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Niagara Fälle (Canada) – ultimative Highlights für euren Besuch

Unser erster Stop der Kanada-Reise hat uns direkt an die berühmten Wasserfälle geführt. Der Niagara River verbindet den Eriesee mit dem Ontariosee und an den Fällen stürzt das Wasser dann 57 Meter in die Tiefe. Wir haben ein herbstliches Wochenende im Oktober vor Ort verbracht und möchten unsere schönsten Eindrücke und Tipps mit euch teilen.
Jeder der bereits beide Seiten der Fälle gesehen hat, hat uns versichert, dass die kanadische Seite die sehenswertere Seite wäre und dort vor Ort auch wesentlich mehr geboten wird. Soweit können wir das heute auch bestätigen. Sicherlich reichen 2 Tage aus, man hätte allerdings mit allen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten auch gar kein Problem ein verlängertes Wochenende oder eine entspannte ganze Woche hier zu verbringen.

Direkt in Niagara Falls:

  • Niagara Fälle
    Beeindruckende Wassermassen fließen an drei Wasserfällen herunter: an den American Falls und Bridal Veil Falls auf der amerikanischen Seite und an den Horseshoe Falls auf kanadischer Seite. Letztere sind auch die Größeren und nur von kanadischer Seite auch richtig gut zu sehen. Direkt am Wasser führt ein Walkway entlang, den man von der Brücke auf die amerikanische Seite, an den amerikanischen Fällen vorbei, bis direkt an die kanadischen Fälle laufen kann. Ein absolutes Muss, wenn ihr vor Ort seid. Die Fälle sind aus jeder Perspektive wunderschön.
  • Skylon Tower*
    Wer ggf. kein Hotel mit Aussicht auf die Fälle hat und trotzdem einen Blick von Oben erhaschen will, der kann sich für rund 15$ ein Ticket für die Aussichtsplattform kaufen. Lohnt sich nicht nur für die Wasserfälle, sondern auch für einen tollen Rundumblick auf die ganze Niagara Area. Mit einem kleinen Aufpreis könnt ihr auch zum Sonnenuntergang am Abend hoch und bei Dunkelheit. Denn dann wird die Lichtshow an die Wasserfällen projiziert (jeden Abend) und im Frühjahr bis Herbst gibt es ein abendliches Feuerwerk. Das rechte Bild oben ist vom Skylon Tower aus gemacht worden
  • Cliffton Hill SkyWheel*
    Ähnlich wie das London Eye gibt es auch in Niagara ein Riesenrad – im Vergnügungsviertel Cliffton Hill, das direkt gegenüber der amerikanischen Falls angesiedelt ist. Für 14 CAN$ (plus Tax) kann man die Gegend toll von Oben sehen und hat nochmal einen ganz anderen Ausblick auf die Niagara Fälle. Wir saßen bei Sonnenuntergang allein in der Gondel und waren begeistert von der Fahrt – tatsächlich sind wir auch 6 Runden gefahren, bevor wir aussteigen mussten.
  • Hornblower Cruise / Maid-of-the-Mist
    Die Bootstouren könnt ihr von beiden Seiten aus buchen. Bereits seit 1848 werden diese Touren angeboten und sind eines der Tourismus-Highlights vor Ort. Da es bei uns eh etwas regnerisch und kalt war, haben wir uns gegen die Fahrt entschieden, habe aber von Vielen gehört, dass es die Fahrt wert ist (vor allem im Sommer). Ein Ticket kostet aktuell rund 23US$ oder 32CAN$.
  • Journey behind the Falls
    Mit einem Aufzug gelangt man auf eine Aussichtsplattform, die euch den Blick hinter die Absturzkante der Niagarafälle zeigt. Für rund 24$ gibt es den Eintritt, einen Besuch in den Tunnels und auch ein Regencape dazu. Wer den Wassermaßen und deren Kraft ganz nah sein will, kann sich hier ein Ticket besorgen.

Natürlich gibt es noch wesentlich mehr Attraktionen und Erlebnisse, die ihr vor Ort besuchen und buchen könnt. Diese Attraktionen aber gehören zur Top5 die ich empfehlen würde, aus all den etlichen Dingen, für die man sich vor Ort entscheiden kann. Natürlich hat jeder andere Vorlieben und am Ende müsst ihr euch eure eigenen Kirschen herauspicken.

