Die 3 besten Orte für Halloween-Fans in den USA
Ich nenne es ja die Heilige Dreifaltigkeit der Halloween-Städte (bitte mit Humor nehmen). Letztes Jahr hat sich mein Wunsch endlich erfüllt und auch der dritte Ort im Reigen der „most spooky places for Halloween“ wurde von uns heimgesucht. Daher kann ich nun ausführlich über alle 3 Städte berichten und meine Tipps dazu mit euch teilen. Los geht’s:
1. Mein Favorit: Salem (Massachusetts)
Salem, Massachusetts ist ein absoluter Magnet für Hexen- und Halloweenliebhaber – und das aus gutem Grund! Die Stadt bietet eine einzigartige Mischung aus Geschichte, Mystik und moderner Popkultur, die sie zum perfekten Reiseziel für uns alle macht, die sich für das Okkulte, Übernatürliche oder einfach nur für Halloween begeistern.
Salems Ruhm basiert auf einem düsteren Kapitel der amerikanischen Geschichte: den Hexenprozessen von 1692. Damals wurden mehr als 200 Menschen der Hexerei beschuldigt, 20 von ihnen tragisch hingerichtet. Diese Ereignisse sind heute tief in die Identität der Stadt eingewoben und ziehen Geschichtsinteressierte und Mystikfans gleichermaßen an. Salem ist aber nicht nur historisch mit Hexerei verbunden – die Stadt ist heute auch Heimat für viele moderne Hexen, Okkultisten und spirituelle Praktizierende. Es gibt eine Vielzahl von Hexenläden, Esoterik-Boutiquen, „Ritual-Workshops“ und Oddity Shops, die Besuchern echte Einblicke in heutige Hexenpraktiken geben. Ich sag es euch, es ist ein Vibe! Mein Vibe auf jeden Fall.
Vor allem aber im Oktober ist dort die Hölle los. Die ganze Stadt verwandelt sich in ein riesiges Halloween-Festival. Alles ist dekoriert, es gibt Paraden, Kostümwettbewerbe, Geister- und Hexen-Führungen, Märkte und Spukhäuser – alles im Zeichen von Magie und Grusel. Ein ganzer Monat voller Events (die „Haunted Happenings“ genannt), von Hexenmärkten über Tarot-Lesungen bis zu geführten Geistertouren.
Salem war Schauplatz vieler Serien und Filme – darunter die beliebte Serie „Sabrina – Total Verhext!“ oder der Kultfilm „Hocus Pocus“ (sowie Teil 2 und der vielleicht kommenden Teil 3). Viele Fans pilgern zu den Original-Drehorten und erleben die magische Atmosphäre gern hautnah. Schuldig 😉
Alle meine Tipps zu Salem im Detail (Shops, Restaurants, Umgebung etc.) findet ihr in einem eigenen Blogartikel zur Stadt.



2. Sleepy Hollow + Tarrytown (New York)
Sleepy Hollow, New York, ist ein weiterer mystischer Ort, der das Herz von Horror-Fans höherschlagen lässt. Die kleine Stadt am Hudson River hat sich längst den Ruf als einer der gruseligsten und zugleich charmantesten Halloween-Orte Amerikas erarbeitet – und das völlig zurecht.
Alles begann mit der weltberühmten Geschichte „The Legend of Sleepy Hollow“ von Washington Irving. Die Erzählung vom Kopflosen Reiter und Ichabod Crane sowie die mystische Atmosphäre des Hudson Valley hat Sleepy Hollow zu einer Ikone der amerikanischen Gruselkultur gemacht. (Später wurde „Sleepy Hollow“ mit Christina Ricci und Johnny Depp verfilmt – ein Klassiker).
Sleepy Hollow verwandelt sich im Oktober ebenso in ein wahres Halloween-Wunderland. Die Kombination aus herbstlicher Landschaft, alten Friedhöfen, Nebelschwaden und leuchtenden Kürbissen erzeugt eine Atmosphäre, wie man sie sonst nur aus Filmen kennt. Sleepy Hollow hat sich ganz dem Spuk verschrieben. Viele der alten Gebäude und Friedhöfe gelten als „haunted“ , und man kann nachts an geführten Geistertouren teilnehmen, die Geschichte und Legende miteinander verweben.
Vor allem bekannt und beliebt ist der Great Jack O’Lantern Blaze – eine spektakuläre Ausstellung mit Tausenden kunstvoll geschnitzten Kürbissen, die jährlich Tausende Menschen anlockt.
Der Bundesstaat New York, speziell das Hudson Valley, zeigt sich im Herbst von seiner schönsten Seite: bunte Laubwälder, kühle Abende, Kürbisfelder und Apfelplantagen runden die Halloween-Stimmung perfekt ab. Sleepy Hollow ist ideal für alle, die sich gerne bei goldenem Laub und Kürbisduft gruseln.
Sleepy Hollow ist der Inbegriff eines gelebten Halloween-Märchens – romantisch, düster, geheimnisvoll und tief verwurzelt in amerikanischer Folklore. Ob ihr vom Klang eines Hufschlags in der Dunkelheit erschaudert oder unter alten Eichen über Geister philosophiert – hier fühlt sich der Spuk lebendig an.
Alle meine Tipps zu Sleepy Hollow und Tarrytown im Detail (Shops, Restaurants, Umgebung etc.) findet ihr auch hier in einem eigenen Blogartikel.
Für mehr sehenswerte und traumhafte Kleinstädte in New York State, lest hier gerne mehr.




