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Die Cotswolds und Umgebung – das Herz Englands

Seit 1966 sind die englischen Cotswolds eine „Area of Outstanding Natural Beauty“ – 46 davon gibt es gesamt in England, Wales und Nordirland. Eine landschaftlich geschütze Gegend, die besonders durch ihre Schönheit heraus sticht. Ähnlich wie die amerikanischen Nationalparks. Als ich erzählte wo es für uns eine Woche hingeht, haben die Meisten jedoch mit den Schultern gezuckt und meinten „noch nie davon gehört“ zu haben. Allerdings sind einige Ecken der Cotswolds sicher Allen bekannt: in vielen Szenen aus Filmen wie Bridget Jones, The Holiday (Liebe braucht keine Ferien) und Harry Potter haben wir alle die Cotswolds bereits gesehen.
Wir sind die Cotswolds und Umgebung von Norden in den Süden abgefahren und alle Orte, die ich empfehlen kann, sind hier ebenso in dieser Reihenfolge aufgelistet. Für alle folgenden Städtchen waren wir insgesamt 9 Tage unterwegs – es erscheint viel, aber die Orte sind teils wirklich mini-klein und haben nur ein paar Straßen, ebenso liegen viele Orte nah beieinander. Unsere Favoriten habe ich mit einem ❤️ gekennzeichnet.

Die Cotswolds und Umgebung – meine Empfehlungen:

  • Stratford-Upon-Avon ❤️
    Die Stadt liegt in der englischen Grafschaft Warwickshire und gehört noch nicht zu den Cotswolds. Ist aber ein perfekter Ausgangspunkt und ein Muss, denn es ist auch Shakespeare’s Geburtsstadt und allein deswegen schon eine Reise wert. Er ging hier zur Schule und ist auch hier beerdigt worden. Und alle wichtigen Orte (Geburtshaus, Schule, Wohnhaus und Grabstätte) könnt ihr heute noch besuchen. Nebenbei wandelt ihr an weiteren Häusern aus dem 16. Jahrhundert vorbei, könnt am Fluss Avon spazieren gehen oder ein Theaterstück im Royal Shakespeare Theatre besuchen.
  • Chipping Camden
    Unsere erste Stadt in den Cotswolds. An sich braucht man hier nicht viel Zeit einplanen. Mittig im Ort ist die „Market Hall“ – ein überdachter Marktplatz aus 1627, was ja doch so beeindruckend ist, dass man hier mal kurz aussteigen sollte.
  • Snowhill ❤️
    Ein Mini-Ort. Auch hier parkt man oben am Hang und läuft dann runter. In 10 Minuten habt ihr aber Alles gesehen. Trotzdem ein kurzes Maneuver wert und eh um die Ecke von Broadway – kann man also mitnehmen. Hier wurden Teile von „Bridget Jones“ gedreht – alle Szenen ihrer Heimat bzw. des Zuhauses ihrer Eltern spielen hier. Snowshill Manor ist sicherlich ein Besuch wert, war im Januar nur leider noch geschlossen.
  • Broadway
    Ganz nah dran, ein Herzchen zu bekommen. Ich fand den Namen des Städtchens mehr als passend, denn die Fußgängerwege an der Hauptstraße sind jeweils nochmal genauso breit wie die Straße selbst. Hier gibt es einen süßen Schokoladenladen, einen Feinkostladen, etliche Shops und Cafés und auch ein wunderschönes Hotel. Finde einen Besuch in Broadway kann man machen – wir sind ca. 1h hier herumgeschlendert.

