Franklin – die schönste Vorstadt Nashvilles
Wir sind eigentlich eher durch Zufall durch das kleine Städtchen Franklin in Tennessee gekommen. Wir waren auf dem CMA Festival in Nashville dieses Jahr und hatten noch einen freien Tag zur Verfügung, bis wir wieder in Atlanta sein mussten. Also sind wir gemütlich Richtung Süden gefahren und haben der Vorstadt Franklin einen Besuch abgestattet.
Franklin wurde 1799 gegründet und nach dem früheren Präsidenten Benjamin Franklin benannt. Damals war sie das Zentrum der Plantagenwirtschaft und somit schon damals eine reiche Stadt. Auch heute ist Franklin noch eine der wohlhabendsten Städte in Tennessee und das ist wirklich sichtbar.
Die Straßen sind gesäumt von kleinen Villen und Südstaaten-Häusern mit tollen Veranden und Säulen am Eingang. Etwas weiter außerhalb vom Stadtkern kann man eine schöne Plantage nach der anderen bewundern. Und die Innenstadt lässt euch fühlen, als wärt ihr in einer Filmkulisse aus „Vom Winde verweht“. Nur die parkenden Autos lassen euch wissen, dass wir das Jahr 2016 haben und nicht mehr 1800.
Die Main Street im Stadtzentrum bietet neben dem üblichen Starbucks auch etliche Einrichtungsläden mit Südstaaten-Deko. Ich konnte an keinem Laden vorbeigehen und musste jeden einzelnen besuchen. Wäre der Koffer nicht schon völlig überlastet gewesen, hätten wir diese sicher noch mit einer Menge „4th of July“-Deko aufgefüllt.
Kurz vor dem Public Square, einem schön hergerichteten und gepflegten Kreisverkehr kann man sich bei Kilwin’s mit einem Eis oder anderen leckeren Naschereien was gönnen. (Kilwin’s empfehle ich übrigens auch in meiner Liste der besten Eisläden der Südstaaten).
Wem eher nach einem Bier oder etwas Herzhaftem ist, der kann im 55 South, einer entspannten Bar an der Ecke der Straße, wirklich sehr gut essen. Wir wollten nur einen kleinen Snack einnehmen und sind proppevoll wieder rausgekommen. Sehr zu empfehlen sind die Garlic Crab Fries – ich habe wirklich noch nie so leckere Pommes mit Krabbenfleisch gegessen.
Wer ein paar Tage mehr in Nashville verbringt und etwas Zeit übrig hat, der sollte sich die halbe Stunde Fahrt nehmen und gemütlich durch die Straßen Franklins fahren. Einen guten Countrysender findet ihr schnell – Fenster runter und „cruisen“. Hier bieten euch die Südstaaten zu 100%, was man von dort erwartet – die Häuser, die Natur und die kleinen Läden sind einfach zauberhaft und entführen euch in eine andere Zeit. Franklin ist daher wirklich einen Ausflug wert. Und wer dort ein Häuschen übrig hat, das nicht mehr benötigt wird, meldet euch bei mir.