St. Helens (Oregon) / „Halloween Town“
St. Helens, Oregon ist teils noch ein echter Geheimtipp für Hexen- und Halloweenliebhaber – klein, charmant und mit einem überraschend großen Halloween-Herzen. Diese malerische Stadt am Columbia River, etwa 30 Meilen nordwestlich von Portland, hat sich zu einem der beliebtesten Reiseziele für Gruselfans entwickelt – nicht zuletzt wegen ihrer besonderen Verbindung zu einem berühmten Halloween-Kultfilm.
Der große Stolz von St. Helens: Es war der Drehort für den Disney-Kultfilm „Halloweentown“ (1998) mit Debbie Reynolds als Hexe. Fans pilgern aus aller Welt hierher, um sich an die nostalgische Magie dieses Films zu erinnern (so wie ich). Jedes Jahr findet hier das The Spirit of Halloweentown Festival statt, mit Kulissen aus dem Film, einem übergroßen Kürbiskopf auf dem Marktplatz und oft auch Autogrammstunden mit den DarstellerInnen aus dem Film.
Was als Filmkulisse begann, hat sich inzwischen zu einem mehrwöchigen Halloween-Festival im ganzen Oktober entwickelt – mit Gruseldeko, Hexenmärkten, Konzerten, Führungen und vielem mehr. Die Stadt verwandelt sich buchstäblich in ein lebendiges Halloween-Märchen.
Mein Tipp: lauft im Oktober auch runter zur 4th Street – alle Nachbarn haben hier ihre Häuser besonders schaurig geschmückt für Halloween. Manche besser, manche schlechter 😉 Aber wirklich sehenswert!
Zudem findet ihr hier einige Drehorte aus der Twilight-Filmreihe (wie Bella Swans Haus, das Kino oder der Parkplatz wo Edward Bella vor der Bande böser Jungs rettet). Alle Adressen zu den Filmlocations findet ihr auch in meinem Twilight Blogartikel.
St. Helens ist klein, aber voller Magie – ideal für alle, die Halloween nicht nur als Fest, sondern als Gefühl feiern wollen. Es ist ein Ort, an dem Filmnostalgie, Hexencharme und Kleinstadtwärme perfekt verschmelzen. Ob ihr euch gruseln oder einfach nur in Kürbislaune kommen wollt – in St. Helens fühlt ihr euch wie im ganz eigenen „Halloweentown“. Ich empfehle allerdings den Oktober als Reisezeit, da das Örtchen sonst wirklich sehr verschlafen ist.






Bonus-Tipps:
Wer nicht in der Nähe einer dieser Orte ist und trotzdem Halloween-Feeling erleben möchte, dem empfehle ich die vielfachen Events rund um Halloween, die wirklich in fast jeder Ecke des Landes stattfinden.
Freizeitparks sind perfekte Anläufer im September und Oktober, da sich von Disney, über Universal bis hin zu den Six Flags, alle Parks in eine Grusellandschaft verwandeln und für Halloween ordentlich geschmückt wird. Viele Parks bieten tagsüber weiterhin Familienprogramm auch für kleiner Kids an und nach Einbruch der Dunkelheit könnt ihr dann durch Geisterbahnen und -häuser oder ganzen Bereichen mit Erschreckern laufen. Für jeden Gruselfan ist was dabei.
Zudem sprießen im Herbst aus allen Ecken „Haunted Houses“, „Haunted Hayrides“ oder andere Spuk-Attraktionen. Zur Corona-Zeit hatten sich sogar Gelände eröffnet, durch die man dann mit dem Auto fahren konnte. Mein absoluter Favorit (auch bei Tageslicht besuchbar) ist das „Haunted Overload“ in Lee, New Hampshire. Aber wie bereits gesagt, diese Spukhäuser gibt es überall in den USA verteilt und auch in eurer Nähe werdet ihr sicher fündig. Ist aber nichts für schwache Nerven (oder kleine Kinder)!
Ein weiterer (allerdings selbst noch nicht besuchter) Ort ist Anoka, Minnesota. Das selbst ernannte „Halloween Capital of the World„.
Anoka war tatsächlich die erste Stadt in den USA, die Halloween als offizielles, organisiertes Stadtfest gefeiert hat – und das schon seit 1920. Damals wollte man Kinder und Jugendliche davon abhalten, in der Nacht des 31. Oktobers Unfug zu treiben, indem man ihnen stattdessen Spaß, Kreativität und Gemeinschaft bot. Die Idee zündete – und wurde zur Tradition. Hier gibt es vor allem etliche Halloween-Paraden und Kürbis- und Kostümwettbewerbe.
In Anoka geht es nicht um Horror oder Schockeffekte, sondern um die klassische Seele von Halloween: Gemeinschaft, Kreativität, Kostüme, Kürbisse, Musik, Freude und ein bisschen wohliger Grusel. Die ganze Stadt lebt den Brauch – und das macht den Besuch besonders authentisch.
Lese- und Watch-Tipps*
Solltet ihr NewEngland oder Upstate New York bereisen und ebenso Freude an Kürbisfeldern und Apfelfarmen haben, dann schaut doch mal in meine Liste aller Farmen rein – ich bin sicher, ihr kommt an der ein oder anderen vorbei.
Ansonsten gibt es hier noch Buch und Film-Tipps:
– „Sleepy Hollow – im Bann des kopflosen Reiters“ von Christina Henry (Link zum Buch)
– „Die Legende von Sleepy Hollow“ und andere Geschichten von Washington Irving (Link zum Buch)
– „Hocus Pocus“ Film (Link zur DVD) – spielt in Salem
– „Halloweentown 1 + 2“ Filme (Link zur DVD) – spielt in St. Helens
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