  • Gloucester
    Auch diese Stadt liegt nur am Rande der Cotswolds und ist in meinem Augen nicht zwingend sehenswert. Allerdings wurden hier in der Gloucester Cathedral Teile ders Warner Brothers Verfilmung von „Harry Potter“ gedreht und somit für Fans ein Muss. Ihr könnt dort nämlich durch die Schulgänge von Hogwarts laufen.
    An den Gloucester Docks gibt es ein großes Waterway Museum und ein Einkaufszentrum, das zum Shoppen einlädt. Gloucester bietet übrigens einen FiveGuys, einen TGIFriday und Taco Bell – kulinarisch wird man als USA-Fan also bedient.
  • Bourton-on-the-Water
    Ganz zauberhaft und ein Muss bei einer Reise durch die Cotswolds. Kleine Brücken geben euch die Möglichkeit den River Windrush zu überqueren und das Örtchen zu Fuß abzulaufen. In der Bakery on the Water gibt es frischen Kaffee und süße Leckereien. Im Model Village könnt ihr das ganze Dorf in Miniatur-Format sehen. Mein Tipp: kommt 15 Minuten vor Schließung, dann habt ihr die Fläche für euch allein und die Zeit reicht aus.
  • Stow-on-the-Wold
    Hier haben wir 2 Nächte verbracht und haben Tagesausflüge von hier aus gestartet (zum Hotel unten mehr). Berühmt ist das Dorf wohl durch die St. Edward’s Church geworden. Die Hintertür der Kirche soll J.R.R. Tolkien damals inspiriert haben zu seiner „Door of Durin“, dem West Gate zu Moria in „Herr der Ringe“. Allein diese Tür ist einen Besuch wert.
    Ein gemütliches Pub ist das „The Kings Arms“ für einen kleinen Snack oder ein Bier. Ein Must-Visit ist das „Porch House„, denn es ist das älteste Inn in ganz England und wunderschön auch von innen – das Essen war solide. Richtig gut gegessen haben wir aber gegenüber im „The Old Butcher„.
  • (Upper and Lower) Slaughter ❤️
    Upper and Lower Slaughter sind durch eine ca. 5-minütige Autofahrt miteinander verbunden. In Upper Slaughter findet ihr die St. Peters Church und malerische Häuschen, in Lower Slaughter eine wundervolle Häuserreihe mit alter Mühle, direkt am River Eye. Für beide Dörfer braucht ihr vielleicht 10 Minuten – solltet ihr nur eines der beiden besichtigen wollen, empfehle ich Lower Slaughter.

  • Burford
    Dieses Village erstreckt sich hauptsächlich entlang der Straße „The Hill“, was auch schon aussagt, dass sie am Hang liegt. Hier gibt’s rechts und links Antiquitätenläden (für die die Cotswolds auch berühmt sind), Cafés und kleine Shops. Da hier Autos links und rechts der Hauptstraße stehen dürfen, empfand ich es etwas „unromantisch“ in der Wirkung, obwohl die Häuser selbst durchaus hübsch sind. Schönster Spot ist wohl oben am Ende der Straße, wo nur ein Walkway vor den Häusern ist und keine Autos fahren und parken können.
  • Bibury
    Eines DER gehypten Cotswolds-Dörfer überhaupt. Wir hatten im Januar fast jedes Örtchen so gut wie für uns – dieses hier nicht. Wer die Cotswolds googelt, findet meist direkt zu Beginn ein Foto aus Bibury. Wirklich süss, aber so ganz haben wir den Hype nicht verstehen können. Ein Foto der berühmten Häuserreihe ohne andere Touristen ist meist nur im Winter oder zu sehr früher Morgenstunde möglich – steht also früh auf.
  • Cirencester
    Eine etwas größere Stadt mit schnuckeligem Ortskern, einer Kirche mit großem Park und schönen kleinen Geschäften, die zum bummeln einladen. Wesentlich kleiner als Gloucester und daher in meinen Augen die schönste „Großstadt“ in den Cotswolds.
  • Tetbury
    Das Örtchen hatten wir gewählt, weil es einfach gut gelegen war zwischen unseren angepeilten Stops. In 15 Minuten hat man die Highlights gesehen, ist aber wirklich kein Muss. Allerdings war unser Hotel so ein Highlight, dass ich es nur empfehlen kann – das The Close Hotel. Gut gegessen haben wir abends im Snooty Fox.

