungsviertel, aber auf Key West ist selbst so eine Straße gesäumt von tollen alten Häusern und wunderschönen Bäumen. Einmal auf- und ablaufen lohnt sich also schon.

– Der Mile Marker 0 ist das Verkehrsschild, dass den Start und das Ende der berühmte Route 1 markiert. Diese führt von Key West im Süden die komplette Ostküste bis hoch nach Kanada entlang. Eine Straße auf der ihr an den schönsten Ecken der USA vorbei kommt. Ein Foto ist es wert – wenn Key West voller ist, bilden sich hier sogar Schlangen um ein Bild mit dem Mile Marker zu machen – ähnlich wie am Southernmost Point

– Der Boardwalk der Hotelanlage des Margaritaville ist wunderschön angelegt und liegt direkt an der Anlegestelle der Kreuzfahrtschiffe (hierzu später mehr). Hier säumen sich ebenso kleine Läden und Restaurants. Man ist es schnell abgelaufen, aber mit einem großen Kreuzer im Wasser schon ein faszinierender Anblick.

– Ebenso empfehle ich einen Spaziergang über den Boardwalk am Historic Seaport (Front Street bis Grinnell Street). Hier gibt es etliche Seafood Lokale in denen ihr mit tollen Blick auf den Hafen leckeren Fisch essen könnt. Natürlich auch Shops und kleine Souvenirläden, in denen ihr in Ruhe stöbern könnt.
Um 16 Uhr gibt es sogar ein Spektakel, dass man sich nicht entgehen lassen sollte: das Tarpun Füttern direkt vor Alonzo’s Oyster Bar. Es gibt etliche Anbieter auf den Keys die dafür Eintritt nehmen (z.B. Robbie’s auf Islamorada), aber hier könnt ihr es einfach kostenlos erleben.
Hier liegen ebenso die großen Segelschiffe und Partyboote – falls ihr Segeln möchtet, eine sogenannte „Booze-Cruise“ unternehmen wollt oder wie wir eine Sunset Sail Tour buchen möchtet.

– Es wird immer wieder behauptet, auf Key West gäbe es keine Strände zum Baden. Au contraire! Es gibt sogar drei Badestrände: Higgs Beach, Smathers Beach und den Fort Zachary Taylor Beach. Vielleicht nicht ganz so idyllisch wie in einem der State Parks an der Westküste oder auf einer der anderen Keys, aber es gibt Sand, Palmen, Meer und wenn man Glück hat einen Eisstand. Was braucht man mehr?
Jeden dritten Sonntag findet Mitte April bis Anfang Juli iam Higgs Beach von 10 Uhr bis 14 Uhr der Key West Artisan Market. Lokale Künstler, Performer und Restaurants stellen hier ihre Kunst und Leckereien aus.
Den Fort Zachary Beach findet ihr im gleichnamigen Fort Zachary Taylor State Park und ist wohl auch der schönste Strand von Key West.

– Ein wirklich sehenswerter Laden ist Kermit’s Key West Lime Shoppe. Natürlich nicht ganz kostenlos, wenn ihr am Ende doch was kaufen solltet – aber sehenswert allemal. Es gibt wirklich ALLES, was man sich vorstellen kann – mit Limettengeschmack. Bonbons, Grillsaucen, Kuchen, Kekse, Badesalz, Duschgels und Kerzen. Natürlich auch jede Menge Deko. Ihr könnt euch im Laden auch durch viele Samples probieren, was die Einkaufsentscheidung vielleicht etwas leichter macht.
Der Key Lime Pie soll hier der beste der Insel sein (die Quelle waren unterschiedliche Leute, die wir in den Tagen auf Key West kennengelernt haben – auch Einheimische!). Im Laden haben wir uns ein Stück des Käse-Limettenkuchens mitgenommen und als Dessert verspeist – sehr lecker! Der Renner ist aber der Kermit’s Chocolate Dipped Key Lime Pie: ein Stück gefrorener Kuchen umhüllt von belgischer Schokolade am Stiel. Lasst es euch schmecken.

