GeorgiaHome

Jekyll Island – die grüne Insel Georgias

Eine kleine traumhafte Insel ganz für euch, umgeben von weißen Sandstränden, viel unberührter Natur mit atemberaubender Tierwelt und im Ohr nur das Rauschen des Meeres – klingt gut? Dann solltet ihr im Spätherbst auf Jekyll Island ein paar Tage verbringen. Die Insel liegt 1,5h südlich von Savannah und nur eine knappe Stunde nördlich von der Staatsgrenze Floridas.

Wasserschildkröte

 

Jekyll Island stand auf unserem Reiseplan, weil ich unbedingt dem „Georgia Sea Turtle Center“ einen Besuch abstatten wollte. Dort werden kranke und verletzte Schildkröten aufgepäppelt und vorbereitet, wieder gesund in die Natur entlassen zu werden. Man lernt hier viel über das Leben der Wasserschildkröten selbst, über die Gefahren denen sie ausgesetzt sind und was man selbst tun kann, um mit den Tieren und ihrem Lebensraum respektvoll umzugehen. Da Schildkröten zu meinen Lieblingstieren gehören, war dieser Besuch im Sea Turtle Center ein ganz wundervolles Erlebnis für mich, das ich auch euch nur ans Herz legen kann.

 

Wir kamen Ende Oktober auf die Insel und waren gefühlt die einzigen Touristen. Morgens am Strand kann man den wunderschönen Sonnenaufgang alleine am Strand genießen. Auch baden ist an sich bei den lauen Temperaturen noch möglich. Unsere Unterkunft – das Days Inn & Suites – eines der wenigen Motels die überhaupt noch offen hatten, lag direkt am Meer. Hier konnten wir uns auch direkt Fahrräder mieten, um die Insel zu erkunden. Es gibt tolle Radwege, um die komplette Insel. Gerade mal 23km2 fast die komplette Insel – also optimal um einen Tag auf dem Rad die ganze Insel abzufahren. (Packt euch genug Wasser und Sonnencreme ein – Läden und Restaurants zu dieser Jahreszeit sind fast alle geschlossen).

Jekyll Island Club HotelDiese Tour gehört zu einer der schönsten Erinnerungen an diesen Urlaub. Fast dschungelartig ging es im Süden auf dem Radweg durch die Vegetation. Wir sahen viele verschiedene Vogelarten, u.a. Truthahngeier die gleichzeitig faszinierend wie respekteinflößend sind. An flachen Gewässern wimmelte es von Mini-Krabben. An einem Teich lag ein Alligator gerade mal 2m von uns entfernt. Ein Waschbär wechselte vor uns die Straßenseite und immer wieder flogen Pelikane über uns hinweg.

Im Süden, am Jekyll Point, dem Strand zum Festland hin, ist das Wasser ganz flach – einheimische Fischer versuchen hier mit Netzen ihr Abendessen zu fangen und in der Ferne sehen wir ein paar Delfine vorbei schwimmen.
Eine Pause legten wir gegenüber dem tollen Gebäude des „Jekyll Island Club“ ein, um auf dem Steg bei der „Rah Bar“ die zum „Latitude 31°“ gehört (dem gefühlt einzig geöffneten Restaurant) ein paar super leckere Fischtacos zu essen. Von hier aus könnt ihr auch Delfin-Bootstouren buchen. Im Spätherbst gab es allerdings keine mehr. Wir freuten uns am Steg zumindest ein paar kleine Rochen beobachten zu können. Weiter ging die Tour auf dem Historic District Trail vorbei an den alten Ruinen des „Horton House“ von 1743, welches zu den ältesten noch stehenden Ruinen Georgias gehört.

Ganz oben im Norden von Jekyll Island kommt ihr nur zu Fuß oder mit dem Rad zum „Driftwood Beach“ – dem weltschönsten Strand den ich je gesehen habe. Kein Strand zum Baden, eher ein Friedhof alter Bäume. Als wir dort ankamen, kam gerade die Flut zurück. Es war auch hier menschenleer und wirkte somit noch viel atemberaubender. Aber hier lasse ich die Bilder für mich sprechen.

Driftwood Beach 3 auf Jekyll Island Driftwood Beach Jekyll Island Driftwood Beach nach Links

 

Bei „Red Bug Motors Pizza & Pub“ bestellten wir uns abends Pizza ins Hotelzimmer – dem einzigen Lieferservice der Insel. Die Pizza ist durchaus empfehlenswert und wird euch von einer Art Elektro-Golfcart geliefert. Nur wenige Restaurants und Hotels auf der Insel haben so spät im Jahr noch geöffnet, da sich kaum noch Touristen auf die Insel verirren.

Da Jekyll Island ein State Park ist, welcher zu den „Golden Isles of Georgia“ gehört, sucht ihr hier vergebens nach Shoppingmalls, Restaurantketten und abendlichem Programm. Hier seid ihr richtig, wenn ihr mal abschalten möchtet, euch der Kraft des Ozeans hingeben wollt oder einfach die grüne Natur ganz nah und in Ruhe genießen wollt.
Sicherlich ist im Sommer so einiges mehr geboten, aber gerade wegen der Ruhe und dem Gefühl mal ganz weit weg vom Alltag zu sein, kann ich euch den Besuch im Oktober/November nur empfehlen. Hier könnt ihr euch erden und so richtig die Seele baumeln lassen.
Wir kommen ganz sicher wieder.

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Country at Heart
Cookie Consent mit Real Cookie Banner