  • Castle Combe ❤️
    Auch ein Instagram-Klassiker und dieses Mal aber auch den Hype wirklich wert. Eine Hauptstraße mit den typischen Backsteinhäusern, eine steinerne Brücke am Fluss, die Kirche und auch das Hotel „The Manor House“ und seine Anlage – alles wunderschön und sehenswert. Hier parkt man etwas 5-10 Gehminuten oben am Ort und läuft dann runter – dieses Mal nicht kostenfrei, aber für überschaubares Geld. Da dieses Village schon eines der Meistbesuchten ist, würde ich euch empfehlen auch hier ganz früh am Morgen zu kommen oder kurz vor Einbruch der Dunkelheit – so ist es nicht überlaufen und behält seine Magie.
  • Corsham
    Hatte ich als Ort erst gar nicht auf dem Sender – war aber für die letzten beiden Nächte unser Heim. Und ich war richtig überrascht wie süss es hier war. Die Geschichte geht zurück bis in die Zeit der alten Römer. Die Hauptstraße wird gesäumt von kleinen Restaurants und Läden – mit etwas Glück stolpert ihr auch über Pfaue, die hier frei herumlaufen. Corsham Court ist sehenswert, wer solch ein altes englisches Anwesen auch mal von Innen besuchen möchte (hat im Winter allerdings nur für 2h am Wochenende geöffnet). Wir haben im Methuen Arms geschlafen und weil das Essen dort so gut war und die Angestellten so überaus reizend, haben wir gleich beide Abende hintereinander dort gegessen.
  • Lacock ❤️
    Ja, ich muss gestehen: Lacock war mein Favorit von allen besuchten Orten unserer Reise. Das Dorf gehört fast vollständig dem National Trust. Zum Einen steht dort die Lacock Abbey – ein altes Nonnenkloster, das Geschichte geschrieben hat. Denn dort wurde von William Henry Fox Talbot das allererste Foto der Welt gemacht und entwickelt (ganz unspektakulär von einem der Fenster). Zudem war die Abbey Filmkulisse der Hogwarts Klassenräume in diversen „Harry Potter“- und „Phantastische Tierwesen“-Filmen.
    Das Örtchen selbst fühlt sich an wie eine Filmkulisse aus anderer Zeit – was auch zutriftt. Ums Jahr 1.000 wurde hier von den Nomannen die erste Kirche erichtet. 1232 folgte dann der Bau des Klosters. Da das Dorf bis heute eine Zeitreise bietet, wurden dort auch Filme und Serien wie „Downton Abby“, „Emma“ und „Stolz & Vorurteil“ gedreht. Zudem stehen hier die Häuser von Professor Slughorn und Lilly&James Potter aus „Harry Potter“.
  • Bradford-on-Avon
    Auch ziemlich süß, vor allem weil es ebenso am Hang liegt und die Sträßchen (aber auch die Fußgängerwege) besonders eng sind. Hier findet ihr die „Bridge Tea Rooms“ – ein schiefes und schräges, altes Häuschen aus dem Jahr 1502. Dort könnt ihr den klassischen englischen Afternoon Tea oder einen Lunch einnehmen und euch bedienen dabei Ladies in viktorianischer Uniform.
  • Bath ❤️
    Südlich der Cotswolds liegt Bath. Berühmt durch die noch heute bestehenden Römerbäder (die ich mit über 20£ Eintritt pro Person viel zu teuer empfinde). Sehenswert ist die Pultney Bridge, die Abbey Bath und für Buchliebhaber die „Topping & Company Booksellers„. Nehmt euch einfach Zeit für die kleinen Nebengassen und die alten Gebäude.
    Gegessen haben wir einen Stew im „The Huntsman“ – gemütlich und lecker. Nebenan ist das „Sally Lunn’s Historic Eating House & Museum“ im ältesten Haus Baths‘ von 1438.
    Wir haben im Podium Car Park unser Auto abgestellt und ca. 3h für unsere Tour durch die Stadt gebraucht.
  • Oxford ❤️
    Natürlich auch nicht mehr zu den Cotswolds gehörend, aber dennoch ein Tagesausflug wert – bzw. reichen ca. 3h, ohne Besuche von Museen oder Sehenswürdigkeiten. Wer die Besichtigungen einplant sollte diese a) vorab online buchen und b) natürlich je nach Attraktion mehr Zeit einplanen. Ich empfehle euch den Worcester Street CarPark neben dem alten Gefängnis, von dort aus lässt sich alles prima zu Fuß erkunden. Nicht verpassen sollte man die Christ Church University, die Bodleian Library, Divinity School und die Bridge of Sighs. Auch empfehle ich jedes kleine Gässchen zu erkunden (wie z.B. den Grove Walk oder die Logic Lane), denn dort fühlt man das echte, alte Oxford besonders.
    Im Westgate Shoppingcenter findet ihr sicher schöne Mitbringsel und alles was die Kreditkarte sonst noch glühen lässt – sowie öffentliche Toiletten.