– Für die Kunstliebhaber unter euch und die Fans von Straßenmalerei gibt es auf Key West auch etliche Murals, die ihr auf eurem Weg zu Fuß über die Insel erkunden könnt. Meine Favoriten waren natürlich das „Greetings from Key West“ Mural bei der Cuban Coffee Queen am Hafen, sowie das „Bahama Village“ Mural von Rick Worth (gegenüber des Blue Heaven Restaurants) sowie die riesige Wyland’s Key West Whaling Wall, an der Mauer der Key West Brewery (ebenso am Hafen).


Restaurants und Cafés:

– Ob Frühstück, Lunch oder Abendessen, das Blue Heaven (im Bahama Village) wurde mir wirklich von JEDEM empfohlen mit dem ich über Key West gesprochen habe. Also haben wir uns hier zum Lunchen niedergelassen. Das frühere Bordell hat eine super Atmosphäre und möchte einen gar nicht mehr gehen lassen. Das Essen war vielleicht kein riesen Highlight, aber durchaus gut und die Drinks von der Bar dafür umso besser. Ich empfehle den „Juicy Ginger“ – einen erfrischenden Cocktail ganz ohne Alkohol, dafür mit viel Ananas, Ginger Beer und Soda.

– Vorher schon erwähnt, lockt der Boardwalk an den Historic Docs mit vielen tollen Fischlokalen. Natürlich ist es hier recht touristisch und auch die Preise etwas gesalzener als eh schon, aber wir wollten unbedingt den tollen Blick abends genießen und haben uns für die Conch Republic Seafood Company entschieden. Hier gibt es Live-Musik an der Bar und keine Aussenwände. Karibisches Flair par Excellence. Wir hatten eine Seafood Platter und ich hatte Shrimps, gefüllt mit Lobster, umhüllt mit Speck – eine Offenbarung!

– Im Commodore’s Boathouse hatten wir am dritten Tag den kleinen Regenschauer überbrückt und hier zu Mittag gegessen. Von der Pina Colada muss ich leider abraten – hier wurde kein leckerer Cocktail gemixt, sondern nur ein Fertigpräparat mit Crushed Eis zusammengemischt… nicht so lecker. Dafür war das Essen umso besser und der Service super aufmerksam.

– Für ein kurzes Getränke Päuschen haben wir uns an die Bar der First Flight Island Restaurant & Brewery gesetzt, den Hühnern beim Betteln zugesehen und einem Live-Musiker beim Singen zugehört. Kurz nach Mittag ging es hier super entspannt zu. Christian hatte sich ein lokales IPA bestellt und mein Wasser gab es gratis. Hier ist übrigens auch die Airline „Pan Am“ entstanden – die Brauerei hat ihren Sitz, wo 1927 das erste Pan Am Büro der Welt eröffnete. Mittlerweile hat die Fluggesellschaft Kultstatus, auch wenn sie heute nicht mehr existiert.

– Talking about Coffee: natürlich bin ich als riesen Starbucks-Fan nicht umhin gekommen, auch dort mak vorbei zu schauen. Aber ich gebe auch immer wieder gerne den lokalen Coffee Shops eine Chance. So wurde mir auch mehrfach die Cuban Coffee Queen empfohlen. Es gibt auf KW 2 „Fillialen“. Die kleine Holzhütte am Hafen hat so viel Charme, ich wäre auch ohne Empfehlung hier gelandet. Der Café con Leche ist stark und bitter – aber war genau das was ich am ersten Tag nach einer kurzen Nacht gebraucht habe. Strohhalme gibt es übrigens schon nur noch aus Papier – Thumbs up for that!

– Am letzten Tag kurz vor der Abreise sprangen wir noch bei der Old Town Bakery rein. Nur ein paar Blocks entfernt von der Ablegestelle des Key West Express. Die Café Latte hat mir hier noch besser geschmeckt, als bei der Cuban Coffee Queen und die Sandwiches für die Reise waren auch super lecker. Während unserer Wartezeit im Café kamen etliche Einheimische vorbei, um dort die Tagessuppe mitzunehmen – ist wohl die Speise, für die das Café berühmt ist. Mir war bei knapp 30 Grad aber nicht mehr so sehr nach Suppe.

