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Freizeitpark: Busch Gardens Williamsburg (Virginia)

Ihr kennt ja mittlerweile meine große Vorliebe für amerikanische Freizeitparks. Sind wir auch nur annähernd in der Gegend eines Parks, muss ich dort einen Tag verbringen. Schon Busch Gardens in Tampa (Florida) hatte uns schwer begeistert. Dieses Mal war es allerdings für mich eine kleine Herausforderung, denn wir besuchten den Park kurz vor Halloween – zum Howl-O-Scream Event. Tagsüber bei Sonnenschein Achterbahnen fahren und am Abend verwandelt sich der Park dann in eine Frightzone – doch dazu später mehr.

Parkbereiche:

Rollercoaster AlpengeistBusch Gardens eröffnete erst 1975 in Williamsburg seine Pforten und gehört wie auch der Park in Tampa zu Sea World Parks & Entertainment. Im Gegensatz zum Park in Florida, sind hier die Parkbereiche zwar ebenso in (europäische) Länder aufgeteilt, jedoch ohne großen Tierpark. Man kann England, Schottland, Irland, Frankreich, Italien und Deutschland besuchen. Natürlich ist alles sehr klischeehaft dargestellt. Deutschland besteht hauptsächlich aus Bayern und dem Oktoberfest – aber so kennen wir es ja auch schon aus dem Epcot Center. Mit viel Mühe und Hingabe sind die Fahrgeschäfte mit deutschen Namen versehen – Vieles jedoch grammatikalisch oder in Schrift nicht ganz korrekt. Als leidenschaftlicher Besserwisser würde ich ja so gern mit einem Verantwortlichen mal alles berichtigen, aber wir lassen die Kirche im Dorf, genießen unseren Besuch und schmunzeln einfach über die Fehler hinweg.

Der Park ist grob gesagt kreisförmig aufgebaut und von fast jedem Bereich führt eine Brücke oder Treppen in den nächsten Bereich. Je nach Wartezeit lohnt es sich auch manchmal die Skyride Gondel zu nehmen, die England mit Frankreich und Frankreich mit Deutschland verbindet. Der Park erstreckt sich nämlich über 155 Hektar – da macht man schon so einige Schritte.

Attraktionen:

Hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Vor allem wir Achterbahn-Fans. In wirklich jedem Land gab es mindestens ein Fahrgeschäft, dass wir doppelt (wenn nicht dreifach) gefahren sind. Da ich nicht auf alle Bahnen eingehen kann, nenne ich euch meine Top5 Attraktionen:

  • Tempesto (Italien): eine vermeindlich kleinere Achterbahn, die es aber in sich hat. Eine Loop-Bahn die nicht nur vorwärts, sondern auch rückwärts mit ordentlich Speed fährt.
  • Loch Ness Monster (Schottland): eine der ältesten Bahnen im Park und trotzdem hat sie nicht weniger Power. Ein Klassiker mit Doppel-Looping und einem 44Meter-Drop.
  • Alpengeist (Deutschland): hier sitzt man mit baumelnden Füßen und rast mit 60 km/h in die Tiefe, etliche Umdrehungen und Loopings erfreuen den Adrenalin-Spiegel.
  • Verbolten (Deutschland): eine Bahn die wir komplett unterschätzt haben. Sieht nach einer Achterbahn für Kinder aus und entpuppt sich als richtiges Überraschungspaket. Mehr möchte ich gar nicht sagen. Mein Tipp: fahrt diese bei Nacht – da kommt noch mehr Spaß auf.
  • Griffon (Frankreich): hier braucht es viel Mut – aber ich kann euch die erste Reihe nur empfehlen. In schwindelerregender Höhe hängt man vornüber, bis man im 90°-Winkel nach unten rast. Adrenalin-Kick vom Allerfeinsten und auch mein Favorit im ganzen Park.