Wer nur ein (verlängertes) Wochenende Zeit hat, sollte sich natürlich seine Highlights rauspicken. Wir waren für all die genannten Orte 8 Nächte unterwegs – natürlich kann man die Cotswolds in abgespeckter Variante auch in 4 Tagen machen oder für ein kurzes Weekend-Getaway. Für weniger Tage würde ich die Orte empfehlen, die von uns ein Herz bekommen haben. Auch wenn wirklich alle Dörfer was hatten und ich bis auf einen Ort (Moreton-on-Marsh) alle empfehlen kann.

Zudem positiv zu erwähnen ist die Toiletten-Situation – es gab eigentlich in jedem Ort eine (meist saubere) öffentliche Toilette, zudem meistens auch noch kostenlos. An 2 Orten (Burford und Bibury) gab es WCs die 20 Cent verlangt haben (was leider nie geklappt hat), ansonsten waren die „Loos“ immer gratis zu nutzen und schnell aufzufinden. Ich finde das positiv erwähnenswert.

Unterkünfte

Alle unsere Unterkünfte waren ein Traum, ich kann wirklich jedes Hotel empfehlen. Das hatten wir so auf einer Reise auch noch nicht.

  • Hotel Indigo, Stratford Upon Avon
    Eine IHG-Kette und ein wirklich süßes Hotel mitten im Zentrum der Stadt. Wir hatten Zimmer 02 direkt mit Blick in den Innenhof und waren sehr zufrieden. Auch das Restaurant und den dortigen „Sunday Roast“ können wir empfehlen (nur am Sonntag verfügbar). Die Minibar war komplett kostenlos (nicht sicher, ob das an meiner IHG-Mitgliedschaft lag), dafür war kein Früchstück inklusive.
  • The Bell at Stow
    Das Haupthaus bietet nur 5 Zimmer – wir waren die Straße rauf im Nebenhaus. Frühstück gab es dann immer im Haupthaus. Schön eingerichtet, sehr gemütlich, auch wenn ich ein wenig was an der Sauberkeit auszusetzen hatte. Es war nicht wirklich dreckig, sondern vielleicht eine Idee schmudellig an der ein oder anderen Stelle. Trotzdem würde ich wieder kommen.
  • The Close, Tetbury
    Wir haben ein Upgrade auf ein Zimmer mit Blick in den Garten bekommen (Zimmer Cuckoo). Ein Träumchen und in meinen Augen das beste Bett von allen Hotels. Am Morgen weckte uns das Gezwitscher der Vögel im Blauregen vor dem Fenster. Ebenso hatten wir hier das beste Frühstück – in einem tollen Frühstückraum mit Stuck und Kamin. Die Geschichte des Hotels geht zurück bis ins 15. Jahrhundert.
  • De Vere Tortworth Court
    Dafür haben wir gerne kurz die Cotswolds verlassen – denn einmal in einem alten, englischen Herrenhaus musste sein. Auch hier haben wir ein Upgrade in eine Juniorsuite erhalten und durften somit im Haupthaus schlafen mit Blick auf den Garten. Da das Hotel schon etwas in die Jahre gekommen ist, war es preislich super fair und sogar die günstigste Nacht der ganzen Woche. Der Afternoon Tea im Restaurant ist ebenso empfehlenswert – man kann alle Leckereien und den Tee so oft nachordern wie man möchte, für 25 Pfund pro Person mehr als fair.
  • Methuen Arms, Corsham
    Das beste zum Schluß, wie man so schön sagt. Wir hatten Zimmer No. 3 mit großzügigem Bad und Badewanne im Zimmer. Super gemütlich, schöner Blick auf die (sehr ruhige) Straße, alles tip top sauber. Sogar Prosecco und ein Bier gab es auf’s Haus.
    Auch das Pub ist urig und das Essen hervorragend. Zudem hatten wir hier den besten Kaffee am Morgen.