Drum herum:

  • Niagara-at-the-Lake
    Platz 1… mit Abstand! Das kleine Örtchen liegt etwa 30 Autominuten von den Wasserfällen entfernt und ist für mich DAS Ausflugsziel der Gegend. Nehmt den schönen Niagara Parkway, der führt euch direkt dorthin. Die Queen’s Street ist in diesem Fall die Hauptstraße und bietet die schönsten Boutiquen, Restaurants und Cafés. Alles sieht aus wie direkt aus einem Filmset. Ich empfehle euch ganz früh am Morgen dort zu sein, um die Straßen noch ohne viel Autos und Fußgänger zu erleben. Ein Besuch im „Greaves Jams & Marmelades“ sowie im „Just Christmas“ kann ich nur empfehlen. Falls ihr direkt vor Ort eine Unterkunft sucht oder einfach eine tolle Location für einen Afternoon Tea ist das Hotel „Prince of Wales“ eines, das ihr in Betracht ziehen könnt.
  • La Grande Hermine
    Ein frühneuzeitliches Entdeckerschiff, das unter französischer Flagge segelte und nun als Nachbau im Ontario Lake liegt. Definitiv ein Geheimtipp und kein ausgeschlachtetes Touriprogramm. Ihr parkt auf einem etas runtergekommenen Parkplatz und lauft dann ein paar Schritte den Weg hinab zum Wasser (Position: 2793 N Service Rd, Jordan Station, ON L0R 1S0). Kein tagesfüllendes Programm, aber wenn man von Toronto nach Niagara fährt (oder zurück), einen kurzen Boxenstop wert. Drohnenfliegen erlaubt, falls ihr eine dabei habt (Stand Okt 2021).
  • Painted Ladies of Grimsby
    Ebenso nicht in jedem Reiseführer zu finden, aber definitiv sehenswert, sind die kleinen bunten Häuser in Grimsby. Sie erinnern an die Painted Ladies in San Fransisco, nur eben etwas kleiner. Die Besitzer erhalten ihre Häuser auf besonders liebevolle Weise, in den buntesten Farben und der schrillsten Deko (zumindest zu Halloween). Ein kleiner Parkplatz lädt zum kurzen Halten ein und von dort aus, könnt ihr in wenigen Minuten alle Häuser bequem ablaufen. Denkt dran: diese Häuser sind in Privatbesitz und bewohnt, daher Fotos nur mit reseptvollen Abstand und von der Straße aus.
  • Outlet Collection at Niagara
    Natürlich soll eure Lust zum Shoppen nicht zu kurz kommen und dafür habt ihr ein gut sortiertes Outlet Center direkt vor den Toren von Niagara Falls. Attraktiv (vor allem für meinen Mann) war das Outlet, da direkt daneben auch ein Bass Pro Shop auf Fans von Flannell und der Jadg wartet.
  • Weingüter
    Was ich zuvor nicht wusste: die Niagara Region ist bekannt für seinen Trauenanbau und seine Vineyards. Wer also etwas mehr Zeit mitgebracht hat, der kann sich auf einer von etlichen Wineries ein Wine-Tasting gönnen, zum Lunch ein Cheeseboard mit Weinbegleitung bestellen oder auch eine Tour machen (je nach Jahreszeit). Die bekanntesten Weingüter, die vor Ort empfohlen werden sind Cave Spring Cellars, Vineland Estates Winery und Henry of Pelham Family Estate in Twenty Valley und St. Catharines sowie Chateau des Charmes, Trius Winery, Inniskillin und Peller Estates Winery in Niagara-on-the-Lake.

Restaurants:

Tatsächlich war es nicht sehr einfach richtig gut bewertete Restaurants zu finden. Zum Frühstück sind wir meist mit einem Kaffee zufrieden. Einmal haben wir im Sunset Grill in Niagara-on-the-Lake ein spätes Frühstück gehabt. Abends haben wir einmal im Red Lobster und einmal in Kelsey’s Roadhouse gegessen – bei allen drei Läden handelt es sich um Ketten und keine besonders seltenen Restaurants. Wir haben aber in jedem der Lokale gut gegessen und können diese daher generell empfehlen.