– Eine Empfehlung die wir leider nicht geschafft haben, ist der Easton Street Seafood Market. Bekannt für die angeblich beste Lobster Roll der Insel und auch etwas ab vom Touritrubel. Wir sind leider nur vorbei gelaufen, aber allein die Location, eine alte Tankstelle aus den 50ern, ist schon einen Besuch wert und bleibt auf unserer Liste für das nächste Mal.

– Ein bisschen chic und mit wahnsinns Ausblick speist man in Louie’s Backyard. Das Restaurant besteht seit über 30 Jahren und bezaubert mit Oceanfront-Lage und amerikanisch-karibischem Essen. In den USA eingestuft als „Fine Dining“ kann man hier einen tollen besonderen Abend verbringen.

Übernachtungen:

Wie schon oben erwähnt, ist Key West eine Touristenhochburg und somit kein günstiges Pflaster. Wer mit dem Auto kommt schläft günstiger in einem vorgelagerten Hotel oder Motel ausserhalb der Innenstadt. Eine Unterkunft in Key West kann teuer werden. Wer nicht täglich mit Auto oder Shuttle reinfahren möchte, muss pro Nacht also ein paar Dollar mehr berappen.

– Da wir Key West relativ spontan eingebaut haben, und nicht über 250$ pro Nacht zahlen wollten, hatten wir uns für das Albury Court Hotel entschieden. Für uns perfekt, denn es war vom Key West Express, mit dem wir ankamen, nur 5 Minuten zu Fuß entfernt. Ein kleines, aber feines 3* Hotel mit einfachem Frühstück und kleinem Pool. Die Zimmer waren sauber, die Dusche groß und die Klimaanlage mein bester Freund. Es gibt zwei Häuser: eines auf der Poolseite, das andere auf der gegenüberliegenden Straße mit großem Balkon und Liegen für’s Sternegucken am Abend. Das Hotel hat ebenso eigene Räder, die man ausleihen kann. Zu Fuß sind wir 10 Minuten zum Hafen gelaufen und 15 Minuten bis zur Duval Street. Wir würden jederzeit wieder hin.

– Während meines ersten Besuchs auf Key West, haben wir im Pier House Resort & Spa übernachtet. Direkt am Ende der Duval Street gelegen, mit Pool und eigenem Strand. Hier startet die Nacht aber bereits ab 450$. Dafür aber mit eigenem Lokal und Steg und wer möchte, muss das Hotel gar nicht verlassen.

– Meine Freundin Nadine vom Blog @foodsisterintravelmode empfiehlt das Key West Bed & Breakfast. Ebenso zentral gelegen, nur unweit vom Hafen, liegt dieses Schmuckstück. Mit etwas Glück gibt eines der 10 Zimmer auch schon ab 100$ / Nacht – allerdings haben manche Zimmer nur ein Gemeinschaftsbad. Dafür gibt es zum Entspannen noch einen kleinen Whirlpool im Garten. Und wer nett fragt, bekommt von der Inhaberin auch Tipps zum kostenlosen Parken in den umliegenden Straßen.

– Das Blue Marlin Motel nicht weit vom Southernmost Point wird oft in den Florida-Facebook-Gruppen empfohlen. Hier handelt es sich um ein 2* Motel, das direkt hinter dem Trolleystop zum Southernmost Point liegt. Das Preis-Leistungsverhältnis soll hier sehr fair sein und ein großer Pool lädt bei der Hitze zum erfrischen ein. Die Nacht gibt es ab ca. 140$.

Wissenswertes:

Wie komme ich nach Key West?

Es gibt verschiedene Wege um auf die Insel zu kommen. Mit dem Auto braucht man von Miami ca. 3,5h – knappe 4h wenn ihr mautfrei fahren wollt. Einfach die Route 1 durchfahren, eh viel schöner.