Howl-O-Scream: Zu Halloween verwandelt sich der ganze Park in eine Frightzone. Es ist richtig finster, nur wenige Lichter erleuchten den Park noch. Mit Ausnahme der Attraktionen und ein paar Kürbissen, die über den Wegen leuchten. Einige der Länder werden dann zu „Terror-Tories„, die von den Monstern und Geistern heimgesucht werden.
Busch Gardens Williamsburg Howl-o-Scream 2017Ein Teil von Deutschland wurde zum Beispiel von Vampiren übernommen, Frankreich von untoten Vikingern und übelgelaunten Clowns mit K ettensägen. Diese tragen dann so nette Namen wie Axe Alley, Demon Street oder Ripper Row. Ich sage euch, ich war mit den Nerven am Ende. Diese Fieslinge verstecken sich dann hinter Häusern und Büschen und erschrecken euch, wenn ihr es am wenigsten erwartet. Ich war vor lauter Kreischen am Abend ganz heiser. Spaß hab ich daran nicht wirklich – alle anderen schon. Erschreckend fand ich eher, wie viele kleine Kinder da noch rumlaufen. Vielleicht ist es weniger angsteinflößend, wenn man damit schon von Klein auf aufwächst – ich würde das allerdings keinem Kind antun wollen.
Einige der Attraktionen verwandeln sich in „Haunted Houses“ – ein Parkour, den man zu Fuß zurück legen muss und auch hier wird man auf allen Metern von allen Seiten angesprungen und erschreckt. Ich habe mich meinem Freund zuliebe mit in „FrostBite“ getraut, da ich es mir mit der Anlehnung an „Frozen“ noch schön reden konnte. Aber nein, ich bin fast den Tränen nahe und stockwütend aus dem Schloss wieder rausgekommen – für mich war der Abend so gut wie gelaufen. Meine Nerven! Weitere Attraktionen wie Lumberhack, Deadline oder Catacombs habe ich dann sein lassen.
Horror-Fans und Shocker-Liebhaber kommen hier mehr auf ihre Kosten. Ich liebe zwar Halloween, erfreue mich aber mehr an geschnitzten Kürbissen und Geistersendungen, als an realen Schockerlebnissen.

Zum Runterkommen sind wir zur nächsten Trainstation, in der man mit einem Zug einmal rund um den Park fahren kann. Dies lohnt sich wohl aber eher unter tags, denn Nachts ist es stockfinter und auch hier habe ich nur drauf gewartet erneut erschreckt zu werden. Anstelle dessen haben wir aber nur ein paar Rehe am Waldrand grasen sehen – das war eher nach meinem Geschmack.

Ebenso gab es für Freunde von Musicals und Theater ein paar saisonal gestaltete Shows und Livemusik. Jede Show dauerte etwa 30-45 Minuten – so dass man nicht allzu viel vom Park verpasst. Gerade zwischendurch, um ein kleines Päuschen zu machen, genau das Richtige. Mal mehr Klamauk mal weniger, jedoch immer mit professionellen Stimmen, Musikern und Tänzern.

Loch Ness Achterbahn Busch Gardens WilliamsburgKosten:

Der Eintrittspreis variiert je nach Jahreszeit und Event. Neben Halloween, gibt es natürlich auch ein Christmas Event – im Sommer öffnet auch immer der Wasserpark Water Country USA seine Pforten. Mit gut 50$ muss man aber mindestens rechnen. Dazu kommen Parkgebühren von 15$ (zum Halloween-Event, kann im Sommer auch teurer sein). Wer viel und gerne Achterbahn fährt, muss sein Hab und Gut vorab in einen Locker packen – auch dieser kostet für den ganzen Tag nochmal mit 15$. In meinen Tipps zu Freizeitpark-Besuchen in der USA habe ich ja schon erwähnt, dass wir uns immer gerne den Refill-Cup kaufen – ein Souvenir-Becher, den man den ganzen Tag über kostenfrei auffüllen kann. Auch dieser hat knapp 15$ gekostet. Mit in den Park dürft ihr selbst nur Plastikflaschen mit Wasser nehmen, alle anderen Getränke sind verboten.
Wer zu einer Zeit kommt, in der besonders viel los ist und nicht stundenlang an den Achterbahnen anstehen möchte, der kann sich den Quick Queue Pass dazu buchen. Das geht auch noch spontan vor Ort. Je nach Saison startet dieser bei 20$.
Natürlich ist überall im Park auch für das leiblische Wohl gesorgt. Von Snacks wie Popcorn und Churros bis hin zu Restaurant mit BBQ und Burgern.
So ein Besuch im Freizeitpark ist also kein Schnäppchen und die Kosten läppern sich. Für mich ist es aber einfach was Besonderes und das Geld reut mich an so einem Tag nicht. Schließlich werde ich hier ganztags entertaint und kann nach Lust und Laune den Tag gestalten wie ich möchte.

 

Uns hat der Tag im Busch Gardens Williamsburg wirklich super gefallen. Bis fast zur Schließung des Parks waren wir gut 10h beschäftigt. Meine Nerven lagen zum Schluß zwar blank, aber ich hätte die Erfahrung trotzdem nicht missen wollen.
Berichte zu weiteren Freizeitparks in den Staaten findet ihr hier.

Werbung // Wir bedanken uns herzlich beim Team von @BuschGardensVA, die uns kostenlose Eintrittskarten zur Verfügung gestellt haben. Unsere Meinung bleibt davon natürlich trotzdem unbeeinträchtigt.

 

 

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