Unterkunft / Parken:

Hotels und Motels gibt es tatsächlich für jeden Geldbeutel. Wer ein bisschen sparen möchte sucht sich eines der Hotels oder kleinen Motels an der Lundy’s Lane. Wer direkt auf die Fälle schauen möchte, muss ein bisschen tiefer in die Tasche greifen. Da es ja die amerikanischen und die kanadischen Wasserfälle gibt, muss man sich dann auch entscheiden, welchen Blick man möchte. Viele Hotels die in „erster Reihe“ stehen, haben nämlich nur Entweder/Oder.
Deswegen hatten wir uns auch für das „Hilton Niagara Falls/Fallsview Hotel & Suites“ entschieden, da es eines der wenigen Hotels ist, das Zimmer mit Blick auf beide Fälle anbietet. Die Zimmer sind nicht mehr die Neusten, aber der Blick lässt euch zu jeder Zeit den Fernseher vergessen. Wichtig ist ein Zimmer in den oberen Etagen (wir waren im 48. Stock – nichts für Jemanden mit Höhenangst).

Wir haben uns für den Parkplatz A des Skylon Towers entschieden. Hier konnten wir für 20$ pro Nacht parken und Ein- und Ausfahren nach Belieben. Der Fußweg zum Hotel waren keine 5 Minuten und vom Zimmer aus, konnten wir unser Auto sogar sehen. Hotelparkplätze sind bei günstigeren Motels oft inklusive, bei teureren Hotels gehen die Parkkosten pro Nacht auch mal bis 50$ hoch.

Niagara zu Corona:

Da man eh schon nicht ungeimpft in ein Flugzeug der Air Canada steigen konnte (Stand Okt 2021) und auch bei der Einreise ohne Impfpass nicht weit kommt, war es nicht verwunderlich, dass auch vor Ort überall der Impfausweis mit am Mann sein musste. Hier wurde schon etwas genauer geprüft, als in Deutschland. Keine Attraktion, kein Restaurant und auch keinen Foodcourt im Outlet konnte man betreten ohne seinen Ausweis (Personalausweis, Führerschein oder Reisepass) in Verbindung mit seinem Impfpass zu zeigen. Den Status Genesen oder Getestet gab es so nicht. Geimpft oder gar nicht.
Nur in Supermärkten bzw. Läden des öffentlichen Lebens konnte man ungeimpft einkaufen. Da die Kanadier allerdings (oder vielleicht aus deswegen) bereis eine Impfquote von fast 80 % erreicht hatten, haben wir uns eigentlich überall sicher gefühlt. Auch der deutsche gelbe „Lappen“ wurde akzeptiert – manch einer hat mehr, der andere weniger geprüft, ob das so seine Richtigkeit hat – aber ich kann euch nur empfehlen nochmal zu prüfen, dass euer Name vorne noch lesbar und auch dem Namen auf eurem Ausweis entspricht.
Ebenso gab es eine Maskenpflicht, auch in Attraktionen die an der frischen Luft stattfinden oder in denen man sich alleine befindet (hier konnte man allerdings auch einen Schal oder eine selbstgenähte Maske nutzen).

Fazit:

Generell ist ganz Niagara Falls natürlich eine Hochburg des Tourismus und alles ist darauf ausgelegt. Um einen guten Überblick zu bekommen und die Highlights zu besuchen reichen auch 1-2 Tage. Macht euch vor allem bei Restaurants und Hotels frühzeitig schlau, bezüglich Bewertungen und Lage – denn wie so oft in Tourihochburgen sind diese nicht ganz so gut – dann kann aber auch nichts schief gehen. Wir waren im Oktober vor Ort und die Touristenmassen sind bereits schon abgereist. Ein guter Zeitpunkt für Fotos ohne viele Menschen.
Gesehen haben muss man die Niagara Fälle auf alle Fälle (kleiner Wortwitz) und die kanadische Seite bietet dafür einen sehr viel besseren Blick! Hatte des Öfteren gehört, dass es Leuten vor Ort nicht so sehr gefallen hat, aber wir waren durchaus angetan.

*Werbung // Wir wurden freundlicherweise vom Skylon Tower und dem SkyWheel mit Pressepässen ausgestattet und eingladen. Vielen Dank an die Sponsoren hierfür. Unsere Meinung blieb davon unberührt.

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