Wir sind mit dem Key West Express von Fort Myers aus gekommen. Um 7 Uhr morgens boardet der große Katamaran und bringt euch in ca. 4h nach Key West. Der Express fährt übrigens ebenso von Marco Island aus.
Wir haben öfter mal gehört „na da hättet ihr auch mit dem Auto fahren können“. An sich, ja. ABER mit dem Auto hätten wir von Bonita Springs aus ca. 5-5,5h gebraucht ohne Stau, Verkehr und Pausen. Und wir hätten uns vor Ort noch um einen Parkplatz kümmern müssen. So war es doch sehr stressfrei und entspannt. Mehr Infos zum Key West Express hier.

Natürlich hat Key West ebenso einen Flughafen und ihr könnt hier ebenso hin fliegen. Delta, US Airways und Continental fliegen den Key West International Airport direkt an. Die innerländischen Flüge scheinen auch gut bezahlbar zu sein.

Und dann gibt es ja noch die Kreuzfahrtschiffe. In unserer Zeit auf Key West haben wir an 2 von 3 Tagen eine „Cruise“ im Ort gehabt. Leider kommen mit den Schiffen tatsächlich immer Heerscharen von Touristen auf die Insel, was natürlich alle Attraktionen und Restaurants innerhalb einer Stunde aus allen Nähten platzen lässt. Der Landgang beläuft sich oft nur auf einen Tag und somit kann je nach Schiffsgröße die Insel mal schnell tausende Besucher mehr haben, als noch ein paar Stunden zuvor. Wenn ihr etwas im Voraus planen wollt, schaut hier mal auf den Cruise Calendar, welcher genau zeigt wann „cruise-free days“ sind. Meist sind Mittwoch und Donnerstag die besten Tag um sich mit weniger anderen Touristen die Insel teilen zu müssen.

Wo parke ich in Key West?

Am Hafen, Ecke Grinell Street gibt es ein großes Parkhaus in dem ihr für 3$/Stunde oder 18$ am Tag überdacht parken könnt. Von dort aus kann man perfekt in den Trolley hüpfen oder über den Hafen-Boardwalk in die Stadt reinlaufen.

Desweiteren gibt es 4 große Parkplätze verteilt in Old Town, die zwischen 3-4$/Stunde kosten: Caroline Street Outdoor Parking Lot, Mallory Square Outdoor Parking Lot, Fire Station Parking Lot und die hoteleigene Westin Resort & Marina Parking Garage.

Natürlich könnt ihr auch normal auf und in den Straßen parken – doch Vorsicht! Hier müsst ihr den sogenannten „Meter“ füttern. Manche noch mit Münzen, obwohl diese aktuell immer mehr durch elektronische Parkuhren ersetzt werden, so dass man mit Kreditkarte zahlen kann und sich den Parkzettel dann ins Auto legt. Auch hier zahlt ihr 3$ die Stunde. Ihr dürft hier 7 Tage die Woche stehen, zahlungspflichtig ist die Zeit von 8 Uhr morgens bis Mitternacht (höchstens 3 Tage am Stück!).

Vereinzelt gibt es natürlich auch kostenlose Parkplätze in der Old Town, aber diese sind alle markiert als „Residential Only“. Dort steht ihr also auf eigene Gefahr.

Fazit: alles in Allem ist Key West immer eine Reise wert. Macht euch gefasst auf viele Menschen, auf gehobene Preise – aber eben auch auf wundervolles karibisches Flair, leckeres Essen, Sonne, Palmen, wunderschöne Natur, tolle Gärten und Häuser und einfach eine entspannte und schöne Atmosphäre. Für mich war es jetzt das dritte Mal in der Southernmost City, aber sicher nicht das letzte Mal.

Werbung // Vielen Dank an die Key West Attractions Association, Visit Florida und TheFloridaKeys für den zur Verfügung gestellten VIP Press Pass. Die mit einem * versehenen Attraktionen konnten wir hiermit kostenlos besuchen. Unsere Meinung blieb davon trotzdem unberührt.

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