Bei wirklich jedem Hotel gab es gratis Kekse, Wasser, Tee und Kaffee. Auch ein Glas Milch für Tee und Kaffee war immer inklusive. Sogar Hafermilch gab es in allen Hotels auf Nachfrage. Ich empfehle euch bei besonderen Anlässen (wie zum Beispiel einem Geburtstag) das Hotel immer vorab zu informieren – wir haben so in 3 von 5 Hotel ein Upgrade erhalten. Natürlich ist das im Winter einfacher, da die meisten Hotels nicht ausgebucht sind. Manche haben sogar noch Pralinen oder andere Aufmerksamkeiten auf’s Bett gelegt. Und freundlich fragen, kostet nichts. Die Freundlichkeit der Engländer ist wirklich auffallend und in jedem Hotel (und auch Restaurant) haben wir uns mehr als willkommen gefühlt.

Denkt dran: in fast allen Hotels gab es direkte USB-Steckdosen, aber nicht in allen! In UK benötigt es einen extra Stecker bzw. müsst ihr einen UK-Adapter mitbringen, um abends eure Handies, Akkus etc. laden zu können!

Reise-Info

Reisezeit und Kosten:
Die Cotswolds sind zu jeder Jahreszeit ein Traum. Im Winter natürlich etwas grauer, dafür mit wesentlich weniger Touristen als im Sommer und die Hotelpreise sind vernünftig. Der Frühling und Herbst sind ebenso gern gewählte Reisezeiten, da die Temperaturen perfekt sind um viel Zeit draussen zu verbringen. Aufgrund der noch geringen Bekanntheit trifft man hier meist nur auf englische Touristen.

Auch ist der Winter wesentlich günstiger und Übernachtungen in 3-4 Sterne Hotels kosten zwischen 120-200 € (meist inkl. Frühstück). Die Preise gehen ab Frühling und vor allen in den Ferienzeiten natürlich nach oben. Am Beispiel Hotel Indigo in Stratford-upon Avon, kleinstes Zimmer ohne Frühstück unter der Woche: im Januar ab 130€, im Mai 150 €, im Juli 180€ und erst ab Oktober wieder 160€.
Wer z.B. Snowshill Manor oder die Lacock Abbey von innen sehen möchte, sollte nicht im Winter reisen – viele größere Attraktionen öffnen erst im März!

Das Tanken war in etwa gleich teuer wie in Deutschland. Ich habe allerdings Essengehen als extrem teuer empfunden und das, obwohl ich Münchner Preise gewöhnt bin. Ein (wenn auch guter) Burger mit Pommes oder Fish & Chips haben je nach Pub/Lokal zwischen 16 und 20 £ gekostet – also grob zwischen 18-23 €. Dafür kann man sparen, wenn man z.B. bei Tesco auf die Schnelle nur ein Meal-Deal für 5 £ holt (Sandwich + Packung Chips + 1 Getränk). Die Preise im Supermarkt waren auch ok und Manches kam mir sogar günstiger vor als bei uns (z.B. der Tee). Somit kann man als Selbstversorger durchaus weniger Geld ausgeben, wenn man das möchte.

Flughäfen:
Um die Cotswolds zu bereisen kann man direkt in den Norden nach Birmingham fliegen oder nach London. Da London viel öfter angeflogen wird, sind die Flugzeiten wesentlich besser und die Preise meist günstiger. Von dort ist es noch eine Autofahrt von ca. 1.5h.

Mietwagen vs. Bus:
Ein Mietwagen ist kein Muss. Wir haben ein asiatisches Pärchen immer wieder getroffen haben, die die Cotswolds tatsächlich nur mit dem Bus bereist haben, allerdings ist man zeitlich natürlich sehr gebunden, wenn auch fast alle Ort durchaus angefahren werden. Wollt ihr die Cotswolds mit dem Bus bereisen, findet ihr hier detaillierte Infos.
Ich empfehle euch aber einen Mietwagen. Wenn möglich eher einen Kleinwagen, denn die Dörfer sind eng und die Parkplätze klein. Dazu kommt der Linksverkehr – je kleiner das Auto, desto einfacher die Reise. Es war schon mancherorts richtig eng. Trotzdem haben wir an keinem Ort die Zeit verbracht, die wir angedacht hatten – mal hat es wesentlich länger gedauert, mal waren wir nach kurzer Zeit durch – da ist das Auto natürlich wesentlich angenehmer.
Parkplätze gibt es immer und überall – die meisten Cotswold-Dörfer haben vor der Ortschaft einen extra Parkplatz, von dem aus man dann laufen kann. Manche kostenpflichtig, die Mehrheit aber sogar gratis. Auch im Ort gibt es meist kostenlose Parkplätze, die Anzahl ist nur sehr eingeschränkt. Wer im Winter kommt, kann gern erstmal ins Zentrum fahren und sein Glück versuchen. Wenn man zahlen musste, gab es entweder einen Automat bei dem man teils aber nur mit Bargeld zahlen konnte – oder man konnte sogar online mit Karte zahlen bei Eingabe eures Kennzeichens.

Natürlich könnt ihr auch auf Instagram in meinen Highlights unsere Woche in den Cotswolds nochmal nachverfolgen.

Zusatz-Tipp für Peaky Blinders Fans:

Wir haben unsere Reise ja ganz im Norden begonnen – die Cotswolds liegen knapp unterhalb von Birmingham. Die BBC-Serie „Peaky Blinders“ spielt in Birmingham und wurde teils dort im Black Country Living Museum gedreht. Alles Szenen von Charlie’s Yard und ein paar mehr spielten dort. Absolut sehenswert – und das aber nicht nur für Fans der Serie.
In dem 1975 gegründeten Freilichtmuseum wird die Zeit von ca. 1850 bis in die frühen 1920er Jahre dargestellt. 40 historische Gebäude kann man besichtigen, sich in die Zeit von damals entführen lassen, mit Live-Actors interagieren sowie „unter Tage“ zum Kohleabbau gehen (Letzteres ist übrigens nichts für Menschen die Angst im Dunkeln oder engen Räumen haben).
Zudem kann man für einen Aufpreis noch eine Bootsfahrt durch alte Tunnel erleben, die früher als Transportwege bis London dienten. Hat sich gelohnt. Insgesamt haben wir rund 4h im Museum verbracht.
PS: Sollte jemand die beste Serie der Welt noch nicht geschaut haben – macht es! Thank me later.

fh

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